Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Anne » Samstag 9. Juli 2005, 17:43

Hallo,

in der letzten Zeit merke ich verstärkt eine Sensibilität gegenüber elektromagnetischer Strahlung. Da ich mich bisher kaum damit beschäftigt hatte, wollte ich mal fragen, ob jemand weiß, ob man diese Sensibilität durch Untersuchungen feststellen kann. Ich hatte mal was von einer Reflexstudie gehört, die allerdings unter Verschluss liegen soll. Weiß darüber jemand mehr?

Und eine andere Frage noch: Ich musste auf Arbeit neben einem Funkgerät, welches ca. 2 m neben meinem Arbeitsplatz stand und die Daten zu meinem PC übertragen hat arbeiten. Könnte es sein, dass ich dadurch diese extreme Sensibilität bekommen habe?
Angefangen haben meine Beschwerden jedenfalls auch vor dem PC, nachdem ich ein Jahr dort arbeiten musste.

Vielen Dank für Eure Hinweise.

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 9. Juli 2005, 21:33

Liebe Anne,

man kann Elektrossensibilität nachweisen, genauso wie man Chemikaliensensibilität durch einen kontrollierten Provokationstest beweisen kann. Ich habe einem Provokationstest auf elektromagnetische Strahlung im EHC beigewohnt. Ein CSN Mitarbeiter, der früher Elektroingenieur war, ließ sich dort testen. Positiv. Er bekam später EU Rente.

Ich glaube im IFU hat man auch schon auf Elektrosensibilität getestet, rufe dort an und frage einfach nach. In wieweit solche Provokationstests in Deutschland Gültigkeit besitzen, weiß ich nicht zu sagen. Zur Not müßte man einen solchen Test in Anwesenheit eines Anwaltes durchführen lassen.

Was das Funkgerät betrifft, denke ich schon, daß es einen Einfluß auf Deine Sensibilisierung gehabt haben kann. Solche Fälle sind bekannt.

In einer in der OTT veröffentlichten Studie wurde beschrieben, daß hohe Magnesiumgabe die Sensibilität minimiert.

Ich wünsche Dir liebe Anne, daß es Dir bald besser geht,

Silvia
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Anne » Sonntag 10. Juli 2005, 11:55

Liebe Silvia,

hab vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Da kann ich ja nur hoffen, dass ich geeignete Ärzte finde, die sich mit Elektrosensibilität auskennen und möglichst einen Test machen. Magnesium nehme ich bereits, aber noch nicht so lange. Es dauert bestimmt einige Zeit bis sich der Körper darauf eingestellt hat.

Ärgerlich ist für mich nur, dass ich vor über 2 Jahren, als ich aus dem Großraumbüro ausziehen musste, wegen meiner Chemikalienüberempfindlichkeit auf meine Befürchtungen hingewiesen habe, dass Funk für mich evtl. nicht geeignet ist, weil ich sehr empfindlich reagiere. Es wurde mir immer wieder versichert, dass er absolut keinen Einfluss auf mich haben könnte. Mittlerweile glaube ich aber, dass man mir da die Unwahrheit gesagt hat.
Nun muss ich sehen, wie ich mit dem nächsten Problem klar komme.

Noch eine Frage: IFU ist das Institut für Umweltschutz?

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 10. Juli 2005, 15:06

Liebe Anne,

an Deiner Stelle würde ich mich nicht sehr auf die Elektrosensibilität
berufen. Sie ist in Deutschland noch weniger anerkannt als Chemikaliensensibilität. Die Betroffenen werden durch die Bank psychiatrisiert,
sonst müßte man ein Milliardenbussiness in Frage stellen.

Versuche durch sachkundige Ärzte alle anderen Beschwerden einzuordnen
und durch gezielte Diagnostik zu belegen. Zentriere Deine Kraft
und plane Arzttermine. Wichtig ist vorallem, ein ehrlicher
Arzt der Deine Erkrankung akzeptiert und Rückgrad genug hat Dich
krankzuschreiben.

Das Magnesium, das in der Studie am Besten abschnitt war Magesium 400 mg
von Twinlab. Ob ein Magnesiumglyzinat nicht noch bessere Wirkung erzielt, weiß ich nicht. Zum Zeitpunkt der Studie war es noch nicht im Handel.
Denke auch daran den Antagonisten Calcium in ausreichender Höhe einzunehmen.
Es ist richtig, dass es einige Zeit dauert, bis sich Wirkung einstellt, weil
die Depots meist völlig geleert sind.

Die Wirkung eines solchen Funkgerätes wußten Deine Arbeitgeber bestimmt nicht genau einzuschätzen. Solche Technik wird immer mit dem Zusatz "ungefährlich, harmlos, hocheffizient,..." verkauft. Wie die Wirkung dann auf Arbeitnehmer ist, die der Technik direkt und jeden Tag ausgesetzt sind, steht auf einem anderen Blatt. Jahre später, weiß dann jeder Bescheid.

IFU steht für Institut für Umweltkrankheiten. Die Adresse findest Du in der Ärzteliste. Erkundige Dich nach Dipl. Ing. Oezel.
Ein Kontaktieren halte ich für sehr sinnvoll, weil Du ja in erster Linie für Dich weiterkommen mußt.

Den Arbeitsplatz einfach kündigen würde ich in keinem Fall, Du hast Dir nichs
zuschulden kommen lassen und bist schwer krank.

Ich wünsche Dir Kraft Deine Erkrankung diagnostizieren zu lassen,
Silvia
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Anne » Sonntag 10. Juli 2005, 21:21

Liebe Silvia,

danke für Deine liebe Worte. Es baut schon auf, hier verstanden zu werden.
Mit meinen beiden derzeitigen Ärztinnen am Heimatort ist es leider nicht so weit her. Die psychiatrisieren die MCS, obwohl ich sogar einen Allergiepass habe, der u. a. Duftstoffallergien beinhaltet.
Der nächste Weg zu einem kompetenten Arzt ist praktisch für mich Dr. Ohnsorge. Wenn mein Sohn in ein paar Wochen Semesterferien hat, will er mich dorthin fahren. Vielleicht kann mir Dr. Ohnsorge auch wieder etwas weiterhelfen.
Krankschreiben würde er mich auch auf MCS, aber ich müsste jedesmal über 100 km fahren. Deshalb habe ich psychiatrische Krankschreibungen bisher in Kauf genommen, weil ich wirklich nicht arbeiten konnte und meine Ärzte im Umfeld (habe schon eine Menge aufgesucht) eine andere Diagnose nicht gelten lassen.
Aber danke, liebe Silvia für den Tipp, die Elektrosensibilität nicht zu sehr in den Vordergrund zu schieben. Das kann wahrscheinlich eh kaum jemand verstehen, der so was nicht schon mal erlebt hat.
Ich werde wieder versuchen mich selbst zu kurieren so weit es geht und erst mal mit Magnesium weitermachen und möglichst die Quellen weitgehend meiden, die Beschwerden verursachen.

Liebe Grüße und eine schöne Woche
Anne
Anne
 

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 11. Juli 2005, 20:33

Liebe Anne,

es freut mich, daß wir Dir etwas helfen und Dich aufbauen können.
Ich kann mir vorstellen, wie es Dir geht. Das habe ich auch
hinter mir. Mein Arzt schrieb mich aus Feigheit nur tageweise krank,
mit dem Resultat, daß ich um Haaresbreite einer Intoxikation durch Organophosphatinsektizide erlag. Hätte er damals aufrichtig und standesgemäß gehandelt, wäre ich heute gesundheitlich wo ganz anderes.

Ich kenne einige Menschen, die schwere EMS hatten und heute wieder
ganz gut dran sind. Es ist mit wichtig, daß Du das weißt und es
als Ziel nimmst. Vermeide Strom wo es nur geht. Ergänze Mineralstoffe und Vitamine. Es wäre gut, wenn Du es ermöglichen könntest für einige Zeit ans
Meer zu gehen, das hat bei allen unglaublich gut angesprochen.

Ich schreibe Dir noch eine persönliche Mail.

Alles Liebe und Kopf hoch, wir sind da für Dich,
Silvia
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Anne » Montag 11. Juli 2005, 23:30

Liebe Silvia und alle anderen,

ich kann mich nur bedanken für alle Eure Hilfe, Aufmunterung und Ratschläge. Allein wäre man ganz schön aufgeschmissen. Es macht auch Mut zu hören, dass sich die Elektrosensibilität wieder etwas zurückbilden kann.
Ich merke auch schon, dass, seitdem ich wieder zu Hause bin und elektrische Geräte weitgehend meiden kann, es mir ein klein wenig besser geht. Es sind zwar nur ganz kleine Schrittchen, aber ganz wichtig, um auch weiterhin Mut zu schöpfen.

Wie ich gehört habe, werden auch keine Umweltmediziner mehr ausgebildet. Die alten Ärzte werden irgendwann aussterben. Wenn das keine Absicht ist? Ich komme mir fast so vor, als will man uns am ausgestreckten Arm "verhungern" lassen. Dabei lerne ich immer mehr Leute kennen, die auf Chemikalien in ihrer Umwelt reagieren.
Auch wenn ich niemanden was Schlechtes wünschen will, ich hoffe nur, dass die "Richtigen" Leute mal davon betroffen sind.

Liebe Grüße von
Anne
Anne
 

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Janik » Dienstag 12. Juli 2005, 08:20

Hallo Anne,

das keine Umweltärzte mehr ausgebildet werden, kommt auf das
Gleiche raus, als wenn ein kleines Kind vor Dir steht und sagt:
Du siehst mich nicht!

Liebe Grüße und weiterhin viel Mut,
Janik
Janik
 

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Angel » Montag 9. Januar 2006, 22:54

Hallo an Alle,

im neuen Waschbär-Katalog wird eine Abschirmbox für Funktelefone angeboten. Die ist bestimmt mehrfach verwertbar ;-)
Interessant dabei ist, dass der OTTO-Versand der Mutterkonzern ist und das über die Gefährlichkeit von Funk geschrieben wird.

Lieben Gruß

Angel
Angel
 

Elektrosensibilität durch Funkgerät ?

Beitragvon Cassandra » Samstag 15. Dezember 2007, 08:16

hallo anne!
lies doch mal "stress durch strom..." von dem baubiologen wolfgang maes der ist selbst durch ein funkgerät neben seinem bett incl. schimmel und wohngifte krank geworden. bei mir ging die elektrosensibilität ziemlich zurück nachdem ich von nem handymast weggezogen bin, deshalb rate ich dir auf jeden fall den funkarbeitsplatz zu meiden. muss das funkgerät denn unbedingt auf deinem schreibtisch stehen?
viele grüsse
sascha
Cassandra
 


Zurück zu Elektrosensibilität

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste