von Silvia K. Müller » Freitag 30. Januar 2009, 18:16
Heute Morgen rief eine junge Frau bei CSN an. Ich kenne sie seit sie vor etwa 14 Jahren einmal in die von mit geleitere lokale Selbsthilftgruppe nach Trier kam. Ihr Fall ging mir nie aus dem Gedächtnis, denn sie war der erste extreme Fall von Elektrosensibilität den ich erlebte. Die Frau erzählte uns damals von den Schikanen denen sie durch den MDK ausgesetzt wurde. Sie hatte einem Gutachter versucht bildlich zu erklären wie sich ihre Elektrosensibilität anfühlt. Sie teilte ihm mit, dass sie Kopfschmerzen, Schwindel und schwere "Verbrennungsschmerzen" empfinde. Diese "Verbrennungsschmerzen" solle er sich vorstellen, als würde ein Drache einen mit Feuer ansprucken. Der Gutachter veranlasste, das die Frau zum Psychiater musste und dass sie sonst keine Geld mehr bekäme. Sie musste unsinnigste Gespräche und Expositionen über sich ergehen lassen.
Als sie heute anrief erklärte sie mir, dass ihre Elektrosensibilität eine zeitlang so schlimm war, dass sie jeden Tag in den Wald fahren musste, damit sie keine Schmerzen hatte. Im Wald ging es ihr gut. Manchmal schlief sie im Auto auf einem Waldparkplatz, wo sie dann eines Tages von der Polizei aufgegriffen wurde. Für ihre Elektrosensibilität hatte man kein Verständnis. Sie wurde in die Psychiatrie eingewiesen und mit Psychopharmaka vollgepumpt. Vier Monate hielt man sie dort eingesperrt. Die Psychopharmaka haben sie abhängig gemacht, bis heute ist sie nicht in der Lage sie abzusetzen. Jetzt wurde in der Nähe ihrer Wohnung ein neuer Sender installiert und sie kann sich dort kaum noch aufhalten. Im Auto zu übernachten traut sie sich wegen des Erlebten nicht mehr und sie sucht nun eine UNterkunft in einer Gegend in der man mit Elektrosensibilität noch leben kann.
Kann jemand helfen?