Nürnberg: 18 Verletzte bei Ammonik-Austritt in Lebkuchenfabr

Nürnberg: 18 Verletzte bei Ammonik-Austritt in Lebkuchenfabr

Beitragvon Kira » Sonntag 30. August 2015, 16:50

br.de
28.08.2015

Nürnberger Lebkuchenhersteller
18 Verletzte bei Ammoniak-Austritt
Nach einem Defekt in einer Kühlanlage sind am Freitag (28.08.15) rund 200 Liter giftiges Ammoniak bei einem Nürnberger Lebkuchenhersteller ausgetreten. Im Keller des Fabrikgebäudes entstand dadurch eine hochgiftige Lache.
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http://www.br.de/nachrichten/mittelfran ... n-100.html



Veröffentlicht am 28.08.2015
28.08.2015 (N) 18 Verletzte bei Ammoniak-Austritt in Lebkuchen-Fabrik

Am Freitag, den 28. August 2015, kam es gegen 06:30 h zu einem Gefahrstoffaustritt mit Folgeschäden in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb in der Zollhausstrasse (Langwasser).

Die Feuerwehr Nürnberg war mit einem zweckdienlichen Grossaufgebot an der Einsatzstelle. Eingesetzt waren die Kräfte der zuständigen Feuerwache 5, Ergänzungskräfte von der Hauptfeuerwache 4, der Gefahrgutzug der Feuerwache 3, eine Meßleitkomponente mit Spezialisten für Umweltmessungen der Feuerwache 1 sowie der Einsatzleitbus (ELW3) mit der ehrenamtlichen Unterstützungsgruppe für die Einsatzleitung (UG-ÖEL). Einheiten der freiwilligen Feuerwehren aus Moorenbrunn, Gartenstadt und Altenfurt waren unter Abschnittsleitung des 2. Stadtbrandinspektors in das Geschehen mit eingebunden. Insgesamt waren 61 Feuerwehrkräfte vor Ort.

Eine umfassende Erkundung der ersteintreffenden Trupps, die unter Chemikalienschutzanzügen vorgingen, ergab einen Gefahrstoffaustritt mit Ammoniak im Kellergeschoss eines Betriebsgebäudes. Die betroffene Haustechnik dient der Produktkühlung im Zuge der Lebensmittelverarbeitung. Ammoniak wirkt stark toxisch, sollte nicht eingeatmet werden, und Hautkontakt ist zu vermeiden.


Zum Zeitpunkt des Unglücks waren 150 Personen im Schichtdienst im Betrieb tätig. Das Betriebsgelände wurde umgehend geräumt. 18 Personen meldeten sich beim Rettungsdienst, der ebenfalls mit starken Kräften vor Ort war. Der Notarzt wies vorsorglich 2 Personen ins Krankenhaus ein, die restlichen Personen konnten ambulant versorgt werden.

Feuerwehrkräfte verhinderten die weitere Ausbreitung des Mediums, führten Messungen durch und veranlassten eine sachgerechte Belüftung. Die Meßwerte ergaben, dass im unmittelbaren Umfeld des Betriebs keine Schadstoffe nachweisbar waren und die benachbarte Bevölkerung somit keinen Schaden nahm.

Noch während des laufenden Gefahrguteinsatzes gab es einen Brandmelderalarm aus demselben Betrieb. Mutmasslich lief aufgrund der Räumung eine Maschine in einer Fertigungsstrasse unbeobachtet heiss und geriet in Brand. Die Ursache wird noch geklärt. Mit 2 Stosstrupps der FF und einem Stosstrupp der BF wurde unverzüglich die Brandbekämpfung eingeleitet. Die Rauchentwicklung bedeutet für die Firma ein weiteres Schadensbild, die Feuerwehr führte eine Entrauchung durch. Die betroffenen Lebensmittel werden der Entsorgung zugeführt.

Der vom Gefahrgutaustritt betroffene Raum ist ein Technikraum und steht in keiner räumlichen Verbindung mit der Lebensmittelfertigung.

Der Einsatz dauert zur Stunde noch an und wird in Kürze abgeschlossen sein. Die steten Messungen ergeben, dass die Gefahrgutentsorgung und Lüftungsmassnahmen greifen und die Umweltwerte im Objekt sich erheblich verbessern.


https://www.youtube.com/watch?v=UiQgACeDqcE
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