aerzteblatt.de
24. Januar 2014
Ärzte ohne Grenzen kritisiert Bayer-Chef Dekkers
Berlin – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat den Vorstandsvorsitzenden des deutschen Pharmakonzerns Bayer AG, Marijn Dekkers, scharf kritisiert. Hintergrund ist ein kürzlich erschienener Bericht in der englischsprachigen Zeitschrift „Bloomberg Businessweek“, in der Dekkers in Bezug auf das Krebsmittel Nexavar zitiert wird. Die Statements hatte Dekker auf einer Diskussionsveranstaltung im Dezember abgegeben, auf der er unter anderem sagte: „Wir haben dieses Medikament nicht für den indischen Markt entwickelt, um ehrlich zu sein. Wir haben es für Patienten im Westen entwickelt, die es sich leisten können.“
Ärzte ohne Grenzen in Deutschland zufolge bieten diese Aussagen einen „erschreckenden Blick in das Innenleben der Pharmaindustrie“. „Nicht die medizinische Notwendigkeit ist entscheidend, sondern der Gewinn“, kommentierte Philipp Frisch, Koordinator der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen. Dekkers räume ein, dass es dem deutschen Pharmariesen Bayer nicht darum geht, dass viele Menschen von einem Medikament profitieren. ...
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