Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Beitragvon Alex » Sonntag 16. November 2008, 22:15

Noch eine gute Studie für heute. Es wird ein einfacher Test vorgestellt, der autonome Fehlfunktion bei FMS belegt.

Kann, mag jemand für uns übersetzen?



Curr Rheumatol Rep. 2008 Dec;10(6):463-6.
Autonomic dysfunction in fibromyalgia syndrome: postural orthostatic tachycardia.Staud R.
Department of Medicine, University of Florida College of Medicine, PO Box 100221, D2-39, Gainesville, FL 32610, USA. staudr@ufl.edu.

Although fibromyalgia (FM) syndrome is defined by chronic widespread pain and tenderness, additional symptoms, including disabling fatigue and dizziness, are often reported by patients with this chronic illness. Although nonrestorative sleep may play an important role for chronic fatigue in FM, other mechanisms, including dysfunction of the autonomic nervous system (ANS), need to be considered. Many important biological functions, such as heart rate, blood pressure, respirations, and bowel function, are tightly regulated by the ANS. However, dysfunction of the ANS is common in FM and often becomes quite apparent after positional changes from supine to upright. Although such positional changes sometimes result in syncope, they are more often associated with palpitations and dizziness. Head-up tilt table testing can be used to evaluate autonomic dysfunction and is frequently helpful for the work-up of FM complaints, including fatigue, dizziness, and palpitations. One of the most common events experienced by FM patients during tilt table testing is postural orthostatic tachycardia syndrome, which is defined as a heart rate increase of more than 30 beats per minute after more than 3 minutes of standing upright.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19007537?dopt=AbstractPlus
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Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Beitragvon Annamaria » Montag 17. November 2008, 06:16

Ein Versuch:

Vegetative Dysfunktion bei FM: stellungsbedingte orthostatische Tachykardie


Charakteristisch für Fibromyalgie (FM) sind chronische Schmerzen und Verspannungen in mehreren Körperregionen. Oft berichten die Patienten aber auch von weiteren Symptomen, einschließlich Erschöpfung und Schwindel, die sie sehr stark beeinträchtigen. Zwar mag ein nicht erholsamer Schlaf eine wichtige Rolle spielen für die chronische Erschöpfung bei FM, dennoch müssen auch andere Krankheitsmechanismen in Betracht gezogen werden, wie etwa eine Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems.

Viele wichtige biologische Funktionen, zum Beispiel Herzschlag, Blutdruck, Atmung und Verdauung, werden vom vegetativen Nervensystem reguliert. Eine Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems ist weitverbreitet bei FM und wird oft ganz deutlich, wenn sich der Erkrankte aus der Rückenlage zum Stehen erhebt. Solche Positionsveränderungen führen manchmal zu Synkopen, häufiger sind sie aber mit Herzklopfen und Schwindelzuständen verbunden.

Um die vegetative Funktionsstörung abzuschätzen, kann ein Kipptischtest (TTT) durchgeführt werden, bei dem der Patient, festgeschnallt auf einen beweglichen Tisch, aus liegender Position in aufrechte Position gebracht wird. (Anm.: So habe ich, beim Googeln, den Test verstanden.). Dieser Test ist oft hilfreich, um den Beschwerden der FM-Patienten nachzugehen, einschließlich Müdigkeit / Ermüdung, Schwindel und Herzklopfen.
Sehr oft tritt bei FM-Kranken während des Kipptischtests das stellungsabhängige orthostatische Tachykardiesyndrom auf. Dieses ist definiert als ein Anstieg des Herzschlags um mehr als 30 Schläge pro Minute nach mehr als 3 Minuten Aufrechtstehen.
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Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Beitragvon Alex » Montag 17. November 2008, 10:51

Annamaria Du bist ein Schatz:)
Vielen Dank!

Hallo CSN, wollen wir die beiden Übersetzungen nicht in einen Blog packen
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Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Beitragvon sunday » Montag 17. November 2008, 11:28

hallo,

diese orthostatische dysregulation ist in der schulmedizin bei leuten mit niedrigem blutdruck bekannt (ich bin als junges mädchen dadurch sehr oft bewußtlos geworden, weil es nicht nur beim lagewechsel, sondern auch beim längeren stillstehen auftrat).
besonders häufig tritt es bei jungen mädchen auf (zu urgoßmutters zeiten gab es dafür die "riechfläschchen", die eine substanz enthielten, durch die die mädels schnell wieder zu sich kamen) und besonders oft, wenn sie wenig aßen und rel dünn waren. bei kräftigen mädchen, die viel sport machten, kam es so gut wie nie vor.
zur therapie gab es medis gegen niedrigen blutdruck und die empfehlung, sport zu treiben, genug zu essen und evtl mit wechselduschen den kreislauf anzuregen.

lg
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Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Beitragvon Konstantin » Montag 17. November 2008, 11:53

Heute kommen solche Symptome bei Umweltpatienten vor. Ein Riechfläschentest sorgt schnell für den Rest,
wenn ein gravierend gehirngeschädigter Patient nicht schon bei Kipptischtest aus den Pantoffeln kippt.

Was der Grund ist, konnten wir kürzlich im Blog erfahren, wo zu lesen stand, dass man mit SPECT bei FMS-Pat. fündig wurde.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/07/fibromyalgie-spect-diagnostik-findet-ursachen-fuer-chronische-schmerzen/
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Autonome Fehlfunktion bei Fibromyalgie

Beitragvon Monja » Montag 17. November 2008, 12:11

Hallöchen,
Ich habe 2 ähnliche Phänomene beobachtet, ohne dass ein Arzt den Grund kennt. Erstens, wenn ich in der Wanne den Kopf zurücklege, also tiefer als den Körper, ist es wie das Bewusstsein zu verlieren verbunden mit Kribbeln im ganzen Körper.

Und das Zweite: wenn ich im halbsitzen einschlafe und dann nach einige Minuten erwache, rast das Herz schlagartig. Beides erscheint mir nicht lebensbedrohlich, aber ich kenne niemanden, der das auch hat, ist schon seltsam. Was das Riech- Fläschchen betrifft, ein Neurologe vor vielen Jahren hielt mir mal nach dem Knie- Hämmerchen- Test so eine Flasche unter die Nase, obwohl ich vorher von MCS berichtete. Ich wich aus und ging, weil klar war, dass er keine Ahnung von MCS hat.

Die beschriebenen Ganzkörperschmerzen habe ich auch, begannen 1 1/2 Jahre nach MCS.
Die Verspannungen im Nacken- Schulter- Rückenbereich kamen damals am gleichen Tag wie MCS und wurden anfänglich mit Schröpfen behandelt, später mit Akupunktur, aber beides half immer nur einen halben Tag lang. Massagegerät und durchkneten bringt mehr, auch Yoga und Nackenübungen, sowie Gartenarbeit usw. Ob noch mehr Magnesium helfen würde? Unbehandelt werden diese Verspannungen dann am nächsten Tag zu starken Kopfschmerzen.
Herzlichst Monja


- Editiert von Monja am 17.11.2008, 11:12 -
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