Luftgetragene Kontaktallergene und inhalative Verursachung(kontakt-)allergischer Symptome
Die inhalative Aufnahme von Kontaktallergenen stellt im Sinne der klassischen Allergologie keine Ursache eines Kontaktekzems dar. Daher wird nach wie vor dieser Verursachungsmechanismus nicht automatisch von den Ärzten in Betracht gezogen. Dies kann der Grund für die geringe Anzahl von im Sinne der Fragestellung relevanten
Fällen sein.
Aus der vorliegenden Studie kann der Schluss gezogen werden, dass eine krankheitsrelevante Exposition
gegenüber Kontaktallergenen, die über die Inhalation zu einem hämatogenen Ekzem führen (d. h. durch die Verteilung über das Blut),nur in sehr wenigen Einzelfällen in Betracht kommt. In solchen Fällen kann jedoch davon ausgegangen werden, dass dieser krankmachende Mechanismus tatsächlich existiert. Fallberichte
aus der Literatur, sowie die Ergebnisse einer Inhalationsstudie der TU-München, bei welcher Probanden hohen Konzentrationen eines allergenen Duftstoffs (Isoeugenol) ausgesetzt waren, deuten darauf hin.
Schnuch, A., Uter, W., Lessmann, H., and Geier, J.
Untersuchungen der Bedeutung luftgetragener Kontaktallergene (Typ IV-Allergene) bei der Entstehung von Kontaktekzemen.
Forschungsbericht, Umweltbundesamt, Dessau,2006.