14% in D-Land leben in feuchten Wohnungen

14% in D-Land leben in feuchten Wohnungen

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 2. September 2010, 12:43

Umfrage zeigt: Viele Deutsche leiden unter feuchten Wohnungen
Laut einer Erhebung des statistischen Bundesamtes sind in Deutschland rund 14 Prozent aller Bundesbürger von feuchten Wänden in ihrer Wohnung betroffen.

In dieser europaweiten Umfrage zeigte sich nun, dass in anderen Ländern Europas noch mehr Menschen in feuchten Wohnungen leben. Ungarn, Bulgarien und Slowenien liegen dabei mit jeweils mehr als 30 Prozent weit vorne. Skandinavien dagegen bildet das Schlusslicht.

Feuchtigkeit in der Wohnung kann zu Schimmelbildung führen, die zum Teil sehr gefährlich für die Gesundheit werden kann.

Quelle: http://news.immobilo.de/2010/09/02/2972-feuchte-wohnungen-sind-keine-seltenheit/#more-8001
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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14% in D-Land leben in feuchten Wohnungen

Beitragvon Cosi » Donnerstag 2. September 2010, 13:16

Die Tendez ist bestimmt steigend durch die schnell hochgezogenen Häuser,
die gleich bezogen werden.
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14% in D-Land leben in feuchten Wohnungen

Beitragvon sunday » Donnerstag 2. September 2010, 17:27

das ist die offizielle zahl. ich bin mir sicher, daß die tatsächliche sehr viel höher ist. ich such jetzt schon seit einigen jahren nach einer billigeren wohnung, die nicht nur schimmelfrei ist (das ist meine jetzige), sondern auch weitgehend frei von chemikalien (ist jetzt nicht) und vor allem ohne stinkende nachbarn (ist die jetzige absolut nicht), d.h. daß niemand drunter wohnt, weil man davon am meisten abbekommt.
ich hab mir schon irrsinnig viele wohnungen angesehen und ca. 80 % waren schimmelverseucht. meist gut getarnt (frisch gestrichen), aber nachdem ich bei einer fast drauf reingefallen bin, hab ich mich kundig gemacht, wie man das auch entdecken kann, wenn es gut getarnt ist und bei wohnungen im erdgeschoß geht das besonders gut, weil man sich da das haus auch von außen gut anschauen kann.
die wohnungen, die wahrscheinlich schimmelfrei waren, hatten dafür stinkende laminatböden, teppichböden, nachtstromspeicher usw. usw. oder waren viel zu teuer oder die vermieter wollten von allen potentiellen mietern einkommensnachweise und bei meinem einkommen würden die mir noch nicht mal ne hundehütte vermieten.
obwohl solche leute immer behaupten, harz4 wäre viel zu hoch, gehen sie bei potentiellen mietern davon aus, daß die von dem betrag nicht leben können. und da mein einkommen schon lange unter dem harz4 satz liegt, ist da jede diskussion sinnlos.

viele leute wissen garnicht, daß sie in einer schimmelwohnung leben, solang dieser noch nicht deutlich sichtbar ist, weil sie ja jede menge parfüm etc. versprühen und den muffigen geruch dadurch nicht riechen.
und das betrifft nicht nur zu schnell bezogene neubauten, sondern auch die meisten altbauten, in die thermopenfenster eingebaut wurden und vor allem die unendlich vielen, bei denen der vermieter nur abkassiert und nicht zur erhaltung des hauses tut.

lg
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 2. September 2010, 19:45

Das Gesundheitsamt der Stadt Bremen hat einen Bericht über Schimmelpilze ins Netz gestellt.

Hier einige Zitate aus dem Bericht:

Gesundheitsamt Freie Hansestadt Bremen Gesundheit und Umwelt Kommunale Gesundheitsberichterstattung ,Um Schimmels Willen: Feuchteschäden in Wohnräumen und Soziale Lage

"Eine laufende Studie des Instituts für Biologie, Bauen und Umwelt (Düsseldorf) geht davon aus, dass
bis zu 40% der Haushalte in Nordrhein-Westfalen sogenannte versteckte Schimmelschäden aufweisen könnten.

Nach einer erheblichen Zunahme von Anfragen zur Schimmelpilzbelastung in Wohnungen beim
Gesundheitsamt Leipzig von 83 Anfragen im Jahr 1995 auf 796 Anfragen im Jahr 1999 wurde unter
Beteiligung verschiedener Stellen ein Programm zur Untersuchung der gesundheitlichen Effekte von
Schimmelpilzbelastungen (LEIPI) etabliert 21. Von Befragten, in deren Wohnungen Schimmel sichtbar
war, wurde als häufigstes Symptom, das in den vergangenen 6 Monaten aufgetreten war, Müdigkeit
und Erschöpfung sowie Schlafstörungen (beides mit einer Häufigkeit von 50%) angegeben,
gefolgt von Kopfschmerzen (45%), verstopfter Nase (42%) und Husten (39%).


Anbauten, Umbauten oder sonstige Veränderungen im und am Gebäude können dazu führen, dass
insbesondere ältere Wohnhäuser nach baulichen Veränderungen gelegentlich günstige Voraussetzungen
für das Auftreten eines Schimmelpilzbefalls bieten. Typisch ist dies zum Beispiel, wenn neue
hoch wärmedämmende Fenster in einen Altbau eingesetzt werden, ohne gleichzeitig eine Außenisolierung
der umgebenden Wand vorzunehmen."

gesundheitsamt.bremen.de

viewtopic.php?t=5985
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14% in D-Land leben in feuchten Wohnungen

Beitragvon cosmea » Montag 6. September 2010, 15:15

hallo,
ich bin asthmatikerin und merke sofort Schimmelbelastung.
Ich meide alle Räume die wenig gelüftet und getrocknet sind.

Habe noch Gruselerinnerungen von Besuchen bei alten Leuten, die kaum lüfteten in alten Häusern mit wärmegedämmten Fenster, wo die Scheiben von innen dennoch feucht waren. mir blieb die Luft weg!1 und saßen den ganzen Tag in diesem Zimmer...

Und erlebe immer wieder ,dass Kellerräume als wohnräume oder Schlafräume hergerichtet werden, die müssen aber unbedingt ständig geheizt und gelüftet werden, aber das unterbleibt.

meine Erfahrung zur Einfachkellerlüftung:..jeden morgen oder abend eine Stunde gründlich lüften,wenn es draußen noch kälter ist als drinnen, unbedingt Hydrometer und Thermometer benutzen.

dann tagsüber heizen und lüften ,wenn das Hydrometer dennoch hohe Werte über70- 60% anzeigt.auch im sommer!
trocken heizen und so warme Wände haben,
dann schlägt da auch keine Feuchtigkeit nieder.

Wände von außen isolieren,das habe ich mit einem haus gemacht, war sehr teuer, mit Steinwolle und Holz chemikalienfrei so ein Kalksandsteinhaus ohne dämmung sehr gut hinbekommen, keine feuchten Ecken mehr an der Decke-Wand.
Bad: nach dem Duschen wische ich Fliesen und Duschwanne und Duschglaswände trocken mit Handtüchern,die hänge ich nach draußen zum Trocknen.

Wäsche trocknen. vortrocknen im wäschetrockner mit ablauft nach außen.
Dann drinnen auf Leinen trocken, im geheizten Raum, dabei immer lüften ,eventuell Durchzug ab und zu machen. Hilfreich ist es übrigends den Trockner auch mal leer laufen zu lassen, er zieht die feuchte Luft aus dem Raum, dann aber auch nicht vergessen Trockner und Waschmaschine mit offenen Türen austrocknen zu lassen.

Hilfreich,keine Zimmerpflanzen, wenn haus oft feucht ist.

Früher in den alten Bauernhäusern war es übrigends für mich normal,dass zum sommer hin die Bauersfrauen alle Zimmer vollständig ausräumten, möbel in die sonne stellten, sozusagen sollte der Mief raus,, heute weiß ich ..es war der schimmelgeruch. Deshalb kaufe ich keine gebrauchtmöbel, wenn ich schon den merkwürdigen Geruch rieche bei alten Schränken..gruselig...gemicht noch mit alten Mottenkugelgeruch.Schimmelgeruch pur..

Sauna: in dem Bad mit Sauna ist bei uns übrigens eine starke Stallentlüftung zusätzlich eingebaut, so wird wirklich alles feuchte rausgezogen, so ist auch unsere Sauna kein Problem.
Gut ist fußbodenheizung.

gut ist Schornstein vom Ofen,der zieht immer .

gut ist, notfalls einfach die gummidichtungen an den Fenstern zu entfernen, wenn man keine Zwangslüftung sonst hat. wir heizen mit holz, da muss nicht so genau gerechnet werden.

Ich bin gegnerin von dampfdichten Häuser mit Wärmerückgewinnung und Zuluftgebläse, die Zuluft-Rohre sind verkeimt, und wer soll die filter reinigen??
Problematisch ist schon die klimaanlage im auto...wenn ich auch nichtduftstoffe bestehe...sie stinkt dennoch nach dem Reinigen durch die Werkstatt..
Warum keine filterplaten ,die man gründlich wäscht oder wöchentlich wechselt?

Fußboden:
Ich habe guten rosshaarbesen, der wird regelmässig gewaschen und getrocknet.
Ebenso benutze ich Naturborstenschrubber und Baumwollwischtücher, die ausgekocht werden. Der Schrubber wird getrocknet.

Staubsauger,
da schimmelt es auch gerne in den rohrleitungen , der muss sehr gut trocken stehen und die Rohre regelmässig reinigen. auswaschen.
Mein mann nutzt noch Staubsauger im Werkstattbereich,aber der Beutel muss nach jedem Gebrauch entfernt werden.Ich meide die großen ,lange nutzbaren Hepafilter, denn im Beutel bildet sich ja dennoch Schimmel und der dunstet bei jedem Gebrauch wieder aus . ich werfe nach jedem Gebrauch die Filter und Staubsaugerbeutel weg.
Wischtücher..2mal täglich werden alle ausgetauscht,dann trocken bis zur nächsten Wäsche, auswaschen bei kochwäsche.

Im Keller, alte Wand,
habe ich statt handelsüblicher Wandfarbe nach Schimmelbildung Lehmfarbe und Borax verwendet, keine schimmelbildung mehr an der Wand.

Ich strebe an: nur gestrichene Wände.

Ich denke , es wird zu wenig geheizt gelüftet und getrocknet in den Häusern . alte Wände müssen auch gewärmt werden. wird das zu teuer,weil schlcht gedämmt, von außen neu dämmen, rechnet sich über 20 Jahre aber nur, Meine dämmung eines einfamilienhaues hat 24000 euro gekostet( Dachüberstand neu) . aber es lohnt sich wegen besserer wohnqualität. man lebt wie in einem Kachelofen, warme trockene Wände, weil innen ja Kalksandstein.
-----------------------------
anm. ich bin nicht chemikaliensensibel wie MCS,sondern starke intrinsic Asthmatikerin, reagiere auf Rauch,Stäube, viele chemikalien , Lösemittel und duftstoffe mit Asthma, merke aber auch Reaktionen bei Schimmel ohne allergierkrankt zu sein.
muss viele stoffe meiden.

herzlicher Gruß cosmea
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Beitragvon sunday » Montag 6. September 2010, 19:56

lüften usw. ist natürlich gut, nützt aber nichts, wenn in den mietwohnungen schon der schimmel in den wänden drin ist, weil die vermieter weder dächer noch undichte regenrohre usw. rechtzeitig und ordnungsgemäß reparieren lassen, weil das haus eh schon eine fehlkontruktion war und wasser aus dem erdreich in die wände zieht usw. usw.

das wird dann von den geldgierigen vermietern getarnt, indem sie den schimmel oberflächlich entfernen, chemie drüberpinseln und dann mal kurz drüberstreichen (oder auch nur drüberstreichen, dann kann man den schimmel noch deutlich riechen) und wenn es dann einige zeit später wieder durchkommt, heißt es, der mieter hätte nicht genug gelüftet.

von den irrsinnig vielen wohnungen, die ich mir in den letzten jahren angeschaut habe, waren ca. 80 % schimmelverseucht und da lag es nicht am zu seltenen lüften.
es waren in allen fällen auch von außen deutliche anzeichen von mangelhafter instandhaltung usw. zu sehen (gsd, sonst wär ich bei einigen eingezogen, weil da bei der besichtigung innen eigentlich nichts zu sehen und zu riechen war. nur weil ich draußen schon etwas verdächtiges gesehen hatte, konnte ich drinnen dann doch etwas finden).

lg
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Beitragvon Juliane » Dienstag 7. September 2010, 08:43

@ Cosmea

Stimmt, keine Tapeten an Wände ist gut.

Sumpfkalkfarbe (Kreidezeit) ist ein sehr guter Anstrich.


Mit dem Dämmen muss man sich sehr gut kundig machen.

Wenn Dämmung, dann müssen Wärme/Kältebrücken vermieden werden und es muss sichergestellt werden, dass das Haus von unten Her im Trockenen steht. Und davon kann man erst bei Häusern aus den 70er Jahren ausgehen.

Also mein Tipp wäre eher kalken als Dämmen.
Juliane
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