Antibiotika gelangen über Gülle ins Getreide. Das soll in ganz bedenklichem Umfang bei Obst und Gemüse aus Spanien der Fall sein. Dort herrscht eine Dürre und das Wasser zum Wässern von Pflanzen ist kontaminiert.
Aber auch in Deutschland ist dieses Problem wie eine DPA Meldung bestätigt zu beobachten:
PADERBORN (dpa). Lebensmittelchemiker aus Paderborn haben jetzt nach eigenen Angaben erstmals belegt, daß Antibiotika in der Gülle von Nutzpflanzen aufgenommen werden und in die Nahrungskette geraten.
In einer Studie bekamen Ferkel das Antibiotikum Chlortetrazyklin sowie Sulfonamidpräparate verabreicht. Die Ausscheidungen der Tiere wurden zu Gülle verarbeitet und über Felder mit Winterweizen und Feldsalat ausgebracht.
In den Weizenkörnern seien pro Kilo etwa 50 µg Chlortetrazyklin gefunden worden, so Professor Manfred Grote von der Universität Paderborn. Noch nach acht Monaten waren Antibiotika-Spuren in den oberen Bodenschichten der Felder zu finden.
"Infolge zunehmender Risiken durch Antibiotika-Resistenzen sind diese Ergebnisse von besonderer Bedeutung", sagte Grote. Die Versuche erfolgten im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums.