EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Samstag 18. Juni 2011, 19:47

Experte Karch meldet sich zu Wort:



"Helge Karch glaubt, dass der gefährliche Darmkeim sich im Moment vermehrt in der Umwelt ablagert. „Viele Menschen scheiden derzeit den Erreger aus“, sagte der Professor des Universitätsklinikums Münster (UKM) bei einem Besuch von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr......

Über die Fäkalien von EHEC-Patienten könne der Keim in die Umwelt gelangen und sich dort einnisten. Der Erreger bilde eine Schleimschicht, in der er sich einniste und auch längere Zeiträume gut überstehe, sagte Karch.......

Wie Forscher in Münster herausgefunden haben, ist der EHEC-Erreger extrem widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Er überstehe selbst längere Zeit in saurem Milieu und sei kälteresistent. In den Laborkühlschränken des Instituts für Hygiene überlebe er bereits seit Wochen bei Temperaturen von fünf Grad Celsius, sagte Karch.....

„Wir müssen verhindern, dass kontaminiertes Wasser zur Berieselung von Gemüsefeldern eingesetzt werde“, sagte der EHEC-Experte...."


http://www.welt.de/vermischtes/article13437272/EHEC-Erreger-nistet-sich-in-der-Umwelt-ein.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Sonntag 19. Juni 2011, 15:37

"Hygiene-Experte kritisiert Theorie der EHEC-Übertragung auf Essen

Unterdessen hat der Hygiene-Experte Klaus-Dieter Zastrow das Vorgehen der Behörden im Falle der EHEC-Epidemie erneut scharf kritisiert. Wer behaupte, der Keim könne von Menschen auf Lebensmittel übertragen werden, verstehe nichts von der Thematik, sagte der Chefarzt für Hygiene an den Vivantes-Kliniken Berlin der Nachrichtenagentur dapd.

So etwas könne allenfalls dann geschehen, wenn der an der Hand befindliche Stuhlgang auf ein Lebensmittel gebracht werde. Diese Form der Übertragung gelte dann auch für die Erreger von Cholera, Typhus, Salmonellen und Hepatitis A, fügte der Mediziner hinzu.

Das hessische Sozialministerium hatte am Freitag mitgeteilt, eine mit EHEC infizierte Mitarbeiterin eines nordhessischen Partyservices habe offenbar den Keim auf Lebensmittel übertragen. Daraufhin erkrankten 20 Teilnehmer einer Familienfeier an EHEC. "

http://www.abendblatt.de/ratgeber/gesundheit/article1928635/Experte-kritisiert-Theorie-der-EHEC-Uebertragung-auf-Essen.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Montag 20. Juni 2011, 09:59

"EHEC tritt sogar in Insekten auf
Die Erreger sind typische Bewohner des Darms von Wiederkäuern, bei denen sie jedoch keine Erkrankungen verursachen. Neueste Untersuchungen belegen, dass sie auch bei Wildtieren und sogar in Insekten auftreten. EHEC stellen ernährungsbedingt ein Problem insbesondere in den Industriestaaten dar.

Durch Kontamination von Fleischwaren während der Tierschlachtung oder der Gewinnung von Tierprodukten (Rohmilch) mit EHEC-haltigen Tierfaeces gelangen die Erreger in die Nahrungskette. Nicht pasteurisierte Milch und Fruchtsäfte sowie unzureichend gegartes Fleisch und Rohwurst sind die Verursacher von EHEC-bedingten Lebensmittelvergiftungen.

Weitere Infektionsrisiken stellen Tierkontakte dar (Streichelzoos) sowie die direkte Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Verunreinigtes Trinkwasser sowie mit Fäkalien gedüngte Pflanzen (Spinat, Sprossen), die als Rohkost verzehrt wurden, haben ebenfalls zu EHEC-Erkrankungen geführt."

http://www.aerztezeitung.de/medizin/med_specials/ehec-2011/article/656738/darum-ehec-erreger-gefaehrlich.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Montag 20. Juni 2011, 16:35

Zitate aus einem Artikel der Ärztezeitung sowie ein Kommentar:


"Der Mediziner Zastrow kritisierte Behördeninformationen, wonach der EHEC-Keim von Menschen auf Lebensmittel übertragen werde. Wer so etwas behaupte, verstehe nichts von der Thematik, sagte der Chefarzt für Hygiene an den Vivantes-Kliniken Berlin am Sonntag.

Ein derartiger Fall könne allenfalls dann eintreten, wenn an der Hand befindliche Exkremente auf ein Lebensmittel gebracht würden. Diese Form der Übertragung gelte dann auch für die Erreger von Cholera, Typhus, Salmonellen und Hepatitis A, fügte der Experte hinzu.

Laut Zastrow wäre die Epidemie früher beendet worden, hätten die Behörden die Erkrankten gezielter nach dem Verzehr von Sprossen befragt. Da belastete Sprossen als Auslöser schwerer EHEC-Ausbrüche bekannt gewesen seien, habe es sich bei dem Versäumnis um einen „schweren methodischen Fehler“ gehandelt, monierte der Wissenschaftler



Leserkommentar

"promisit am Montag, 20. Juni 2011, 14:02

Recht hat er....


Herr Zastrow ist ein erfahrener Hygieniker, der auch schon als Geschäftsführer der Kommission Krankenhaushygiene beim BGA fungierte. Er ist ein unbequemer Zeitgenosse, der sich den unlauten Vorgaben der Politik nie gebeugt hat.

Glücklicherweise gibt es noch solche Menschen, die öffentlich kundtun, welch Unsinn da verzapft wird. Ein schwerer methodischer Fehler und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen sind ein Fakt. Es sollte endlich einmal klar gesagt werden, daß EHEC-Stämme verschiedenster Art durch Tiermastmethoden und die industrielle Verteilung der essbaren Produkte zwangsweise in die Umwelt gelangen. Gibt es dabei einen besonders aggressiven Stamm, so erleben wir die jetzige Situation. Der Bevölkerung glauben machen zu wollen, EHEC könnten wieder aus der Umwelt eliminiert werden, ist schwachsinnig. Es gäbe noch viel dazu zu sagen."

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46298/Herkunft_von_EHEC-Erreger_in_Bach_weiterhin_unklar.htm
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Beitragvon Juliane » Dienstag 21. Juni 2011, 08:23

"Kläranlagen können E.coli-Bakterien nicht komplett filtern

Der Fund des aggressiven EHEC-Erregers in einem Bach in Frankfurt am Main ist nach Einschätzung des Umweltbundesamtes (UBA) keine Überraschung. "Das ist für Gewässer direkt im Anschluss zur Kläranlage nichts Ungewöhnliches", sagte UBA-Sprecher Stephan Gabriel Haufe in Dessau. Kläranlagen könnten E.coli-Bakterien aus menschlichen Fäkalien nicht komplett aus Abwässern herausfiltern. Das geklärte Wasser werde durch die Einleitung in Bäche und Flüsse aber so extrem verdünnt, dass eine Ansteckung bei Beachtung üblicher Hygieneregeln sehr gering sei..."

http://www.rp-online.de/gesundheit/news/Experte-Mangelnde-Hygiene-ist-Grund-fuer-Epidemie_aid_1010798.html
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Beitragvon Juliane » Dienstag 21. Juni 2011, 09:27

suedkurier.de


„Die Gebühr für das Abwasser würde um das Doppelte steigen, wenn wir solche Keime wirksam entfernen wollten“, sagt Klaus Buntru. Er muss es wissen, ist er doch technischer Betriebsleiter der Kläranlage in Waldshut-Tiengen....


In den vergangenen Jahren gab es ein Forschungsvorhaben, um das verbrauchte Wasser aus Haushalten und Industrie noch feiner zu säubern. Ein Versuchsklärwerk in Steinhäule (bei Neu-Ulm) wurde so nachgerüstet, dass es auch Rückstände aus Arzneimitteln vom Wasser trennt. Denn die Reste von Tabletten, Säften und Spritzen scheidet der menschliche Körper wieder aus. Über die Klosettspülung gehen die unsichtbaren Gifte und Wirkstoffe direkt in den Wasserkreislauf. Nach Einschätzung von Fachleuten sind die pharmazeutischen Reste, die der Körper klugerweise abgibt, weitaus gefährlicher als der Ehec-Erreger. Die Statistik sagt: Der Konsum von Medikamenten pro Person steigt..."
......
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Ehec-Bakterien-schluepfen-durch-alle-Filter;art372448,4955054
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Beitragvon Juliane » Dienstag 21. Juni 2011, 09:31

Ehec-Experte: Stuhlverschmierte Hände sind das Problem

20.06.2011

29 Kommentare


http://bazonline.ch/wissen/medizin-und-psychologie/EhecExperte-Stuhlverschmierte-Haende-sind-das-Problem/story/27439025
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Beitragvon Juliane » Dienstag 21. Juni 2011, 13:14

FR online 21 | 6 | 2011

"Am heutigen Dienstag beginnt in der Umgebung des Erlenbachs eine intensive Suche nach dem aggressiven Durchfall-Erreger O104:H4. In den Kläranlagen in Ober-Erlenbach und Ober-Eschbach herrscht nach den jüngsten Erregerfunden Verunsicherung.

Man werde Proben in der Gemarkung von Wehrheim, Friedrichsdorf und Bad Homburg nehmen, sagte Gregor Sommer, Vorstandsmitglied des Abwasserverbandes Oberes Erlenbachtal. „Wir untersuchen auch den Zu- und Ablauf der Kläranlage bei Ober-Erlenbach.“ Die Suche soll klären, wo und wie der gefährliche Ehec-Keim entstanden ist. Er war am Freitag im Erlenbach-Wasser unterhalb der Kläranlage im Bereich des Frankfurter Stadtteils Nieder-Erlenbach aufgetaucht. .."

http://www.fr-online.de/rhein-main/jagd-auf-das-bakterium/-/1472796/8580196/-/index.html
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 22. Juni 2011, 18:21

22. Juni 1011


17 neue EHEC-Infizierte in Schleswig-Holstein

"Kiel. Nach wie vor erkranken Menschen, trotz des positiven Trends der vergangenen Tage, an dem EHEC-Erreger. In Schleswig-Holstein haben sich erneut 17 Menschen mit EHEC infiziert. Seit Montag sind auch zwei neue HUS-Fälle gemeldet worden......

Unterdessen folgt den Entwarnungen mittlerweile die Ernüchterung: Die Gefahr, sich mit gefährlichen Darmkeimen zu infizieren und an EHEC zu erkranken, besteht weiter. Das macht das Beispiel der Schüler im Kreis Paderborn mehr als deutlich, wo sich mehrere Schüler mit dem Keim infiziert hatten."


http://www.abendblatt.de/region/article1932968/17-neue-EHEC-Infizierte-in-Schleswig-Holstein.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Donnerstag 23. Juni 2011, 14:13

ORF 22.6.2011



"Ein Vorarlberger Kind ist an EHEC erkrankt. Das dreijährige Kind hat sich nach Angaben der Landessanitätsabteilung Anfang Juni im Frankreich-Urlaub angsteckt. Es sei vergangene Woche im Spital behandelt worden und inzwischen wieder gesund. Ansteckung mit deutschem EHEC-Stamm....

Das Kind habe sich Anfang Juni im Frankreichurlaub mit dem deutschen Stamm des EHEC-Erregers angesteckt, teilt die Sanitätsabteilung am Mittwoch in einer Aussendung mit. Es sei nach der Heimreise in der vergangenen Woche stationär am Landeskrankenhaus Bregenz behandelt worden und inzwischen wieder gesund.

http://vorarlberg.orf.at/stories/522586/
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 23. Juni 2011, 14:50

EHEC-Fund im Erlenbach ist »keine Sensation«

»Ich möchte das jetzt nicht verharmlosen«, sagt Dr. Reinhold Merbs, Leiter des Fachdienstes Gesundheit des Wetteraukreises, »aber Coli-Bakterien finden sich immer wieder in Oberflächengewässern.« Der Fund sei »keine Sensation«.


http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Bad-Vilbel/Artikel,-EHEC-Fund-im-Erlenbach-ist-keine-Sensation-_arid,268200_regid,3_puid,1_pageid,87.html">http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Bad-Vilbel/Artikel,-EHEC-Fund-im-Erlenbach-ist-keine-Sensation-_arid,268200_regid,3_puid,1_pageid,87.html


Leserkommentar:

EHEC Alarm: Trinkwasser schuld

EHEC Alarm: Wilfried Soddemann warnt seit Jahren vor Infektionen durch Trinkwasser!
EHEC und Sprossen: Trinkwasser in den nassen Keimlingen ist schuld!
EHEC durch Fäkalien im Trinkwasser zum Keimen der Sprossen übertragbar!
Oft Fäkalien im Trinkwasser:
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit warnt: Legionellen immer im Trinkwasser, Fäkalkeime in bis zu 33% der Proben. Anderswo in Deutschland wird das nicht anders sein. Das Umweltbundesamt berichtet über viele Nachweise von coliformen Bakterien im Trinkwasser. Prof. Exner, Chef der Trinkwasserkommission vom Bundesgesundheitsministerium, hat oft Enterobacter cloacae im Trinkwasser aus Talsperren nachgewiesen. Das Veterinäruntersuchungsamt Krefeld hat in Trinkwasser in 20% der Proben Rotaviren gefunden. Der 1. Zwischenbericht Reine Ruhr in NRW betont wie auch der aktuelle Statusbericht die Belastung des Trinkwassers durch Viren. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten und Viren. Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern steht unter Strafe! Wasserwerke mit der üblichen Technik können Krankheitserreger nicht filtern oder abtöten. Trinkwasser muss mit der Ultrafiltration für 50 Cent je Person und Monat gefiltert werden.
http://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/Trinkwasser-Viren
soddemann-aachen@t-online.de
Telefon 0 25 82 ? 99 13 66

http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Bad-Vilbel/Artikel,-EHEC-Fund-im-Erlenbach-ist-keine-Sensation-_arid,268200_regid,3_puid,1_pageid,87.html">http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Bad-Vilbel/Artikel,-EHEC-Fund-im-Erlenbach-ist-keine-Sensation-_arid,268200_regid,3_puid,1_pageid,87.html
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Beitragvon Juliane » Samstag 25. Juni 2011, 08:51

"In Frankreich ist erstmals wie auch in Deutschland EHEC nach dem Verzehr von Sprossen aufgetreten. Auf den Sprossen, die sechs Patienten mit blutigem Durchfall gegessen hatten, sei derselbe aggressive EHEC-Erreger vom Typ 0 104 gefunden worden wie in Deutschland, teilten die Behörden am Freitag mit. Die Keimlinge kamen nach Angaben des Bundesverbraucherschutzministeriums in Berlin aber nicht aus Deutschland.

Sechs der zehn Patienten, bei denen blutiger Durchfall festgestellt wurde, hätten vor gut zwei Wochen auf einer Kirmes die Keimlinge gegessen, die als Dekoration auf eine Suppe gestreut worden waren, teilte die Gesundheitsbehörde in Bordeaux mit. Bei zweien sei der EHEC-Erreger gefunden worden. Nach Angaben der französischen Behörden war zunächst unklar, woher die Sprossen kamen. In Deutschland waren Sprossen eines Biobetriebs in Norddeutschland als Quelle von EHEC ausfindig gemacht worden.


Nach Erkenntnissen des Verbraucherschutzministeriums in Berlin wurden die französischen Sprossen jedoch aus einem anderen EU-Staat nach Frankreich geliefert. „Nach allem, was wir wissen, gibt es keinen Zusammenhang mit dem Sprossenhof in Deutschland“, sagte Ministeriumssprecher"

http://www.welt.de/vermischtes/article13449330/EHEC-auch-in-Frankreich-nach-Verzehr-von-Sprossen.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Samstag 25. Juni 2011, 14:44

"Nachdem der EHEC-Erreger auch bei Krankheitsfällen in Frankreich festgestellt wurde, gehen die Behörden nun dem Verdacht gegen eine britische Firma nach. Die Patienten sollen Sprossen des Unternehmens gegessen haben.

Gesundheitsbehörden registrierten in der Stadt Bordeaux insgesamt zehn Fälle von EHEC-Infektionen. Bei zwei von ihnen sei derselbe Erreger wie in Deutschland nachgewiesen worden, teilten die Behörden mit. Sieben Personen wurden im Krankenhaus behandelt. In Verdacht stehen nach offiziellen Angaben Bockshornklee-, Senf- und Rucolasprossen, die von der britischen Firma Thomson & Morgan geliefert wurden.

Die britische Gesundheitsbehörde geht den Vorwürfen nach, Sprossen aus Großbritannien könnten für die neuen Fälle verantwortlich sein. Die Behörde habe bei Thompson & Morgan nähere Informationen angefordert, berichtete der britische Sender BBC am Samstag. Die Firma aus Ipswich setzte sich gegen die Vorwürfe zur Wehr. Es gebe keinerlei Beweise für eine Verbindung zwischen den Produkten der Firma und den EHEC-Fällen in Frankreich, sagte ein Unternehmenssprecher der BBC. Man habe „Tausende Pakete verkauft und von keinen Problemen erfahren“, hieß es. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es die Samen selber sein könnten, sondern eher die Art und Weise, wie sie benutzt und behandelt wurden.“"


http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/ehec/darminfektion-britische-firma-unter-ehec-verdacht_aid_640080.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Kira » Sonntag 26. Juni 2011, 08:27

Tell Congress: No antibiotics in our food

An outbreak in Germany this month of an antibiotic resistant E. coli strain killed 35 people and infected thousands -- and serves as a somber reminder of the necessity of effective antibiotics.1

Yet antibiotics continue to decline in effectiveness -- and overuse of antibiotics in the livestock industry is a major reason. Alarmingly, up to 70% of all antibiotics sold in the U.S. are used on industrial farms in healthy food animals.2

This massive overprescription is breeding new strains of antibiotic-resistant bacteria like E. coli and MRSA, a type of staph infection that now kills more people in the U.S. every year than AIDS.3

The trend is frightening. But last week, Senator Dianne Feinstein introduced The Preservation of Antibiotics for Medical Treatment Act (PAMTA) to phase out the rampant overuse by the livestock industry of medically important antibiotics in healthy animals. An identical measure was introduced in the House earlier this year, by Rep. Louise Slaughter, Congress' only microbiologist. Congress should pass this bill without delay.

Tell Congress: Pass the Preservation of Antibiotics for Medical Treatment Act and stop the overuse of antibiotics in healthy animals.

Livestock producers use antibiotics in food and water to promote faster animal growth, what industry calls "nutritional efficiency," but the practice is also used as a way to compensate for the effects of extreme overcrowding and unsanitary conditions in factory farms.

And despite the mounting examples of the dangers of the overuse of antibiotic in the mass-production of poultry, hogs, and livestock, industry groups like the National Pork Producers Council have successfully fought regulation for years.

The FDA has largely failed to stand up to industry. Last year the FDA issued a "draft guidance," a non-binding set of guidelines, for the feeding of antibiotics to food animals. Despite hearing from tens of thousands of CREDO members and other food safety groups, FDA has failed to finalize the guidance to date, let alone issuing actual regulations to stop this dangerous practice.

It's up to congress to take action, and halt the overuse of antibiotics in food, that is both endangering human life, and allowing industry to maintain cruel conditions for animals.

Tell Congress: Pass the Preservation of Antibiotics for Medical Treatment Act and stop the overuse of antibiotics in healthy animals.

1. "Scientists fear the over-use of antibiotics in medicine and farming may have led to the deadly E.coli outbreak," The Daily Mail, June 7, 2011.
2. "Most U.S. Antibiotics Fed to Healthy Livestock," Scientific American, January 10, 2001
3. "When Food Kills," New York Times, June 11, 2011
http://act.credoaction.com/campaign/pass_pamta/index2.html?rc=tw2
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Sonntag 26. Juni 2011, 13:41

"Wegen der EHEC-belasteten Sprossen aus dem Betrieb im niedersächischen Bienenbüttel hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg nach einem Focus-Bericht nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Das Magazin berichtete am Sonntag, verschiedene Tatbestände würden untersucht. Sie reichten von Verstößen gegen das Lebensmittelrecht über Inverkehrbringen giftiger Substanzen bis zu fahrlässiger Körperverletzung und Tötung. "Die Ermittlungen beruhen auf der Anzeige eines gut informierten Bürgers", wird Staatsanwalt Rainer du Mesnil zitiert

Bereits am 14. Juni hatte die Staatsanwaltschaft Lüneburg mitgeteilt, dass sie eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung und gemeingefährlicher Vergiftung an die Zentralstelle für Landwirtschaftsstrafsachen in Oldenburg weitergeleitet habe. Nach der Prüfung der Anzeige werde man über die eventuelle Einleitung eines Ermittlungsverfahrens entscheiden, hieß es.

Anzeigeerstatter sei ein Bürger aus Münster, der nicht selbst von den EHEC-Infektionen betroffen sei."

http://www.taz.de/1/zukunft/konsum/artikel/1/sprossenhersteller-angezeigt/
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Montag 27. Juni 2011, 08:32

Ärztezeitung 26.6.2011

".... für den jetzigen Ausbruch scheint der Stamm O104:H4 verantwortlich zu sein, er wurde bislang bei allen klinischen Isolaten des jetzigen Ausbruchs nachgewiesen. O104 ist allerdings eine Seltenheit, er wurde 2001 das erste Mal beschrieben und bisher erst ein einziges Mal bei einem kleineren Ausbruch nachgewiesen.....

Bemerkenswert: EAggEC, auch EAEC genannt, kolonisieren üblicherweise Menschen, bei Tieren wurden sie bislang noch nicht nachgewiesen - anders als EHEC-Bakterien. Die Autoren vermuten deswegen: "Der Ausbruchs hat möglicherweise keine zoonotische Quelle."

Ein typischer HUS-Erreger ist hingegen der EHEC-Serotyp O157:H7. Bei ihm entwickeln jedoch weniger als 10 Prozent den schweren Erkrankungsverlauf. Bei der jetzigen Welle sind es mit einem Viertel deutlich mehr. Prospektiv schätzen die RKI-Forscher, dass 20 Prozent aller Infizierten erkrankt sein werden.

Ergo: "Diese Daten deuten darauf hin, dass der Erreger des aktuellen Ausbruchs außerordentlich virulent ist." Bemerkensweise gegenüber dem O157-Serotypen sei zudem die nun eher lange Inkubationszeit von 8 vs. üblicherweise rund 3 bis 4 Tagen.....





die Besonderheiten des jetzt zirkulierenden O104-Serotyps könnten noch eine Schlüsselrolle spielen, das räumen auch die Autoren des "HUS-Investigation-Teams" ein.

Typische EHEC-Keime, etwa O157, besitzen das Gen eae, das für das spezielle Adhärenzprotein Intimin kodiert. Damit können sich die Bakterien an den intestinalen Epithelzellen anheften. Die Forscher vermuten, dass Intimin besonders für die Pathogenität bei Kindern eine wichtige Rolle spielen könnte......




Insgesamt 80 Stuhlproben aus 22 Kliniken haben sie unter die Lupe genommen, sich das Genom genau angesehen und mit ihrer Referenzsammlung verglichen. Nun haben sie ihr Profil erweitert (The Lancet Infectious Diseases 2011; online 23. Juni).

Karchs Ergebnis: "Alle Isolate waren vom Typ HUSEC041 und teilen dasselbe Virulenzprofil." Das hatte es offenbar in sich, denn der Erreger hatte viele Eigenschaften von enteroaggregativen E. coli (EAEC oder EAggEC), mit denen er etwa besser an der Zellwand festhaften konnte. Das könnte, folgern die Autoren, die hohe Zahl der schweren Verläufe erklären.

Doch völlig vorbei ist der Erkrankungswelle offenbar noch immer nicht. Viele Patienten werden weiter an den Kliniken behandelt. Auch die RKI-Forscher schrieben in ihrem

Der Chefarzt der Nephrologie am Asklepios-Klinikum Hamburg-Barmbek, Privatdozent Karl Wagner, sagte im Interview mit der "Ärzte Zeitung", dass er nach zehn Tagen ohne Neuzugängen einen neuen Patient mit HUS aufgenommen hatte. "Der Keim hat sich in der Umwelt festgesetzt", lautet Wagners Fazit.


http://www.aerztezeitung.de/medizin/med_specials/ehec-2011/article/660479/ehec-zeigt-wahres-gesicht.html
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Beitragvon bling.bling » Montag 27. Juni 2011, 23:08

Behörden schließen Schule für eine Woche

Gerade wurde es ruhiger um den gefährlichen Darmkeim, da kommt diese beunruhigende Nachricht: An einer Grundschule im ostwestfälischen Altenbeken sind so viele Kinder und Mitarbeiter an Ehec erkrankt, dass der Unterricht für eine Woche eingestellt wird...

Stern von heute:

http://www.stern.de/gesundheit/ehec-ausbruch-behoerden-schliessen-schule-fuer-eine-woche-1700059.html#utm_source=standard&utm_medium=twitter&utm_campaign=sternde
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 29. Juni 2011, 10:26

"Schwerer EHEC-Fall in Schweden ohne deutschen Kontakt

Schweden meldet den ersten EHEC-Fall ohne direkte Verbindung nach Deutschland. Wie das staatliche Institut für ansteckende Krankheiten in Stockholm gestern mitteilte, wird im südschwedischen Bezirk Schonen seit Mitte des Monats eine Person behandelt, die sich mit dem aggressiven in Deutschland kursierenden EHEC-Serotyp O104 infiziert hat.

Es gebe in diesem Fall keinerlei Hinweise auf einen Kontakt nach Deutschland oder mit Deutschen. Allerdings seien die Untersuchungen dazu noch nicht komplett abgeschlossen, hieß es in einer Behördenmitteilung. Bisher waren alle 53 durch die aggressiven EHEC-Bakterien erkrankten Schweden vorher in Norddeutschland gewesen. Ein Behördensprecher sagte im Rundfunksender SR, dass nun möglicherweise nach Infektionsquellen in Schweden selbst gesucht werden müsse."

http://orf.at/stories/2065966/
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Donnerstag 30. Juni 2011, 11:27

EHEC aus Bockshornkleesamen aus Ägypten


"Der für die Ehec-Ausbrüche in Deutschland und Frankreich verantwortliche Erreger ist womöglich aus Nordafrika eingeschleppt worden. Bockshornkleesamen aus Ägypten spielten bei beiden Ausbrüchen eine Rolle, erklärten die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) und das Europäische Zentrum zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Mittwoch.

In dem gemeinsam vorgelegten Bericht heißt es, dass 2009 aus Ägypten importierte Bockshornkleesamen offenbar an dem Ausbruch in Frankreich, 2010 importierte Samen an dem Ausbruch in Deutschland beteiligt gewesen seien. Dies erkläre allerdings nicht den Ehec-Toten in Schweden, wo Sprossen keine Rolle gespielt hätten. Die Efsa betonte zugleich, dass es noch "zahlreiche Unsicherheiten" gebe, ob es sich bei den Samen tatsächlich um den Urheber sämtlicher Erkrankungen gebe.



Die Efsa hatte nach dem Auftreten mehrerer Ehec-Fälle in Bordeaux gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) die Untersuchung eingeleitet. Mehrere Tausend Menschen sind in Europa an dem Ehec-Erreger erkrankt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) registrierte 47 Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit dem gefährlichen Darmkeim - die Patienten hatten das Hämolytisch-Urämische Syndrom (Hus) entwickelt. In Frankreich war von acht Ehec-Erkrankungen die Rede. Sieben Menschen werden in Bordeaux im Krankenhaus behandelt, ein Patient wurde bereits entlassen.

In 15 Ländern wurden weitere 119 Ehec-Fälle bekannt, deren Ursprung auf einen Hof im niedersächsischen Bienenbüttel zurückgeführt wurde.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO betrachtet den Ehec-Ausbruch in Frankreich separat. Sie räumte allerdings ein, dass von den acht Fällen in Frankreich drei die gleichen Bakterienstämme wie in Deutschland aufwiesen . Das klinische Bild bei den französischen Fällen ähnle dem in Deutschland...."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,771476,00.html
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Beitragvon Juliane » Freitag 1. Juli 2011, 09:11

"Am Donnerstag wurde bekannt, dass ägyptische Bockshornkleesamen der Auslöser für die EHEC-Ausbrüche in Deutschland und Frankreich sein könnten. Zu diesem Schluss kommen EU-Behörden, die Lieferwege untersucht hatten.

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium bestätigte am Donnerstag, dass Samen dieser Sprossen über einen Zwischenhändler auch an einen Biohof im niedersächsischen Bienenbüttel geliefert wurden. Sprossen des Biohofes, die bundesweit vertrieben wurden, waren mit EHEC-Keimen belastet.

Der Biohof hatte seine Ware über den Großhandel auch an Gastronomiebetriebe und Caterer im Kreis Paderborn beliefert."


http://www.westfalen-blatt.de/index.php?id=618&tx_ttnews[backPid]=613&tx_ttnews[tt_news]=5238862&cHash=a9ffb73e100fdcbc68395fade5313834
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Freitag 1. Juli 2011, 09:11

"Paderborn (WB). Der Kreis Paderborn hat einen EHEC-Massentest angeordnet. 500 Kinder in 25 Schulen und Kindergärten sowie 300 Senioren müssen Stuhlproben abgeben.


Zudem wird das Personal, das das Essen ausgibt (126 Beschäftigte), untersucht. Die Schulen und Kindergärten waren von einem Cateringbetrieb der Fleischerei Schröder in Bad Lippspringe mit Essen beliefert worden. Zudem lieferte die Firma täglich 300 Portionen »Essen auf Rädern« aus."
http://www.westfalen-blatt.de/index.php?id=618&tx_ttnews[backPid]=613&tx_ttnews[tt_news]=5238862&cHash=a9ffb73e100fdcbc68395fade5313834
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Montag 4. Juli 2011, 20:27

Ärzte Zeitung online, 04.07.2011


"Derweil bestätigte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium, dass aus Ägypten importierte Bockshornkleesamen auch an den Biohof in Bienenbüttel geliefert wurden. Anhand eines Erkrankungsclusters bei Bordeaux konnten Experten jüngst dieses Saatgut als hauptverdächtig identifizieren.

Der Biohof in Niedersachsen wiederum gilt bei dem Ausbruch in Deutschland als eine, wenn nicht die Quelle für kontaminierte Sprossen. Laboranalysen waren bislang allerdings negativ.

Gegen die Geschäftsführer des Betriebs wurde unterdessen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet. Berichte, wonach es bereits ein Ermittlungsverfahren gebe, wies eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber der "Ärzte Zeitung" als "unglücklich" zurück.

"Derzeit prüfen wir den Verdacht, wir sind bei den Vorermittlungen", sagte sie. In der Anzeige, die laut Medienberichten von einem Juristen aus Münster erstattet wurde, wird auch der Verdacht der "fahrlässigen Tötung" erhoben.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies. 'Wir schauen aber in alle Richtungen.'"


http://www.aerztezeitung.de/medizin/med_specials/ehec-2011/article/661848/ehec-beschaeftigt-jetzt-staatsanwaelte.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Montag 4. Juli 2011, 20:58

Stand: 04.07.2011

NDR

"Biohof nach EHEC-Epidemie vor dem Aus?

Die Zukunft des Biohofs bei Uelzen, dessen Sprossen als Auslöser der EHEC-Epidemie gelten, ist weiter ungewiss. Bisher konnte der Erreger in den entnommenen Sprossen-Proben nicht nachgewiesen werden. Wann der Betrieb die Produktion wieder aufnehmen kann, ist unklar. Und auch, ob mit Sprossen oder ohne, sagt Gerd Hahne, der Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. Denkbar wäre, dass der Inhaber nach dieser wirtschaftlichen Katastrophe darauf verzichtet. Sollte es weitergehen, dann werde der Betrieb zunächst gründlich gereinigt und desinfiziert. Das alles wäre in ein paar Tagen zu schaffen.

Eine Sprecherin des Landesamtes für Verbraucherschutz betonte unterdessen, dass es neue strengere Auflagen für den Biohof geben werde. Diese würden zurzeit erarbeitet. Noch aber gibt es kein grünes Licht. Das Landesamt hat insgesamt 1.189 Proben im Labor. Darunter 300 aus Bienenbüttel. Bis auf fünf sind alle untersucht - alle negativ.



Zu dem Betrieb hatte eine dichte Indizienkette geführt: Viele der Erkrankten hatten Sprossen verzehrt, die aus Bienenbüttel stammten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht nach Angaben von Freitag davon aus, dass die zur Sprossenherstellung verwendeten Bockshornkleesamen "mit großer Wahrscheinlichkeit" Ursache des EHEC-Ausbruchs waren."

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/erreger165.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Mittwoch 6. Juli 2011, 09:07

Radio Bremen 6.7.2011


"Ehec-Ermittlungen gegen Biohof eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat ihre Ermittlungen gegen den Biohof in Lüneburg, der Ehec-verseuchte Sprossen verkauft hat, eingestellt. Eine Sprecherin sagte: "Den Verantwortlichen der Gärtnerei ist strafrechtlich nichts vorzuwerfen".


Es haben sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Geschäftsführer des Biohofes frühzeitig von einer Verseuchung der betroffenen Gemüsesprossen wussten und diese trotzdem weiter verkauften, so die Sprecherin weiter. Der Biohof in Bienenbüttel südlich von Lüneburg ist aber weiterhin
gesperrt.

Als wahrscheinlicher Auslöser der EHEC-Ausbrüche in Deutschland und Frankreich gilt Bockshornkleesamen aus Ägypten. Die EU hat das Saatgut inzwischen verboten. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover wurde Bockshornklee auch an den gesperrten Sprossen-Hof in Bienenbüttel geliefert.

Wegen einer dichten Indizienkette war der Hof als Ursprung der Epidemie in Deutschland ausgemacht worden. An den Folgen des gefährlichen Darmkeims sind bislang 50 Menschen gestorben."

http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/politikehechofermittlung100.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Alex » Mittwoch 6. Juli 2011, 12:43

DIE WELT berichtet

Tödlicher Darmkeim - Experten bereiten sich auf EHEC-Rückkehr vor

Langsam ebbt die EHEC-Seuche ab. Ihre Nachwirkungen werden Verbraucher, Forscher und Behörden noch lange beschäftigen: Wie lassen sich Gefahrenquellen künftig schneller erkennen und Risiken besser minimieren? Klar ist: Verbannen lässt sich der aggressive Keim nicht. Wir müssen auf seine Rückkehr vorbereitet sein.

Seit Anfang Mai sind bundesweit mehr als 3000 Menschen an EHEC erkrankt. Rund 850 von ihnen entwickelten das Hämolytisch Urämische Syndrom (HUS), das bei mindestens 48 Patienten zum Tode führte.

Die europäische Seuchenkontrollbehörde ECDC stuft die Infektionswelle ein als „einen der weltweit schwersten Ausbrüche solcher EHEC-Varianten, die HUS auslösen....

...Zwar sind EHEC-Fälle meldepflichtig, doch das Infektionsschutzgesetz sieht dabei keine Eile vor. Bis zu zwei Wochen darf es dauern, bis eine Meldung, die ihren Weg vom Arzt über das kommunale Gesundheitsamt und die Landesbehörde nimmt, schließlich beim RKI landet. Dort werden die Erkenntnisse analysiert und bewertet..

/http://www.welt.de/aktuell/article13466434/Experten-bereiten-sich-auf-EHEC-Rueckkehr-vor.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Donnerstag 7. Juli 2011, 11:40

Stern am 7. Juli 2011


"Ägypten weist Ehec-Verantwortung zurück

Bockshornklee-Samen aus Ägypten sollen die Ehec-Epidemie ausgelöst haben, die EU hat einen Importstopp verhängt. Doch die Regierung in Kairo weist jede Verantwortung zurück. Die monierte Charge sei so alt, dass die Erreger nicht überleben konnten.


Nach einem Importstopp für ägyptische Bockshornklee-Samen hat die Regierung in Kairo eine Verantwortung für die Ehec-Epidemie zurückgewiesen. Wie das ägyptische Landwirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden die verdächtigen Samen bereits im November 2009 exportiert. Wissenschaftlich gesehen könne das Bakterium in einem trockenen Produkt gar nicht so lange überleben. Eine Verunreinigung sei vielmehr beim Umpacken oder durch Wasser bei der Sprossenherstellung möglich, erklärte das Ministerium. Alle Tests in Ägypten seien negativ ausgefallen.


Die europäischen Behörden hatten eine bestimmte Lieferung von 15 Tonnen Bockshornklee-Samen aus Ägypten als Ursache für die Epidemie ausgemacht. Die EU-Kommission verhängte am Dienstag ein sofortiges Verkaufsverbot, zudem wurde die Einfuhr für ägyptische Samen und Bohnen zur Sprossenzucht bis Ende Oktober verboten..."


http://www.stern.de/gesundheit/importstopp-fuer-bockshornklee-samen-aegypten-weist-ehec-verantwortung-zurueck-1703439.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Freitag 8. Juli 2011, 10:44

Der Tagesspiegel am 8.7.2011


"In Deutschland haben sich nach Angaben des RKI bislang 4181 Personen mit dem Ehec-Erreger infiziert. An den Folgen starben mit Stand vom Donnerstag 51 Menschen. Die letzte bekannte Neuansteckung bei einem Patienten fand am 27. Juni statt. Der Höhepunkt der Epidemie war am 22. Mai erreicht. Epidemiologische Untersuchungen hätten mittlerweile den „Verzehr von Sprossen eindeutig als Quelle identifiziert“, sagt RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Wie lange die Warnung vor Sprossen aber noch aufrechterhalten wird, steht derzeit noch nicht fest. Dies hänge davon ab, wie lange noch verseuchtes Samengut im Umlauf sei, so eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)..."

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/die-lehren-aus-der-epidemie/4370454.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Freitag 8. Juli 2011, 20:01

08.07.2011 der westen online:


"Biohof Bienenbüttel klagt gegen Sperrung

Die Suche nach der Quelle der gefährlichen Ehec-Erreger ist bisher erfolglos verlaufen. Nachdem zunächst Gemüse aus dem Mittelmeerraum im Verdacht stand, wurden Produkte eines Bio-Bauernhofs im niedersächsischem Bienenbüttel als Ehec-Träger verdächtigt. Am 5. Juni sperrte der Landkreis Uelzen den Hof und verhängte ein Verbot, dort erzeugte Lebensmittel in den Verkehr zu bringen.

Gegen beides hat Biohof am Freitag Klage eingereicht. In keiner der rund 1000 Proben, die Experten auf dem Gelände genommen hatte, sei der Ehec-Erreger festgestellt worden, erklärte der Betreiber. Die komplette Sperrung sei faktisch eine dauerhafte Stilllegung des Betriebes, die seine Existenz gefährde. Mit einer schnellen Entscheidung ist allerdings nicht zu rechnen; bis zu einem Urteil in erster Instanz werden Monate vergehen."

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Kreis-Guetersloh-Ehec-Keime-im-Klaerwerk-entdeckt-id4850761.html
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon Juliane » Freitag 8. Juli 2011, 20:04

08.07.2011 der westen online:


"Nach einer Routine-Probe in einem Klärwerk bei Gütersloh ging das Ergebnis der Analyse heute in Düsseldorf ein. Das Labor hat aggressive Ehec-Keime entdeckt. Sofort wurden weiter Proben gezogen, die übers Wochenende in Berlin überprüft werden.

Die Probe aus der Kläranlage vom 30. Juni war eine von vielen, die landesweit routinemäßig gezogen wurde. Heute meldete das Labor dem Düsseldorfer Umweltministerium: Im Wasser einer Kläranlage im Kreis Gütersloh fand ein privates Analyse-Labor Ehec-Erreger vom Typ Sero O 104:H4."


http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Kreis-Guetersloh-Ehec-Keime-im-Klaerwerk-entdeckt-id4850761.html
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EHEC-Keim im Potsdamer Trinkwasser gefunden

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 14. Juli 2011, 09:55

Gerade im Radio gehört; in Potsdam Babelsberg wurden in Trinkwasserproben EHEC-Keime gefunden die Bevölkerung wurde aufgefordert jegliches Wasser zum Kochen, Zähne putzen, trinken oder Kaffee kochen vorher mindesten 3 min lang abzukochen. Man will heute auch noch in den betroffenen Gebieten Handzettel verteilen und mit der Desinfektion der Trinkwasserleitungen beginnen.

Also noch einmal für alle die es sich irgendwie leisten können. Baut euch bitte eine Osmoseanlage oder zumindest einen Mehrstufenfilter ein, denn unser \"ach so gutes Trinkwasser\" in Deutschland ist immer mehr belastet und auf das Flaschenwasser könnt ihr euch leider auch nicht mehr verlasen.

Alternative, kocht euch immer mehrere Liter Wasser ab, das tötet zwar nur die Keime ab und die ganzen anderen Schadstoffe bleiben euch erhalten :-(
- Editiert von Clarissa am 14.07.2011, 10:52 -
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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EHEC-Keim Infektionsquelle Rohkost?

Beitragvon mirijam » Donnerstag 14. Juli 2011, 15:21

Gerade gefunden:

"EHEC – alles nur Panik?
25.05.2011

Wie gefährlich ist EHEC wirklich? - Was in diesem Jahr noch fehlt, ist ein gefährliches Virus oder ein tödlicher Keim. Die Massenmedien und die Pharmaindustrie wurden inzwischen fündig: EHEC


von Michael Mross

Die Parallelen zu Schweinegrippe sind offenbar: Die Rede ist von Toten, bei genauerem Hinsehen bleibt aber unklar, was nun die genaue Todesursache ist. Da kommt EHEC gerade recht, um die Massen einzuschüchtern.

Der Keim werde angeblich durch Rohkost übertragen, so ist zu lesen. Botschaft also: Nur noch Junkfood und Coca-Cola, dann bleibt ihr gesund.

Gefährliche Rohkost? Kein Obst und Gemüse mehr? Lächerlich! Für mich Anlass, erst einmal kiloweise frisches Obst und Gemüse zu kaufen und kraftvoll in den Apfel zu beißen.

Die sich abzeichnende Massenhysterie in Sachen EHEC ist kaum noch zu überbieten. Endlich haben die Medien das, worauf sie schon lange gewartet haben: Ein kleiner Keim und eine große Gefahr.

Dass Menschen aufgrund ungesunder Lebensweise und kompletter Fehlernährung krank werden, dass kommt den Experten freilich nicht in den Sinn. Wer dauernd gegen die Natur verstößt und seine Organhülle mit Fertigsuppen tränkt, der braucht sich nicht zu wundern, dass er krank wird. Es ist nicht der Keim, sondern die ungesunde Lebensweise, welche die Menschen kaputt macht.

Der Ehec-Keim (kurz für enterohämorragisches Eschericha Coli) kann angeblich bei schweren Verläufen das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen, welches zu Nierenversagen führen kann. Das Symptom der Krankheit ist vor allem blutiger Durchfall. Deshalb rufen die Behörden Menschen weiterhin auf, sich bei entsprechenden Anzeichen unmittelbar in ärztliche Behandlung zu begeben.

Seit dem sind die Wartezimmer wieder gefüllt. Vollbeschäftigung bei den Pharmasklaven: Die Ärzte haben wieder zu tun und können bunte Pillchen ins Patientengut verklappen. – Die Krankenkassen werden’s schon zahlen. Es ist ja schließlich Gefahr im Verzug."


Auf http://www.mmnews.de/index.php/etc/7883-ehec-alles-nur-panik
mirijam
 

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