Antidepressiva

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Beitragvon Simoni » Samstag 6. September 2008, 23:44

Hallo an Alle,

ich weiß nicht ob ich überhaupt eine Chemikalienunverträglichkeit habe. Fakt ist, dass ich super viele Allergien habe und neuerdings nach Anstrich meiner Zimmerwände eine schwere allergische Reaktion hatte und seitdem super sensibel reagiere auf Gerüche, Parfüm, Kopierer, Drucker und jede Art von Stress. DA ich auch eine Posttraumatische Belastungsstörung habe, sehe ich einen unmittelbaren Zusammenhang (momentan gerade in einer Trennungskrise)und erwäge einen Aufenthalt in einer Psychiatrie um mich dort unter anderem auf ein Antidepressivum einstellen zu lassen. Ich habe so häufig schon mit Urtikaria auf Medikamente reagiert, dass ich mich nich traue neue Medis alleine zu Hause einzunehmen. Daher lieber stationär und ich erhoffe mir dadurch eine Unterstützung in der Abschirmung von Außern- und Innenreizen und somit einen Rückgang der allergischen Unverträglichkeiten.

Hat jemand Erfahrung damit schon gemacht? Ich meine, ist das vielleicht ein Weg um die Sache ein bisschen besser in den Griff zu bekommen? Es kann doch nicht sein, dass ich aus meinem Büro gehen muss, wenn ich etwas ausdrucken will?! Oder meinen Job im Sekretariat nicht weiter machen kann, sobald eine Kundin Parfüm an sich hatte. Es verschlägt mir den Atem und meine Stimme ist sofort belegt, meine Haut kribbelt und ich habe den Geschmack des Parfüms im Mund.

Ich bin sehr verzweifelt momentan und verstehe meine Welt nicht mehr. Könntet Ihr mir etwas raten?

Vielen Dank schon im Voraus.
Simoni
 

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Beitragvon Arnfried » Sonntag 7. September 2008, 01:54

Wenn du MCS hast, musst du bei Medikamenteneinnahme mit Nebenwirkungen rechnen, auch mit sehr ungewöhnlichen. Besonders neurologisch wirkende Medikamente wie z. B. Psychopharmaka haben bei uns ein hohes Nebenwirkungspopential.

Ein Klinikaufenthalt ist wegen der Duftstoffe von Mitpatienten, Pflegepersonal und Reinigungsmitteln auch kein Vergnügen und sollte nur in Notfällen in Betracht gezogen werden. Falls du eine Einzelzimmer-Zusatzversicherung oder genügend Geld hast, lässt sich die Belastung durch andere Patienten minimieren.

Wenn du das Gefühl hast, dass dir eine psychisch orientierte Behandlung gut tun würde, kannst du auch über eine ambulante Therapie (möglichst keine Gruppentherapie) nachdenken.
Arnfried
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Beitragvon Manno » Sonntag 7. September 2008, 02:09

Wenn ich Deinen Post so durchlese, dann wundere ich mich darüber, daß Du Symtome einer Vergiftung mit denen einer psychischen
Erkrankung vermischt. Das ist schon sehr ungewöhnlich, denn normalerweise reagiert man nicht nur körperlich auf Schadstoffe,
sodaß man geistige Aussetzer erst einmal auf diese Schadstoffe zurückführt. Erst wenn man in diesem Zusammenhang nicht weiter
kommt (z.B. auch keine Verbesserung bei einer längeren Kur oder in einer psychosomatischen Klinik), dann akzeptiert man auch
eine Psychodiagnose. Hier schreibst Du jedoch mehr oder weniger, daß Dir alles zu viel wird. Belastungsstörung, Trennungskrise,
Antidepressiva, Abschirmung von Außen und Innenreizen und erwähnst genauso indirekt daß Du noch arbeitest.

Insofern lese ich da mehr: Kann ich mich nun auch trotz dieser Symptome in eine Psychosomatische Klinik retten ? Wenns so ist:
Wie wäre es denn, wenn Du mit dem dortigen Arzt über Deine Befürchtung redest und sie dann dort evtl. ganz auf Psychopharmaka
verzichten ? Du könntest Dich natürlich auch in eine psychosomatische Kurklinik einweisen lassen, die gar keine Chemie einsetzt,
doch dazu müßtest Du Dich dort evtl. noch vorstellen und ich weiß ja nicht wieviel Du Dir noch zumuten kannst ...
Manno
 

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Beitragvon salömchen » Sonntag 7. September 2008, 07:43

hallo simoni
Ich habe mich gerade erschrocken,als ich deinen thread laß,das sieht alles nach meiner diagnose aus,ungewönlichen und nicht klassichen mcs, wo sich die nerven mit mcs verbinden.Du solltest mal meinen thread lesen.......Ich habe die hannelohre-kohl erkr.
Ich habe 2000 lupus bekommen,durch antidebresieva.
2003 hatte ich ebenfalls eine trennungssituation,meine ex nervenärztin stopfte mich noch mehr mit antidebresieva voll,davon bekam ich urtikaria und mcs.Ich habe keine klassiche mcs sondern: ich reagiere auf fast alles mit endzugserscheinungen,da mein immunsystem mit nichts mehr umgehen kann. Wenn ich die habe reagiere ich auf alles mit mcs.Habe ich kein endz.,habe ich auch keine mcs.
Wenn du mit mcs psychopharmaka nimmst,wird sich deine psyche verbessern,aber dein körper wird sie nicht verkrafften.Wenn du mich fragst,dann lass es lieber sein.Ich habe 7 schwehre endzüge zuhause alleine gemacht,da ich mcs hatte.Ich dachte ich habe heroin endzogen.Ich habe unter anderem normale antidebresiva.benzodiazepiene und normalen süßstoff vom tee endzogen.Ich hatte nur eine tel. unterstützung von ,einer uni und die hat mir gesagt: machen sie einen großen bogen um eine psychatrie,versuchen sie den endzug alleine zu schaffen.Das gröbste habe ich hinter mir 14 monate endzug.,alle endzüge hatten die gleiche stärke,egal ob benzo oder süßstoff.
Ich war auch zwischendurch bei nervenärzten,die haben mir alle durch die bank erzählt daß währe psüchosomatich.Außer ein nervenarzt von meiner uni nicht der,der mir das leben gerettet hat.
Psychopharmaka machen die mcs nur noch schlimmer.Meine mcs erkr. greift die nerven und das immunsystem an.Eine urtikaria kann auch eine lichtallergie mit sich bringen.
Ich leide schon mein ganzes leben an starken verlust-ängsten bei partnertrennungen und deswegen habe ich auch den ganzen psycho-mist eingenommen.
Versuche da anders mit vertig zu werden,das gesundheitsamt und auch die diakonie bieten kostenloß gespräche an,oder mach eine psychotherapie ohne med. beim psychologen.
Wenn du magst,schreibe mir eine pm ich bin gerne bereit dir meine tel. nr. zu geben,dann könnten wir uns mal unterhalten.Ich kenne einen sehr guten nervenarzt der mir alles attestiert hat und der mir glaubt.
Meine med.unvertäglichkeit fing mit unvertäglichkeit an, aber jetzt bekomme ich nur noch schocks,selbst von einem harmlosen NIEREN UND BLASENTEE.Meine erkrankung steigert sich auch ständig ich vertrage immer weniger.Ich will dir keine angst machen und vieleicht irre ich mich ja auch bei dir,ich bin kein artzt,aber was du schreibst höhrt sich für mich bekannt an.
In einer psychatrie wird dir daß niemand glauben und du schlägst den falschen weg ein.Ich bin mitglied im bundesverband für psychatrie erfahrene und opfer,es gibt sehr viele opfer und einmal in dieser schublade drinn,kommt mann da nicht mehr raus.Ich spreche da aus eigener erfahrung 24 jahre und das makel werde ich nie mehr loß,obwohl ich heute weiß ich bin körperlich krank und nicht psychich,das habe ich von meiner uni auch schrifftlich. lg s
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Beitragvon salömchen » Sonntag 7. September 2008, 10:35

Hallo simoni
Ich nehme auf bedarf mit wissen der uni klinik das hämophatische mittel bryo-phyllum 50% von der firma veleda 25 eu in der apotheke ein.
Es hilft sehr gut bei endzugserscheinungen aber auch bei nervlichen belastungen.Ich nehme das seid 14 monaten auf bedarf ein und ich habe sehr gute erfahrungen damit gemacht.Es ist mein wundermittel,es verschwinden sogar mcs vergifftungs-symthome davon.Ich habe gerade noch einmal in meinem thread über urtikaria geschrieben,zu deiner information lg s
salömchen
 

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Beitragvon Marina » Sonntag 7. September 2008, 11:05

Hallo Simoni,

ich würde an Deiner Stelle nicht freiwillig in so eine Klinik gehen. Wie Arnfried schon geschrieben hat, ein schadstofffreier Aufenthalt wird das in so einer Klinik nicht werden. Vielleicht geht es Dir danach MCS-mäßig noch schlechter als jetzt. Versuche es doch erst mal mit natürlichen oder homöopatischen Mitteln oder mit einer Gesprächstherapie bei einem Psychiater. Auf jeden Fall musst Du für eine schadstoffreie Umgebung bei Dir zu Hause, und so gut es geht im Büro sorgen. Viele Schadstoffe gehen auch auf die Psyche, das sollte Dir bewusst werden. Beobachte mal, wo und wann es Dir extrem psychisch schlecht geht. Vielleicht kannst Du selbst einen Zusammenhang entdecken und die evtl. Auslöser ausschalten oder so gut es geht meiden. Und geht viel hinaus an die frische Luft und in die Natur, das ist für Körper und Seele gut. Oder mache sonst was, wovon Du weißt, dass es Dir gut tut. Überlege Dir das mit dem Klinikaufenthalt sehr gut.

Gute Besserung
Marina
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Beitragvon Simoni » Sonntag 7. September 2008, 11:33

[quote]Wenn ich Deinen Post so durchlese, dann wundere ich mich darüber, daß Du Symtome einer Vergiftung mit denen einer psychischen
Erkrankung vermischt. [code]Code[/code]

Ich denke eigentlich nicht, dass ich es vermische. Ich suche einfach relativ kopflos (das gebe ich gerne zu) nach Kausalitäten und darf eben dabei nicht außer Acht lassen, dass es bei mir bereits seit vielen Jahren eine psychische Diagnose gibt. Nun lässt sich natürlich vortrefflich streiten um die Fragen nach Ursache und Wirkung, das ist mir bewusst. Ich weiß nur einfach, dass ich gerade eine \"hochsensible\" Zeit erlebe. Für mich ist da die logische Konsequenz die Abwehr zu stärken und zwar innen wie außen. Es ist so, ichhabe wirklich schon sehr viel renoviert und Wände gestrichen. Mir ging es nie schlecht davon. Und dieses Mal sterbe ich beinahe daran? Wie ist das zu erklären? Es lässt mir einfach keine Ruhe. Und wieso, es ist jetzt bald vier Wochen her, reagiere ich noch immer auf Drucker, Kopierer, Parfüm, Weichspüler, etc.. Bleibt das jetzt für immer? Kann ich es noch umbiegen, was kann / muss ich jetzt am besten machen, was sollte ich auf keinen Fall tun? ch weiß niemanden, der solche Fragen beantworten kann. Ich war in der hiesigen Uniklinik und die Ärztin dort hörte zum ersten Mal von einem allergischen Zwischenfall mit Dispersionsfarbe. Zum Glück hatte ich aus dem Interent alles ausgedruckt was darüber wissenschaftlich existiert und obendrein ihr das Datensicherheitsblatt der Herstellerfirma vorgelegt. Und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass sie es auch nur halb so ernsthaft betrachtet wie ich selbst das tue.
Ich würde es auch am allerliebsten einfach ignorieren und es auf die Psyche schieben. Das wäre schön einfach. Nur, ich fürchte, dann lande ich noch viele Male in der Notaufnahme und habe Cortisoninfusionen an der Backe. Ich glaube, und das ist wirklich eine Schande, dass solche Zwischenfälle mit chemischen Keulen im Krankenhaus nicht einmal dokumentiert werden. Und die Folge daraus: bei jedem Patienten wird so getan, als wäre er der absolute Einzelfall und kopfschüttelnd wird man zweifelnd betrachtet. Wissenschaftler; Umweltlabore, etc. fordern schon seit mehr als zwanzig Jahren eine Reduktion von Pestiziden in Dispersionsfarben und nix passiert. Meine Wohnung ist unbewohnbar, ich sitze auf hohen Kosten usw.. Und das alles nur, weil ich mir eine Wand verschönern wollte? Das ist doch wohl nicht wahr. Ich werde auf jeden Fall auch noch weiter gehen sobald ich wieder stabiler bin.

Die Nachteile einer Psychiatrie sind mir auch bekannt und die Problematik einer Einnahme von Psychopharmaka erst recht.
Da ich aber bereits in ambulanter Therapie bin und in erster Linie arbeitsfähig bleiben möchte, weiß ich auch, dass eine amb. Therapie erst nach einer längeren Zeit überhaupt Wirkung zeigen kann. Nun ist also die Einnahme der Psychopharmaka mir als schnellste Lösung eingefallen.
Gibt es vielleicht auch jemanden hier, dem dies eventuell geholfen hat oder ist es generell eher nicht ratsam?

Im Übrigen habe ich kein Problem mit meiner Psychodiagnose, fühle mich nicht abgestempelt und auch sonst nicht benachteiligt durch sie. Ich teile sie auch offen mit und habe durch die Bank weg keine schlechten Erfahrungen machen müssen bisher.
Mir geht es darum, mich bestmöglichst und mit einer Lebensqualität die Lust und Freude einschließt selbst zu managen und dazu brauche ich das Wissen um Ursache und Wirkung. Aber zu allererst muss mein Körper sich wieder regenerieren.
- Editiert von Simoni am 07.09.2008, 11:37 -
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Beitragvon Alex » Sonntag 7. September 2008, 19:19

Eine Psychodiagnose aus so einer Klinik klebt ein Leben lang an Dir.
Suche vorher einen qualifizierten Umweltmediziner auf.
Ein guter Umweltmediziner wird Dich auch aufklären was mit Dir los
ist und was Du tun sollst.

Alles Gute,
Alex
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Beitragvon Yol » Sonntag 7. September 2008, 19:24

@ Simoni

Doch es ist möglich, dass Du aus Deinem Büro gehen MUSST, wenn der Drucker läuft. Unserer musste aus dem PC-Raum entfernt werden, jetzt steht er in einem nach vorne geschlossenen Schrank auf 2m Höhe, wo die Hinterwand entfernt wurde und der Absaug der Lüftung direkt am Drucker ist. Kein parfümierter Besuch hat Zutritt zu unserem Haus. Unser Haus und alle Bewohner riechen neutral, sonst kann ich nicht überleben.

Vor 5 Jahren war ich Dauergast in Notaufnahmen, keiner wusste was mir fehlte, helfen konnte keiner.
Seit vielen Jahren begleitet mich ein befreundeter Psychiater durch die vielen Vergiftungen, die sich allesamt auch mit psychischen Symptomen bemerkbar machten/machen. Er macht ganz klar, dass diese Symptome nicht Ursache, aber Wirkung sind und somit von IHM NICHT BEHANDELT, nur begleitet werden können. Zu dieser Zeit hatte ich Symptome, die sich mit denen messen konnten, die mein Sohn in der Phase einer akuten Psychose hatte. Ich selbst hatte nachts das Telefon in der Hand um selbst dringendst um Einweisung in die Psychiatrie zu bitten, weil kaum noch zu ertragen. Was unser Psychiaterfreund nicht akzeptierte, WEIL ich kein Fall für die Psychiatrie sei, sondern an Vergiftungen leide! und somit diese Behandlung schädlich sei.
Mittlerweile habe ich einen guten Arzt gefunden und diese Art von Symptomen sind kaum noch vorhanden.
Das Giftpotential, das wir alle intus haben, hat neurotoxische Wirkungen. Da sind Panikzustände, extreme Ängste und alles was sonst so möglich ist, auch vorhanden.
Ich habe das Gefühl, so beim lesen Deiner Geschichte, dass Du sehr wohl weisst, dass Du in der Sackgasse steckst, Dich irgendwie verloren hast, überfordert mit der Situation bist und deshalb psychiatrische Behandlung als Lösung ansiehst. Warum diese Behandlung? Weil sie wirkt wie ein Hammer, der Dich handlungsunfähig macht? Ist das die Lösung für jemand der auf der ganzen Linie erschöpft ist und wieder auf die Beine kommen will/muss? Wir alle kennen diesen Zustand, es wäre gnädig, wenn es ein Mittel gäbe, das uns gesund machen täte, ohne dass wir vieles aufgeben müssten, ändern müssen, zur Seite treten müssen, weil wir in der heutigen Welt nicht mehr so recht funktionnieren.
MCS ist ein Krankheit die das äusserte von uns SELBST fordert, mit viel Glück findet man einen Arzt/Begleiter, dann geht es langsam besser.
Was bei MCS nicht funktionniert: das System des heutigen Menschen, sich eine oder mehrere oder viele Pillen reinzuschmeissen und schon läuft es wie geschmiert.

Mein letztes Abenteuer als Notaufnahme in der Kardiologie endete 36 Stunden später mit meiner Flucht, kurz bevor man einen Herzinfarkt behandeln wollte, den ich bis heute noch nicht hatte...nur analoge Symptome auf ein Repellent, unschädlich für Mensch und Tier, wo die Bestandteile Betriebsgeheimnis waren, damals noch.
Das ist 5 Jahre her und seitdem leiste ich mir keine Notaufnahme mehr, keinen Klinikaufenthalt, denn ich möchte den MCS-Zustand wenigstens auf dem momentanen Niveau halten, ggf. bessern.
Das alles sind keine Ratschläge (hasse dieses Wort, hat mit Schlägen zu tun) es ist nur eine kurze Erlebnisschilderung als Denkimpuls für Dich, vor einer schwerwiegenden Entscheidung.
LG
Yol
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Beitragvon Juliane » Sonntag 7. September 2008, 21:17

Hallo Simoni,



mein Tipp: Erst mal das Leben selbst in die Hand nehmen. Investiere knapp 10 Euro

und lies dieses Buch: http://www.amazon.de/Die-Neue-Medizin-Emotionen-Medikamente/dp/3442153530.

Setz Dich in Bewegung. Fange auf der Stelle an zu laufen erst 10 Minuten, dann 20 Minuten und schau was Dir gut tut. Verzichte auf alles vorgefertigte, ernähre Dich bio mit maximaler Frischkost, lass alle Milchprodukte weg (auch den Milchzucker in Medikamenten),

versorge Dich mit Leinsaat und Leinöl in Bioqualitat. Sorge für geregelten Rhytmus und geregelten Schlaf.

Lies auch mal hier viewtopic.php?t=6104

und hier viewtopic.php?t=6066

und hier viewtopic.php?t=5809

Es ist eine Illusion zu denken, dass Experten einem das Leben schon irgendwie regeln.

Wenn denn wirlich eine Posttraumatische Belastungsstörung vorliegt, kann man EMDR

auch bei einem niedergelassenen Therapeuten probieren.
Juliane
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Beitragvon sunday » Montag 8. September 2008, 00:05

hallo simoni,

nur keine panik. die situation, in der du jetzt bist, ist zwar sehr schwierig, aber es wird einfacher, wenn du erst mehr infos hast über mcs und was man tun kann, um damit einigermaßen gut zu leben.

daß du (scheinbar) so plötzlich auf alles reagierst, kommt so auch bei vielen anderen vor. in einem buch über unverträglichkeiten wurde es mal mit einem faß verglichen, das immer voller wird und dann kommt halt der tropfen, der es zum überlaufen bringt.

ich habe früher auch sehr viel renoviert, in chem. labors (mit giftigen substanzen ohne schutzmaßnahmen)gearbeitet usw. und das viele jahre scheinbar ohne probleme. die gesundheitlichen beschwerden, die damals hatte brachte niemand (ich auch nicht) damit in verbindung. damals bekam ich versch. chem. medikamente und reagierte auf einige angeblich harmlose (bei leuten ohne mcs haben sie teilweise auch nur wenig nebenwirkungen) medis teilweise mit stundenlanger bewußtlosigkeit und eeg-veränderungen, mit starker erhöhung der leberwerte, kreislaufkollaps usw. einmal auch 3 tage koma mit üblen folgen usw.

nimm besser keine chem. medis und schon garkeine psychopharmaka. wenn du wissen möchtest, was sie bei dir auslösen können, lies dir mal in der roten liste (kann man in großen buchhandlungen mit med. abtlg. kostenlos reinschauen) die nebenwirkungen durch und denk daran, daß bei mcs auch die sonst sehr seltenen durchaus auftreten können und zwar nicht selten, sondern in dem fall eher oft.

außerdem wird mcs immer schlimmer, je mehr chemie, egal in welcher form, man abbekommt.
da du noch ganz am anfang der "mcs-karriere" bist, hast du jetzt noch gute möglichkeiten, deinen zustand wieder zu bessern. mit weiteren chemie-belastungen wird die mcs schlimmer und eine besserung sehr viel schwieriger und irgendwann fast unmöglich.

infos gibt es hier und im pn-forum reichlich, außerdem gibt es auch einige bücher (teilweise kostenlos in der stadtbücherei über die fernleihe) und im internet.

das wichtigste ist, vor allem alle chemikalien (auch parfümierte leute) soweit wie möglich zu meiden, die eigene wohnung und wenn es geht auch den arbeitsplatz möglichst schadstoffrei zu machen und maßnahmen zu treffen, um den körper wieder zu entgiften:
viel frische luft, z.b. bei spaziergängen oder walken im grünen, viel gutes wasser (gefiltertes, aber kein kannenfilter, die taugen nichts, sondern z.b. den carbonit san uno oder quellwasser aus glasflaschen z.b. volvic, aber auf keinen fall plastikflaschen), gute bionahrung (keine fertiggerichte o.ä.), bäder mit totem-meer-salz zum entspannen und entgiften, entspannungsübungen (autogenes training, meditation, yoga o.ä., je nach interesse und verträglichkeit) usw.

mit mcs leben ist ähnlich wie leben mit anderen chron. krankheiten, nur etwas schwieriger (wenn man sehr wenig geld hat, ist es sehr viel schwieriger, aber du kannst ja anscheinend noch normal arbeiten und verdienen).

viele beschwerden, die scheinbar psychisch sind (und von den betroffenen auch als solche wahrgenommen werden, solange sie noch nicht genug über die auswirkungen von nahrungsmittel- und chemikalienunverträglichkeiten wissen), sind wenn überhaupt, nur teilweise psychisch.
meidet man die unverträglichen nahrungsmittel und chemikalien, verschwinden sie oft ganz oder fast ganz, obwohl sich an den übrigen dingen (schlecht verkraftete trennungen oder andere belastende dinge) nichts geändert hat.

es gibt auch untersuchungen, die zeigen, daß z.b. kaffee (bzw. koffein in anderen dingen) bei manchen leuten teilweise sogar in geringen mengen angstzustände, depressionen usw. auslösen kann. depressionen treten bei manchen auch durch weizen und auch andere nahrungsmittel, getränke und chemikalien auf.

es gibt in der bücherei einige interessante bücher zum thema, z.b. dr.rapp "ist das ihr kind" (es geht dabei keineswegs nur um kinder) usw.

bei "normalen" ärzten wirst du mit mcs meist überhaupt kein verständnis und keine hilfe finden. am besten gehst du zu einem umweltmediziner, der sich mit mcs wirklich auskennt. das sind leider nur sehr wenige. viele haben zwar umweltmedizin auf dem schild stehen, aber leider null ahnung (teilweise gibt es dort in der patiententoilette chem. "raumduft" usw.).
in welcher gegend wohnst du denn?

also keine bange. wenn man noch so am anfang ist wie du, kann man das eigentlich ganz gut in den griff bekommen.

liebe grüße
sunday
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Beitragvon Monja » Montag 8. September 2008, 12:58

Liebe Simoni,
glaube den Leuten, die hier schrieben, wir sind alles alte Hasen
was die Krankheit MCS betrifft und haben alles ausprobiert. Und
es gibt auch "natürliche" Seelenberuhiger, die man immer mal wieder
nehmen kann, wenn die Welt über einem zusammenbricht und die nicht
abhängig machen, versuchs doch damit erstmal, Dysto-Loges (Homöopathie),
Passin, das älteste Seelenberuhigungsmittel aus der Passionsblume,
Ruhe- Tee und all diese Dinge aus Bio- Pflanzen. Alle Antworten zu
deinem Post sprechen gegen Psychopharmaka, ich bin der gleichen Meinung.

Fange gleich heute an, deine Nahrung und Getränke wie oben beschrieben
umzustellen und mache deine Wohnung clean bezüglich Giftstoffen. Entgifte
täglich mit Bio- Brennesseltee für die Nieren und Bio- Löwenzahntee für
die Leber, das macht alles zusammen schon ne Menge aus. Nimm natürliche
Vitamine und Mineralien, zum Beispiel Braunhirse, Hefeflocken, alles Bio.
Und Zink und Vitamin B aus dem Reformhaus. Aus den Psychokliniken kommst
du sonst lebenslang nie wieder richtig raus und auch nicht aus der Sucht
der Drogen dort. Deine MCS wird dadurch keineswegs geheilt. Es ist nur
der einfachste Weg, dem zu entfliehen, was MCS mit einem macht, aber gewiss
nicht der richtige. Außer du bist akut suizidgefährdet, dann gelten andere
Regeln, zu denen ich nichts sagen kann.
Liebe Grüße Monja
Monja
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