Stimmt es, dass es eine „Büroallergie“ gibt?

Stimmt es, dass es eine „Büroallergie“ gibt?

Beitragvon Wasabi » Donnerstag 6. August 2009, 20:13

Frage an das Bundesministerium: Stimmt es, dass es eine „Büroallergie“ gibt?

Antwort des Bundesministerium:

Abgesehen von psychosomatischen Beschwerden an einem unliebsamen Arbeitsplatz, gibt es tatsächlich bürotypische Gegenstände, die Sensibilisierungen auslösen können. Dazu zählen zum Beispiel Papier, Tinte, Kugelschreiberfarbe, Klebstoffe, Gummiartikel, Büroklammern und Scheren. In Kopierpapier kann das häufig allergen wirkende Kaliumdichromat stecken, kohlefreies Durchschlagpapier enthält Diethylentriamin als mögliches Allergen.

Weitere bekannte Papierinhaltsstoffe, die auch auf „Allergen-Hitlisten“ stehen, sind unter anderem Kolophonium, Formaldehyd/Formaldehydharze, Methylisothiazolinon. Meistens sind Reaktionen auf Papier allerdings irritativer Natur. Vor allem Atopiker sind davon betroffen. Alle metallenen Gegenstände können Bestandteile von Nickel enthalten. Ansonsten können natürlich wie in jedem anderen Innenraum auch Schimmelpilze und Hausstaubmilben ein Thema sein.

Darüber hinaus kann trockene und staubige Raumluft zu Reizungen der Atemwege Anlass geben. Eine Beduftung der Räume könnte ebenfalls zu einer Reizung der Atemwege und der Augenbindehäute führen.


http://www.aktionsplan-allergien.de/cln_115/nn_601148/DE/Service/FAQs/faq__node__Bauen__Wohnen.html?__nnn=true
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Stimmt es, dass es eine „Büroallergie“ gibt?

Beitragvon Maria » Donnerstag 6. August 2009, 21:17

Zitat: "Eine Beduftung der Räume könnte ebenfalls zu einer Reizung der Atemwege und der Augenbindehäute führen."

Der "Aktionsplan - Allergien " ist meiner Meinung nach nichts als eine Alibi-Einrichtung. Wäre es den Verantwortlichen ernst damit, würden sie sich dafür einsetzen, dass Beduftung am Arbeitsplatz nicht mehr zugelassen wird.

Es ist anzumerken, dass neben den erwähnten Gesundheitsstörungen, noch weitaus schlimmere Beschwerden und Langzeitschäden durch Duftstoffe ausgelöst werden können.
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Stimmt es, dass es eine „Büroallergie“ gibt?

Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 7. August 2009, 10:33

"Büroallergie"- was für ein seltsamer gedanklicher Auswuchs. Etwa ein weiterer Versuch, Begriffe wie SBS, MCS durch schwammige Pseudo-Termini zu ersetzen?

Eines ist klar: bei den Symptomen von Angestellten in Büros handelt es sich um Vergiftungssymptome durch Raum-Schadstoffe und nicht um eine Allergie.
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