Nahrungsvorrat für den Krisenfall

Nahrungsvorrat für den Krisenfall

Beitragvon Juliane » Montag 3. Dezember 2012, 08:31

Udo Pollmer auf dradio.de zum Thema


Nahrungsvorrat für den Krisenfall

"Auch das Verbraucherministerium betreibt eine Website mit Ratschlägen und einem Musterwarenkorb für einen ausgewogenen Notvorrat, sicher ist sicher. Der Monatsvorrat für einen Zweipersonenhaushalt enthält 3,2 Kilo grüne Bohnen in Dosen und 1,6 Kilo Spargel in Gläsern. Bei einem Erdbeben sind zerbrechliche Gefäße keine gute Idee - aber warum überhaupt grüne Bohnen und Spargel? Ein Notvorrat aus kalorienarmer Kost? Bei trockenen Linsen und Weißen Bohnen bringt die gleiche Menge den zehnfachen Nährwert. Und auch fertig zubereitet in der Dose bringen sie locker dreimal soviel Power wie grüne Bohnen.

Im Mustervorrat sind für zwei Personen 10 zerbrechliche Eier vorgesehen. Wenn's eines Tages scheppert, dann ist ein frisches Omelett vom eigenen Herd Goldes wert. Der Nährwertrechner des Ministeriums setzt da noch eins obendrauf: Die 10 Eier - die hier mit je 60 Gramm veranschlagt werden, haben nicht etwa ein Gesamtgewicht von 600 Gramm, sondern von 2,1 Kilo. Die Bundesregierung rechnet!

Aber es geht noch weltfremder: Im Mustervorrat sind stolze 4 Kilo Frischobst - Birnen, Bananen, Orangen. Die müssen Sie natürlich rechtzeitig für den Notfall einlagern. Sonst gehen Sie leer aus. Ein paar Klicks weiter erfahre ich dann, ich sollte hin und wieder "faulendes Obst und Gemüse aussortieren". Klar doch, einmal im Monat komplett in die Biotonne - da ist noch Platz, zumindest bis zur nächsten Info-Katastrophe......


Von zentraler Bedeutung bei Katastrophen ist die Hygiene. Seuchen fordern in der Folge gewöhnlich mehr Menschenleben als die Katastrophe selbst. Doch den Begriff Seuche gibt es auf der ministeriellen Website nur als "Tierseuche".....

Die Website lässt vor allem einen Schluss zu: Die Mitarbeiter von Frau Aigner bekommen zuviel Geld. Denn die meisten Bürger können es sich nicht leisten, regelmäßig ihre Obstvorräte und Eierbestände auf Fäulnis zu kontrollieren, um das Verdorbene dann einfach wegzuwerfen - und wieder nachzukaufen...."

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1937802/
http://www.ernaehrungsvorsorge.de/
Juliane
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Nahrungsvorrat für den Krisenfall

Beitragvon Clarissa » Montag 3. Dezember 2012, 09:43

Auf der Webseite stehen aber ganz andere Sachen http://www.ernaehrungsvorsorge.de/de/private-vorsorge/notvorrat/vorratstabelle/

Eine wirklich gute Seite über das Thema findet man hier: http://notvorrat.info/
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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