Schmerzen/Symptome wie Fibromyalgie wegen Jodierung?

Schmerzen/Symptome wie Fibromyalgie wegen Jodierung?

Beitragvon Kaffeeliebhaber » Sonntag 15. September 2013, 19:08

Hallo,

habe lange nur mitgelesen, nun möchte ich auch mal was beitragen...

Bei mir ist eine Fibromyalgie bisher nicht untersucht worden - ich habe mich selbst zum Thema belesen und das hat sehr gut gepasst. Mittlerweile habe ich diese elenden Schmerzen (und den Basedow) durch Meidung von Tierfutterjodierung im Griff:

Ich musste wegen einem Basedow-Schildrüsen-Überfunktions-Schub meine Jodaufnahme reduzieren, nachdem ich ja wegen der MCS nicht normal schulmedizinisch behandelt werden konnte (Tabletten, Operation, Radio-Jod). Also habe ich auch tierische Produkte wegen der Tiefutterjodierung (auch in Bio-Produkten möglich: Fleisch, Eier, Milchprodukte) radikal gemieden. Innerhalb weniger Wochen hatte sich die Schilddrüsenüberfunktion beruhigt, was vorher mit hochdosierten Tabletten über Monate nicht in den Griff zu kriegen war. Entgegen meiner Befürchtung habe ich keinen Kropf bekommen und bin auch nicht in einer Unterfunktion gelandet - meine Schilddrüse scheint jeden Krümel Jod hervorragend zu verwerten.

Interessanterweise verschwanden damit aber auch die Fibromyalgie-artigen Schmerzen und Gelenkprobleme.
Wenn ich allerdings das mit der Minderung der Jodaufnahme nicht so gut hinbekomme (es gibt so endlos viele leckere Verlockungen :roll: ), kommen die Schmerzen bald wieder zurück - auch ohne dass ich dann gleich einen Basedow-Schub habe.
Auch Herzrasen, Temprament und Stimmungsschwankungen sind seit der Ernährungsumstellung erholsam ausgeglichen :P - diese Symptome hatte ich eigentlich der MCS zugerechnet.

Hat das vielleicht noch jemand bei sich beobachtet?
Oder gibt es dazu sogar irgendwelche medizinischen Erkenntnisse?
Vielleicht klappt das ja auch bei anderen mit Fibromyalgie-Symptomen, die ebenfalls zur Überfunktion neigen?

Mittlerweile habe ich "nicht-Tierfutter-jodierte" Lebensmittel gefunden, so das ich Fleisch, Eier und Milchprodukte essen kann, ohne Schmerzen zu bekommen, es ist also keine Allergie auf tierische Eiweiße oder sowas.
Wahrscheinlich ist einfach diese Jodierung nicht für alle gut: es scheint auch Menschen wie mich zu geben, die durch die Jodierung Probleme bekommen. Bevor 1985 eine breite Jodierung in Deutschland begonnen wurde, gab es ja trotzdem genügend Leute ohne Schilddrüsenkrankheiten wegen zu wenig Jod im Essen .... und damals wurde bestimmt regionaler gegessen als heute (weil doch Deutschland ein Jodmangelgebiet ist).
Wer das ausprobieren möchte, sollte trotzdem vorsichtshalber auf Unterfunktionssymptome achten....

Viele Grüße,
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Re: Schmerzen/Symptome wie Fibromyalgie wegen Jodierung?

Beitragvon Clarissa » Sonntag 15. September 2013, 20:06

Gerade in Bezug auf die Schilddrüse gehört unbedingt ein Arzt hinzu gezogen, denn da selber herum experimentieren kann übelst in die Hose gehen. Also bitte so etwas unbedingt mit dem Arzt besprechen und Laborwerte machen lassen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Re: Schmerzen/Symptome wie Fibromyalgie wegen Jodierung?

Beitragvon Kaffeeliebhaber » Sonntag 15. September 2013, 21:05

Das ist völlig richtig Clarissa, mit der Schilddrüse ist *absolut* nicht zu spaßen!
Vor allem wer erstmalig Schilddrüsen-Probleme hat, gehört unbedingt und zeitnah zum Schilddrüsenspezialisten - gerade die Überfunktion kann lebensgefährlich werden!

Ich habe die Probleme schon seit 20 Jahren und habe mich über die Jahre sehr gut diesbezüglich kennengelernt. Damals gab es für mich keine Alternative zur Reduktion der Tierfutterjodierung: während mich die Tabletten schon fast umgebracht hatten war ich für Operation/Radio-Jod-Therapie mit meiner MCS nicht lebensmüde genug und mein Arzt konnte mir keine anderen Alternativen bieten ... und wie gesagt: Überfunktion kann tödlich enden, für mich war das der letzte Rettungsanker.

Die Meidung von Jodierung führt dagegen im schlechtesten Fall eher zur Unterfunktion. Da vor der Einführung der Jodierung die meisten Deutschen ja jodmäßig auch recht gut überlebt haben, ist meine Idee die Tierfutterjodierung zu eliminieren also eigentlich eher eine natürlichere Form der Ernährung - etwas, was bei MCS ja grundsätzlich nicht schlecht ist.
Bei Fibromyalgie-Symptomen sollte also ein Selbstversuch in dieser Richtung kein Risiko darstellen. Nach ein paar Wochen sollten die Schmerzen zurückgegangen sein - wenn nicht, spielt das Jod keine Rolle. Aber um es ganz deutlich zu sagen: wenn man immer Träger und schlapper wird und gar an Gewicht zunimmt, ist es wahrscheinlich, dass die Schilddrüse zu wenig Jod abbekommt: dann ist es Zeit wieder "normal" zu essen!

Und eines ist glasklar: wer mit der Schilddrüse Probleme hat, gehört zum Arzt!
Gut, dass Du das so deutlich gemacht hast Clarissa, das hatte ich im ersten Post icht so deutlich herausgestellt.

Viele Grüße,
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