von Susu » Dienstag 6. Dezember 2005, 23:51
Vielen Dank für eure Hilfe und eure Antworten. Jetzt bin ich schon etwas beruhigter.
Das mit der Mariendistel werde ich ausprobieren und auch Vitamin C werde ich mir besorgen. Vielen Dank für die vielen Tipps. Ein Wohngifttest ist auch schon in Arbeit.
Leider habe ich in meinem Beitrag wohl etwas wenig erzählt, wollte aber keinen Roman schreiben, was ich jetzt wohl nachholen werde. Ich hoffe ich nerve nicht zu sehr, aber für mich ist das Thema ziemlich neu und ich hab unendlich viele Fragen.
Für mich ist das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten nicht neu, denn ich habe meine Beschwerden schon seit ca. 15 Jahren und sie sind schleichend immer mehr geworden. Leider bin ich erst jetzt durch einen Zufall auf diese Seite hier gekommen, da ich eigentlich Informationen für einen Bekannten gesucht habe, der an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist.
Ich habe schon lange starke Probleme mit Chemikalien, schon der Geruch von Putzmittel oder Parfüm erzeugt bei mir Übelkeit und Kopfschmerzen, ich vertrage absolut keine Antibiotika oder Schmerzmittel, von Duschzeug oder Waschpulver bekomme ich Ausschlag und, um zum Thema zurück zu kommen, Tütenzeug und Dosenfutter bekommt mir gar nicht. Von abgepacktem Brot bekomme ich z.B. sofort Sodbrennen, von sauer eingelegtem Gemüse Magenschmerzen.
Ich habe schon so ziemlich alles, was es zum Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt ausprobiert. Ich habe klassiche Allergietests machen lassen, Provokationstests nach einer allergenarmen Diät sowohl im Krankenhaus, als auch unter Anleitung von einem Allergologen, teure Bluttests auf Antikörper, energetische Schwingungen wurden gemessen (oder was auch immer der Mann da gemacht hat), ich war bei einer Spezialisten für chinesische Medizin, habe mehrere Rotationsdiäten hinter mir und habe zeitweise strikt allergenarm gelebt - ohne Mehl, Zucker, Eier, Hefe, etc.. - und und und.
Dazu kommen viele Magen- und Darm- Untersuchungen, auch auf Bakterien und Pilze. Außer einem geringfügigen Morbus Crohn, der angeblich keine Beschwerden machen soll, wurde nichts festgestellt - Eigentlich war alles in Ordnung.
Natürlich habe ich schon ein paar Dinge rausgefunden, die ich nicht vertrage, aber die lasse ich schon lange weg.
Trotzdem habe ich immer wieder völlig unspezifisch nach dem Verzehr von Lebensmitteln Durchfall oder Koliken bekommen. In der einen Woche habe ich z.B. Tomaten vertragen, eine Woche später nicht. Dafür habe ich z.B. Weintrauben vertragen, die dann zwei Wochen später zu Durchfall führten. Auch bei dem Fleisch war es so. Ich habe auch nicht nach jedem Stück Fleisch Albträume bekommen, mal ja, mal gab es keine Probleme. Deswegen bin ich (etwa zeitgleich mit meinem Vater, der mich ja auch darauf hingewiesen hat) auf die Pestizide/Gifte gekommen und tatsächlich sind durch die Biolebensmittel diese Probleme mit Sodbrennen, Durchfall, Koliken, etc. verschwunden.
Aber gleichzeitig sind solche Symptome, wie ich sie eigentlich von Chemikalien, wie z.B. Duftstoffe bekomme, verstärkt vorhanden. Ich habe definitiv nichts anders gemacht, auch nicht in der Wohnung, keine neuen Möbel, keine neue Kleidung. Meine Ernährung ist die selbe wie vorher nur kaufe ich die Grundlebensmittel nun beim Biobauern. Was ich definitiv nicht vertrage, habe ich vorher weg gelassen und lasse ich noch immer weg. Nur hatte ich vorher etwa 3 Mal die Woche plötzlich Durchfall oder Bauchschmerzen, ohne dass ich den Grund dafür konkret ausmachen konnte. Das ist nun weg.
Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass die Beschwerden von den Bioprodukten kommen, sondern ich dachte eher, die Beschwerden kommen vielleicht weil ich die belasteten Lebensmittel nicht mehr esse. Und wenn ich bedenke, dass ich sonst mein Obst und Gemüse tatsächlich bei Lidl gekauft habe, und mich fast nur davon ernährt habe - weil Obst und Gemüse ja so gesund ist - muss ich wohl davon ausgehen, dass etwa 80% der Lebensmittel mehr oder weniger mit Giftstoffen belastet waren, zumindest wenn ich Greenpeace Glauben schenken darf.
Nun ist das Thema Gifte für mich neu, weil ich wirklich auch einer der naiven Leute war, die glaubten, dass man Birnen nur abwaschen muss und alle Gifte sind weg.
Mittlerweile glaube ich das nicht mehr und mittlerweile bin ich sehr hellhörig, vorallem wenn ich daran denke, dass ich die ersten Beschwerden hatte, als ich neben der Schule gejobbt hatte. Ich hatte schon Jahre in einem Büro gearbeitet, ohne Probleme. Nachdem das Büro aber renoviert wurde, wurde mit ständig schwindelig sobald ich etwas länger am Schreibtisch saß. Nach einigen Wochen musste ich Kündigen, weil es nicht mehr ging. Ich lag mehr mit Kreislaufproblemen auf dem Boden, als dass ich am Schreibtisch saß. Habe ich das Büro verlassen, wurde es besser. Die Ärzte sagten mir, dass es wohl der Stress gewesen wäre und ich mich unterbewußt geweigert hätte zu arbeiten. Wenn ich das hier aber lese, würde es mich nicht wundern, wenn ich da vielleicht doch eher unter den Renovierungsarbeiten gelitten habe, als an unterbewußter Arbeitsunwilligkeit. "Gestunken" hat mir damals aber noch nichts, das kam erst später.
Deswegen noch mal ein dickes Danke an euch. Ohne diese Seite und die Berichte von Greenpeace wäre ich nie auf die Idee gekommen meine Lebensmittel, meine Wohnung oder meine Lebensumstände auf Gifte zu überprüfen. Ich hoffe, dass mich das ganze ein Stück weiter bringt, um meine Lebensqualität zu verbessern oder auch um endlich den Grund für meine langjährigen Beschwerden zu finden.
Ich wünsche euch noch einen schönen Nikolaustag
Susu