wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon Mister Giersch » Freitag 4. November 2011, 07:39

gibt es Studien/Berichte, ob Schimmelpilze an der Entstehung von MCS beteiligt sein können?
bzw. wie stark können sie die Symptome verschlimmern, wenn man darauf eine Allergie hat?

habe bei CSN folgendes gefunden:

Sick Bulding Syndrome: Wissenschaftlerin warnt vor Schimmelpilzen als Ursache
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/04/sick-bulding-syndrome-wissenschaftlerin-warnt-vor-schimmelpilzen-als-ursache/
Mister Giersch
 

wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon Clarissa » Freitag 4. November 2011, 09:16

bin mal schnell drüber geflogen, aber da müsste noch viel mehr sein. gehe bitte auf google und verwende bitte genau diesen string. schimmelpilze+mcs+csn-deutschland
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon Amazone » Freitag 4. November 2011, 11:00

Also bei mir waren Schimmelpilze am Ausbruch der MCS mit Sicherheit beteiligt, da ich über ein Jahrzehnt in einer Mietwohnung gelebt habe, die zunächst nicht sichtbar schimmelbelastet war und 2 Jahre sichtbaren Schimmelbefall hatte.

Ob die Ursache ausschließlich die Schimmelpilze waren, ist mir nicht bekannt, wage ich aber zu bezweifeln, da auch noch eine leichte Holzschutzmittelbelastung in der Wohnung vorhanden war und viele andere Schadstoffe damals leider nicht gemessen wurden.

Ich glaube, Dr. Bartram hat mal etwas zu diesem Thema in der umg geschrieben.

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wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon mazzei » Freitag 4. November 2011, 11:17

Schimmelpilze sondern im Zerfall VOCs ab. Sie sind immunsupressiv, lösen Allergien aus und können auf das Nervensystem wirken. Das schwächt den Körper und wenn die richtigen Chemikalien dazu kommen, stehen die Chancen für schwer krank zu werden und eine MCS zu bekommen gut.

Viele die durch Schimmel krank sind, reagieren auch auf Nahrungsmittel und haben zahlreiche Nahrungsmittelallergien.
Die Nahrungsmittelallergien sind auch ein Resultat des geschwächten Immunsystems und der allergierauslösenden Schimmelpilze.

Schimmel als alleinigen Auslöser für MCS zu sehen, halte ich deshalb für unangebracht. Es ist eher die Summe von vieler Faktoren. Schimmel als Verstärker von MCS Symptomen halte ich durchaus für möglich, das berichten viele.
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wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon Kira » Freitag 4. November 2011, 13:02

@mazzei,
Zitat:" Schimmel als Verstärker von MCS Symptomen halte ich durchaus für möglich, das berichten viele."
Das kann ich definitiv bestätigen .....leider, siehe:
http://www.csn-deutschland.de/blog/2011/07/09/verflucht-ich-akzeptiere-nicht-dass-mein-leben-gelaufen-ist/
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wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon Kira » Freitag 4. November 2011, 13:07

http://berufserkrankungen-siegerland.de/maschewsky_1_.pdf
Handbuch Chemikalienunverträglichkeit (MCS)
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wie stark sind Schimmelpilze an MCS beteiligt?

Beitragvon Amazone » Freitag 4. November 2011, 18:05

Mit Immunsuppression hat das nichts zu tun, sondern viel mehr mit einer chronischen Überstimulation des Immunsystems. Marker hierfür z.B. CD4/CD8 Ratio.

Siehe auch folgenden Abstrakt aus einem Vortrag von Dr. Bartram:


http://www.mcs-cfs-initiative.de/jhv2003_bartram.pdf

Zitat:
Im Rahmen einer andauernden, permanenten Belastung des Organismus mit verschiedenen
Schad- und Reizstoffen kommt es zu der Situation, dass die entsprechenden Zellen
(insbesondere periphere weiße Blutzellen) dauerhaft auf die Produktion entzündungsauslösender
Zytokine programmiert werden.
Die Folge ist eine permanente, proinflammatorische Reaktion mit systemischen, d. h. den
gesamten Organismus betreffenden Entzündungsreaktionen, ähnlich wie sie bei einer akuten,
fieberhaften Immunabwehr durch unbekannte Viren oder Bakterien kurzfristig entstehen.
Bei MCS Patienten wird also eine vitale Immunabwehrreaktion gegen Viren oder Bakterien
dadurch imitiert, dass Schadstoff-/Reizstoff-Kontakte zu peripheren weissen Blutzellen
(Lymphozyten) dieser Patienten ähnliche physiologische Reaktionen erzeugen, wie der erste
oder erneute Kontakt von Lymphozyten zu viralen oder bakteriellen Infektionserregern.
Der wesentliche Unterschied zwischen einer akuten, vitalen Infektabwehr und der permanenten
durch Schad- und Reizstoffe bei MCS Patienten erzeugten systemischen Entzündlichkeit besteht
in der Dauer des Zustandes: während ein bis zwei fieberhafte Infekte pro Jahr bereits als
unangenehme Störungen der Gesundheit empfunden werden, liegt bei MCS Patienten ein
persistierender Zustand vor, solange eine Exposition zu den Schadstoffen besteht, die
labormäßig nachweisbar eine proinflammatorische, d. h. zur massiven Ausschüttung von
Interferon Gamma führende Reaktionen, verursachen.
Schlussfolgerung:
Der MCS Patient befindet sich in einer permanenten proinflammatorischen Reaktionslage u. a.
seiner Lymphozyten durch Schad-und Reizstoffkontakt(e), was zu systemischen
Gesundheitsstörungen durch Interferon Gamma führt.
....
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