E330 Zitronensäure

E330 Zitronensäure

Beitragvon Juliane » Freitag 5. Februar 2010, 00:35

"Herstellung von Zitronensäure (E330)

Der Bio-Grieche informiert, dass der schwarze Schimmelpilz ein hochgradig gesundheitsschädliches Gewächs ist, der u.a. für die Verderbnis von Lebensmitteln verantwortlich ist und sich dabei vermehrt. Die unten zitierte Aussage von Prof. Dr. Blume ist ein absolut allgemeingültiges, unwiderlegbares, chemisch-physikalisches Gesetz: Vollständige Entfernung von Fremdstoffen ist nicht möglich, da die Reinigungsprozesse exponentiell verlaufen. Daraus kann man logischerweise rückschließen, dass der Schimmelpilz im sehr häufig verwendeten Lebensmittelzusatz Zitronensäure noch in Spuren vorhanden ist, was besonders - aber nicht nur - für Allergiker sehr kritisch ist. Daher hat die Universitätsklinik Düsseldorf für krebskranke Kinder die Zitronensäure auf dem Index der gefährlichsten Lebensmittelzusätz


Anzucht von "Aspergillus niger" (Schwarzschimmelpilz) "Aspergillus niger" wurde früher im sogenannten Oberflächenverfahren (Deckenverfahren) angezogen. Dabei wird das Substrat, Molasse, Glucoselösung oder ähnliches in niedrige Aluminiumschalen gegeben und beimpft. Der Pilz wächst bei etwa 30 - 32 C° auf der Oberfläche und wird nach 9 - 11 Tagen geerntet. Um eine Kontamination zu vermeiden, wurde die Fermentation in abriegelbaren Gärkammern durchgeführt.
Heute wird das Submersverfahren (Tauchverfahren) in Grossfermentern mit Volumen von mehreren hunderttausend Litern durchgeführt. Die Nährlösung besteht immer noch zumeist aus Abfallprodukten der Zuckergewinnung und Glucose. Zudem benötigt der Pilz auch zahlreiche Supplemente (Vitamine, Mineralstoffe etc.). Sehr wichtig ist jedoch, dass er unter Eisenmangel wächst. Im Mangelzustand wird das Enzym Aconitase (besitzt Eisen im reaktiven Zentrum) nicht gebildet, das Citronensäure weiter verstoffwechselt.

Aufreinigungsverfahren
Nach 6-8 Tagen wird die Myzelmasse geerntet. Die Aufreinigung und Gewinnung der Säure verläuft in mehreren aufwändigen Schritten. Zuerst wird das Myzel abzentrifugiert, physikalisch und chemisch aufgeschlossen (Gärmaische) und filtriert. Durch Zugabe von Kalkmilch wird die Citronensäure gebunden. Es entsteht Calciumcitrat. In weiteren Filtrationsschritten werden Zellreste (Ablauge) entfernt. Durch Zugabe von Schwefelsäure erfolgt die Umkristallisation. Es fällt Gips (Calciumsulfat) aus. Die Rohsäure bleibt in Lösung. In weiteren Reinigungs- und Filterschritten wird die Zitronensäure konzentriert. Die Säurelösung wird schliesslich fein vernebelt und mit warmer Luft in Kontakt gebracht. Reine Citronensäurekristalle bilden sich und fallen ab, während das Wasser verdampft. Evtl. vorhandene Abfallstoffe können in der Kristallabtrennung isoliert werden. Der folgende Text und die Tabelle sind Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften von Prof. Dr. Rüdiger Blume, Fakultät für Chemie, Universität Bielefeld:

Vollständige Entfernung von Fremdstoffen ist nicht möglich, da die Reinigungsprozesse exponentiell verlaufen. Im allgemeinen nennt man einen Stoff dann rein, wenn er mit entsprechenden Verfahren nicht mehr nachzuweisen ist oder die Reaktion, bei der er Verwendung findet, durch Reste anderer Stoffe nicht gestört wird (-> Tab. 9). Besonders empfindlich sind biochemische Nachweise. Lösemittel für spektroskopische Untersuchungen dürfen im gewählten Strahlungsbereich nicht absorbieren."

http://www.derbiogrieche.de/links/zitronensaeure.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

E330 Zitronensäure

Beitragvon Juliane » Freitag 5. Februar 2010, 09:25

"Citronensäure wird heutzutage industriell mit Hilfe einer transgenen Variante des Schimmelpilzes Aspergillus niger gewonnen. Hierfür braucht es hauptsächlich drei Bedingungen:

Hoher Glucose- und Sauerstoffgehalt im Nährmedium
Niedriger pH-Wert (pH < 3). Dieser bewirkt zum einen, dass das Folgeenzym der Citratsynthetase im Citratzyklus, die Aconitase, gehemmt wird. Ein solch niedriger pH-Wert liegt fern des pH-Optimums des Enzyms und dadurch sinkt dessen Aktivität stark ab. Dies führt dazu, dass die gebildete Citronensäure von den Pilzen nur in geringem Maße weiter verstoffwechselt wird. Zum anderen wird die Außenmembran der Pilzzellen instabil und die Citronensäure wird in das Außenmedium abgegeben. Hinzu kommt, dass die Kontaminationsgefahr durch unerwünschte Fremdorganismen bei derart niedrigem pH-Wert niedrig ist.
Niedrige Fe2+-Konzentration (< 5 mg/l). Dadurch fehlt der Aconitase der Cofaktor. Die Fe2+-Ionen werden durch Zugabe von Kaliumhexacyanidoferrat(III) gebunden."

http://de.wikipedia.org/wiki/Citronens%C3%A4ure
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

E330 Zitronensäure

Beitragvon Juliane » Freitag 5. Februar 2010, 09:27

"Zitronensäure wurde ursprünglich durch Extraktion aus dem Saft von Zitronen gewonnen.
Heutzutage wird sie großtechnisch vor allem mit Hilfe von Gärungsprozessen erzeugt, bei
denen als Ausgangsmaterial Traubenzucker oder Zuckerrübenmelasse und als Gärorganismus
der Schimmelpilz Aspergillus niger verwendet werden. Bei der Fermentation entsteht
flüssige Zitronensäure, die anschließend gereinigt, konzentriert und kristallisiert wird. Je nach
Feuchtigkeitsgehalt wird zwischen mehreren Sorten unterschieden. In Lebensmitteln werden
hauptsächlich kristallwasserhaltige Zitronensäure (Zitronensäure-Monohydrat) mit rund 8%
und kristallwasserfreie Zitronensäure mit rund 0,5 % Feuchtigkeitsanteil verwendet.
Die Einsatzmöglichkeiten von Zitronensäure sind sehr unterschiedlich. Zitronensäure und
Zitrate werden vorwiegend zur Herstellung von Lebensmitteln, aber auch für Wasch- und
Reinigungsmittel, Arzneimittel und Kosmetika sowie für industrietechnische und andere Zwecke
verwendet.

Der Verband der europäischen Zitronensäurehersteller schätzte das Volumen
des Zitronensäuremarktes im Jahr 1996 auf weltweit 785 000 t und in Europa auf
303.000 t. Rund 60 % des Zitronensäureverbrauchs in der gesamten EG (in Volumen gemessen)
entfiel 1994 auf das Marktsegment Lebensmittel."



Hohe Gehalte an Zitronensäure in Süßwaren und Getränken erhöhen das Risikofür Zahnschäden Aktualisierte Stellungnahme* Nr. 006/2005 des BfR vom 9. Januar 2004

http://www.bfr.bund.de/cm/208/hohe_gehalte_an_zitronensaeure_erhoehen_das_risiko_fuer_zahnschaeden.pdf
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

E330 Zitronensäure

Beitragvon Juliane » Freitag 5. Februar 2010, 09:27

"Die industriell hergestellte Zitronensäure wird in der Industrieproduktion in fast allen Lebensmittelgruppen eingesetzt und muss in Deutschland immer dann deklariert werden, wenn der Hersteller des Endproduktes sie zusetzt. Sie wird kenntlich gemacht durch die Aufschriften "Säuerungsmittel: Zitronensäure" (selten), "Säuerungsmittel: Citronensäure" (häufig) oder auch mit der Nummer E330. In anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden ist es mittlerweile üblich, dass auch zugelieferte Bestandteile aufgeschlüsselt werden."

http://ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Zitronens%C3%A4ure
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54


E330 Zitronensäure

Beitragvon Kira » Freitag 5. Februar 2010, 21:52

@Juliane,
du hast dir echt viel Mühe hier gegeben. Danke für die ausführliche Informationen!!!
Mein Sohn leidet seit 7 Jahren unter toxischen Schäden ausgelöst durch Chemikalien,Chlor und Schimmelpilz. Ich werde jetzt nahrungsmäßig noch mehr aufpassen müssen wie bisher - aber was man nicht wußte, kann man auch nicht ändern.

Gruß Kira
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56

E330 Zitronensäure

Beitragvon Amazone » Samstag 6. Februar 2010, 02:05

@ Kira,

es ist nicht nur die Zitronensäure ein Problem, sondern auch die Enzyme von Schimmelpilzen, mit deren Hilfe alle möglichen Nahrungs- und Arzneimittel hergestellt werden, wie z.B. auch Brot.

Versuch mal, dir das Buch Schimmelpilze und Pilzinfekte von Jutta Altmann-Brewe, Ehrenwirth Ratgeber, zu beschaffen. Da erhältst du einen Überblick. Ist aber schon etwas älter und evtl. nur noch über "vergriffene Bücher" oder im Antiquariat erhältlich. Oder ansonsten beim Dustri-Verlag das Büchlein "Allergische Erkrankungen durch Schimmelpilze" von Schata und Jorde aus dem Jahr 1989, vielleicht haben die das noch.
Amazone
Forenlegende
 
Beiträge: 1560
Registriert: Dienstag 6. Februar 2007, 14:50

E330 Zitronensäure

Beitragvon Kira » Sonntag 7. Februar 2010, 00:28

@Amazone,

das ist mir/uns nicht unbekannt, aber danke :) für den Tipp hinsichtlich der Bücher. Will sehen ob ich sie irgendwie bekomme.

Da es sich ja um eine mehrfachvergiftung handelt, ist es eh nicht einfach, aber ich möchte auch nichts unversucht lassen.

Gruß Kira
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56


Zurück zu Schimmelpilz

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste