Unterschiedliche Pestizidbelastung

Unterschiedliche Pestizidbelastung

Beitragvon Kai Uwe » Montag 23. Januar 2006, 08:48

Trotz Messungen des Ministeriums, würde ich raten besser auf Bio zu vertrauen.
Man weiß bei konventionellem nie genau, was man auf dem Tisch hat.

Grüße
Kai Uwe


Tafeltrauben aus Spanien, der Türkei und Griechenland sind am höchsten mit Pestiziden belastet. Bei italienischen Trauben wurden zwar nur 2,7 % der Proben beanstandet, dort wurden jedoch bis zu 16 Pestizide in einer Probe festgestellt. Dagegen enthalten Früchte aus Argentinien und Südafrika die wenigsten Pestizidspuren. Das ist das Ergebnis der Untersuchungen der nordrhein-westfälischen Lebensmittelüberwachung im Jahr 2005.

Von 254 Proben weißer und roter Tafeltrauben überschritten dabei 24 Proben (9,5 %) die Höchstmengen der nationalen Rückstandshöchstmengenverordnung. Beanstandungen können erst ausgesprochen werden, wenn der nachgewiesene Pestizidgehalt auch nach Abzug der analytischen Fehlertoleranz über der Höchstmenge liegt. Das war bei 13 Proben (5,1 %) der Fall. In 37 Proben (15 %) wurden keine Pestizide nachgewiesen. Die Höchstmengen werden unter Berücksichtigung von Bewertungen zur Gesundheitsschädlichkeit von Substanzen festgelegt. Diese Daten aus dem Jahr 2005 bestätigen entsprechende Ergebnisse der letzten Jahre und ermöglichen damit eine Einschätzung des generellen Trends zur Pestizidbelastung von Weintrauben.

Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg: "Länder wie Südafrika oder Argentinien stellen unter Beweis, dass gute Ware sehr wohl mit weniger Pestiziden produziert werden kann. Umso ärgerlicher ist es, dass sich die Situation in den letzten Jahren gerade in Spanien, der Türkei und in Griechenland nicht verbessert hat. Italienische Produkte werden zwar seltener beanstandet, sie enthalten dafür aber eine Vielzahl verschiedener Pestizide gleichzeitig. Die Produktionsmethoden müssen in diesen Ländern verbessert werden. Deshalb bitte ich die Bundesregierung über die EU darauf einzuwirken, dass vor allem diese Mitgliedsstaaten weniger Pestizide einsetzen. Bei der Türkei sollten wir außerdem prüfen, ob eine bundes- oder europaweite Vorführpflicht wie bei Paprika eingeführt werden kann. Dann würde jede Lieferung vor Verkauf auf Pestizidgehalte geprüft. Ich kann Verbraucherinnen und Verbrauchern bis dahin nur empfehlen, die Früchte gründlich mit warmem Wasser abzuwaschen und Trauben aus den Ländern zu kaufen, die am wenigsten Pestizide einsetzen. Mit ihrer Kaufentscheidung können sie Druck auf die Erzeuger und den Handel ausüben. Auch die großen Supermarktketten können hier ihre Marktmacht nutzen."

In Nordrhein-Westfalen werden jährlich ca. 2.500 Obst - und Gemüseproben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.


Autor:
Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Kai Uwe
 

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