Antibiotika in der Tiermast

Antibiotika in der Tiermast

Beitragvon mirijam » Mittwoch 1. Februar 2012, 13:07

Tetrazykline nicht gewünscht ?

Folgende aktuelle Meldung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Tetrazykline:
Um den Schweinefleischexport nach Russland sichern zu können, wollen die
Schlachtunternehmen eine schriftliche Erklärung der Mäster verlangen, dass 42 Tage vor der Schlachtung keine Tetrazykline eingesetzt worden sind.

Es soll sich hierbei um eine Regelung handeln, die analog bereits für den dänischen Russland-Export gilt. Diese Vereinbarung ist am 03.05.2010 unter Federführung des Verbandes der Deutschen Fleischwirtschaft (VDF) getroffen worden.

Hintergrund ist eine zweimalige Sperrung deutscher Fleischexporteure wegen Nichteinhaltung der russischen Rückstandsauflagen und ein daraus resultierendes Misstrauen der russischen Behörden gegenüber der deutschen Glaubwürdigkeit."


http://www.ava-newsletter.de/swm/show_na.php?showEntry=15&selectedYear=2010&na=deed4e1d33499ab3ff5bd1d43904c84f&newsletterarchive=2&nauser=2
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Antibiotika in der Tiermast

Beitragvon mirijam » Mittwoch 1. Februar 2012, 13:12

Bakterielle Resistenz

Schon kurze Zeit, nachdem man in den Kliniken Antibiotika einsetzte (ca. 1945) entdeckte man resistente Staphylococcus aureus Stämme, also solche, die gegen Penicillin unempfindlich waren. Die Resistenz wuchs mit der steigenden Verabreichung von Antibiotika. Die Industrie erfand neue Antibiotika, kurze Zeit später fand man Stämme, die resistent dagegen waren. Als man 1980 in den USA Flouroquinolone einführte, wurden 95 % der bisher Methicillin-resistenten S. aureus -Stämme vernichtet. Nach einem Jahr berichteten die Gesundheitsämter, daß 80 % dieser Stämme resistent geworden seien. Heute sollen weltweit 95% aller S. aureus-Stämme resistent gegen Penicilline und andere Antibiotika sein.

Auch in der Tiermast verwendet man Antibiotika um die Tiere gesundzuhalten (Tetracycline, Penicilline, Neomycin, Flouroquinolone ). Hühnchen, die aus Eiern geschlüpft waren, fütterte man geringe Mengen Tetracycline. Nach 1-2 Tagen fand man Tetracyclin-resistente E. Coli-Bakterien in ihren Exkrementen.

Der Mensch nimmt z.B. glykopeptidresistente Enterokokken über kontaminierte Nahrungsmittel auf (Hackfleisch, Hühnchen, Puten)

Zwei der wichtigsten Antibiotika-resistenten Bakterien sind Methicillin-resistente S. aureus (MRSA) und Vancomycin-resistente Enterococci (VRE). Vancomycin ist oft der letzte Ausweg bei multiresistenten S. aureus, Pneumococcus und Enterococci. Doch auch hier haben sich schon resistente Stämme entwickelt, was in einigen Fällen zum Tod der Patienten geführt hat.


http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/13/bs13-8.htm
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Antibiotika in der Tiermast

Beitragvon mirijam » Mittwoch 1. Februar 2012, 13:15

Chronischer Botulismus

Ein Jahrzehnt Ignoranz der Verbraucherschutzministerien beendet?

Chronischer Botulismus bei Milchkühen und Rindern breitet sich seit über einem Jahrzehnt in Deutschland aus. Dennoch gelang es den staatlichen Veterinärbehörden und dem Verbraucherschutzministerium bis zum Sommer 2011 diese Tierkrankheit zu ignorieren. Nach Veröffentlichungen des NDR wurde 2011 die Krankheit vom Ministerium für Verbraucherschutz nun endlich wahrgenommen.

Clostridium Botulinum profitiert von der Massentierhaltung

Während der akute Botulismus meist durch Fütterung schlecht konservierten Gärfutters verursacht wird, sind die Tiere beim viszeralen bzw. chronischen Botulismus mit dem Erreger innerlich infiziert. Die Clostridien vermehren sich im Darmtrakt von Wiederkäuern und Säugetieren und dies umso besser, je mehr energiereiches Kraftfutter verdaut werden muss. Die schädlichen Bakterien werden schließlich ausgeschieden und mit der Gülle gut und gleichmäßig verteilt. Da viszeraler Botulismus ähnlich wie das Bienenvolksterben durch die Behörden seit einem Jahrzehnt ignoriert wird, werden Milchprodukte und Tiere aus erkrankten Beständen weiterhin vermarktet.

Erkrankungen durch Botulinum Toxin - nicht nur ein Problem bei Rindern

Glücklicher Weise können Menschen und Haustiere, sich nicht durch schlecht vergorene Silage vergiften. Wir mischen auch keine Kadaver unter unser Milchgesäuertes, wie es bei Heusilage oft aufgrund heutiger rigoroser Mähtechnik üblich ist. Clostridien sind jedoch in der Lage die Darmflora von Säugetieren zu besiedeln und auf diese Weise im Darm Botulinum-Neurotoxin zu produzieren. Wie bei der Kuh kommt der Rest an unverdauten Kohlenhydraten und Eiweiß den Clostridien im Darm zugute, indem es sie ernährt.

Die Symptomatik einer chronischen Vergiftung bei Menschen und Säugetieren wird derzeit nur bei weinigen Verdachtsfällen geprüft.


http://www.umweltbund.de/tierhaltung.htm
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Beitragvon mirijam » Mittwoch 1. Februar 2012, 13:22

siehe auch hier:

viewtopic.php?t=17060
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