Fleischskandal in Brasilien
Bis zu 6000 Dollar für schmierige Steaks
von: Alexander Busch
16.07.2017
Der größte Fleischkonzern der Welt hat in seinem Heimatland Brasilien systematisch Inspekteure von Schlachthäusern bestochen. Sie erhielten monatlich bis zu 6.000 Dollar. Die EU droht mit einem Importstopp.
Salvador. Unpassender hätte die Nachricht nicht kommen können: Letzte Woche versuchte Eumar Novacki, brasilianischer Staatssekretär aus dem Landwirtschaftsministerium, in Genf europäische Importeure davon zu überzeugen, dass brasilianisches Fleisch streng kontrolliert werde und deshalb unbedenklich importiert werden könne. Doch dann berichteten Medien in Brasilien, dass der in einen Korruptionsskandal verwickelte Fleischkonzern JBS nach eigenen Angaben mehr als 200 Inspekteure von Schlachthäusern geschmiert haben soll – über Jahre und mit monatlich festen „Gehältern“ zwischen umgerechnet 300 bis 6.000 Dollar.
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