Umweltbundesamt empfiehlt: fachgerecht sanieren ohne Desinfektionsmittel!
Desinfektionsmittel sind nicht nur als sachgerechte Sanierungsmaßnahme falsch, sie können
auch zu gesundheitlichen Problemen bei den Bewohnern führen. Nach der Desinfektion besteht
die Gefahr, dass Bewohner Desinfektionsmittelreste oder Reaktionsprodukte einatmen, was zu
toxischen oder allergischen Reaktionen führen kann. Ein weiteres Problem können unerwünschte
Nebenreaktionen sein, wie eine lang andauernde Geruchsbelästigung. Nur in speziellen
Situationen, in denen eine Infektion empfindlicher Personen mit Schimmelpilzen zu verhindern ist
- beispielsweise bei abwehrgeschwächten Patienten im Krankenhaus - kann eine Desinfektion
zusätzliche Sicherheit bieten. Diese muss aber mit Desinfektionsmitteln erfolgen, deren
Wirksamkeit unter Praxisbedingungen belegt ist. Auch bei der Entfernung von Schimmelpilzbefall
kleineren Umfangs durch die Bewohner selbst, bei der oft die Ursachen für das
Schimmelpilzwachstum nicht bekannt sind, kann eine Desinfektion mit Ethanol (Brennspiritus) als
zusätzlicher Schritt zur Verhinderung weiteren Schimmelpilzwachstums sinnvoll sein.
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2009/pdf/pd09-026_schimmelbefall_in_der_wohnung.pdf