Mit Immunsuppression hat das nichts zu tun, sondern viel mehr mit einer chronischen Überstimulation des Immunsystems. Marker hierfür z.B. CD4/CD8 Ratio.
Siehe auch folgenden Abstrakt aus einem Vortrag von Dr. Bartram:
http://www.mcs-cfs-initiative.de/jhv2003_bartram.pdf
Zitat:
Im Rahmen einer andauernden, permanenten Belastung des Organismus mit verschiedenen
Schad- und Reizstoffen kommt es zu der Situation, dass die entsprechenden Zellen
(insbesondere periphere weiße Blutzellen) dauerhaft auf die Produktion entzündungsauslösender
Zytokine programmiert werden.
Die Folge ist eine permanente, proinflammatorische Reaktion mit systemischen, d. h. den
gesamten Organismus betreffenden Entzündungsreaktionen, ähnlich wie sie bei einer akuten,
fieberhaften Immunabwehr durch unbekannte Viren oder Bakterien kurzfristig entstehen.
Bei MCS Patienten wird also eine vitale Immunabwehrreaktion gegen Viren oder Bakterien
dadurch imitiert, dass Schadstoff-/Reizstoff-Kontakte zu peripheren weissen Blutzellen
(Lymphozyten) dieser Patienten ähnliche physiologische Reaktionen erzeugen, wie der erste
oder erneute Kontakt von Lymphozyten zu viralen oder bakteriellen Infektionserregern.
Der wesentliche Unterschied zwischen einer akuten, vitalen Infektabwehr und der permanenten
durch Schad- und Reizstoffe bei MCS Patienten erzeugten systemischen Entzündlichkeit besteht
in der Dauer des Zustandes: während ein bis zwei fieberhafte Infekte pro Jahr bereits als
unangenehme Störungen der Gesundheit empfunden werden, liegt bei MCS Patienten ein
persistierender Zustand vor, solange eine Exposition zu den Schadstoffen besteht, die
labormäßig nachweisbar eine proinflammatorische, d. h. zur massiven Ausschüttung von
Interferon Gamma führende Reaktionen, verursachen.
Schlussfolgerung:
Der MCS Patient befindet sich in einer permanenten proinflammatorischen Reaktionslage u. a.
seiner Lymphozyten durch Schad-und Reizstoffkontakt(e), was zu systemischen
Gesundheitsstörungen durch Interferon Gamma führt.
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