Schadstoffe in Schulcontainern- Dr. Wiesmüller

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Beitragvon Stier » Mittwoch 14. Juli 2010, 16:09

Grundschule

Schadstoffe in Containern?
Von Uwe Schäfer, 13.07.10, 19:56h

Mehrere Kinder der Katholischen Grundschule Olpener Straße klagen seit dem Umzug in Container über Übelkeit und Unwohlsein. Die Eltern vermuten eine zu hohe Konzentration des Schadstoffs Toluol in den Räumen.


Die Schulcontainer auf dem Hof der Brücker Grundschule sollen zu hohe Toluol-Konzentrationen aufweisen. (Bild: Uwe Schäfer)



Brück -

Das Lösungsmittel Toluol sorgt bei Brücker Eltern für Wirbel.
Seit der Unterricht an der Katholischen Grundschule Olpener Straße zu Ostern wegen der Sanierungsarbeiten am Schulgebäude in Container verlagert wurde, klagen einige der Schüler über "Übelkeit und Unwohlsein".

Andere leiden an "Erkrankungen der Atemwege".
Die Eltern verlangen nun vom Gesundheitsamt umfassende Information.
„Als bei meinem Sohn Marlo "Antibiotika gegen Erkältungssymptome nicht anschlugen", ließ ich ihn Ende Mai vom Umweltmediziner Gregor Will in Leverkusen untersuchen“, sagt Vater Matthias Frings.

Der habe keine Infektion, aber einen "erhöhten Toluol-Wert im Urin" festgestellt. „Da Marlo über "Geruchsbelästigungen" im Klassenraum klagte, riet ich dem Vater, sich umgehend mit der Schulleitung in Verbindung zu setzen“, bestätigt Will.

Frings informierte daraufhin Thomas Clingen, dessen Tochter Jill wie Marlo die Klasse 4a besucht.

Die klagte nach der Schule ebenfalls über "Kopfweh und Unwohlsein". I

hr Blutbild bestätigte die Befürchtung. Clingen: „Der Normbereich von Toluol liegt bei einem Nanogramm pro Milliliter. Jill wies 10,8 Nanogramm auf.“

Die Eltern ließen sich gleich mit untersuchen - mit negativem Befund. Sie vermuten, dass der Schadstoff aus den Farben und Klebstoffen der Schulcontainer entweicht und die Kinder ihn einatmen.

Das Gesundheitsamt hat bereits im Frühjahr bei Routine-Messungen der Luft derartige Ausdünstungen festgestellt, sie aber als "unbedenklich" eingestuft.

„Gerhard WIESMÜLLER vom Gesundheitsamt hat unsere Bitte nach einer neuen Messung mehrmals abgelehnt.

Erst vor wenigen Tagen ist dann doch eine erfolgt“, so Frings weiter.

Danach liegen sich die Toluolwerte in den Containern "unterhalb der Grenzwerte".

Wiesmüllers Erklärung für die hohen Belastungen bei den beiden Kindern:

Sie hätten den Stoff auch durch KAUEN an RADIERGUMMIS oder MALSTIFTEN in den Körper aufnehmen können.
Das akzeptieren die Väter nicht: „Wir wollen Klarheit.“

Nun kommt Bewegung in die Sache. „Herr Wiesmüller hat heute meinen detaillierten Befund angefordert“, sagte Gregor Will am Dienstag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Anne Bunte, die Leiterin des Gesundheitsamts, hat für den heutigen Mittwoch die Schulleitung und die Eltern zu einem Gespräch eingeladen.
„Uns liegen seit heute die Messergebnisse der Proben vor, die wir vor einer Woche genommen haben.“

Die will das Gesundheitsamt auf dem Treffen erläutern.

Die Werte an Toluol seien geringer als aus den Messungen zu Jahresbeginn und im Frühjahr.

Sie als „überzeugte Mutter“ könne die Sorgen der Eltern gut verstehen, sagte Anne Bunte.

Auf ihre Mitarbeiter sei zu „100 Prozent Verlass.

Die gehen sehr sauber vor und wissen, wo sie zu suchen haben.“

Wiesmüller nehme seine Arbeit sehr ernst.

Für die Krankheitssymptome könnten neben Toluol weitere Faktoren verantwortlich sein.

Das gelte es herauszufinden. Im Klassenzimmer der 4 a seien die geringsten Werte gemessen worden.

Die Schulleitung wollte sich auf Nachfrage nicht zu der Angelegenheit äußern.
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Beitragvon Palau » Mittwoch 14. Juli 2010, 22:16

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man an einen Aprilscherz denken und laut lachen:

Mal wieder eine tolle Erklärung von unserem Experten Dr. Wiesmüller:

Zitat aus dem obigen Zeitungartikel :

Wiesmüllers Erklärung für die hohen Belastungen bei den beiden Kindern:

Sie hätten den Stoff auch durch KAUEN an RADIERGUMMIS oder MALSTIFTEN in den Körper aufnehmen können.

Anmerkung:
Da die Belastungen mit TOLUOL im Blut und Urin der Kinder - die im sehr wahrscheinlich nicht nur mit Toluol belasteten Container unterrichtet werden - detektiert worden waren, konnte Dr. Wiesmüller diesmal nicht seine beliebte "Psycho-kiste" bemühen.
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Beitragvon Croft » Mittwoch 14. Juli 2010, 22:26

Dann sollten solche Radiergummis und Malstifte, die Kindern derartigen Toluolkonzentrationen ausgesetzen, sofort verboten werden.
Ob das der verantwortungsbewusste Dr. Wiesmüller veranlasst hat?
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 15. Juli 2010, 10:57


In dem Forum des WA konnte man seinerzeit lesen:


Dr. Wiesmüller aus einem Elternbrief von Schulleiter Stein (9.04.2003):

“Nicht die Raumluft schädigt die Kinder, sondern die Verunsicherung, die durch die permanente Diskussion darüber ausgelöst wird.“


Jene Aussage des \"Experten\" Wiesmüller verbreitete der Schulleiter anschließend in einem Elternbrief.


Außerdem hatte Dr. Wiesmüller als involvierter Experte dieser Schadstoffproblematik im Schulgebädude schriftlich mitgeteilt, dass in den Klassen, in denen viele Schüler/innen über Befindlichkeitsstörungen geklagt hätten, Psychosoziale Faktoren im Spiel gewesen seien.
- Editiert von Juliane am 16.07.2010, 23:41 -
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Beitragvon Stier » Donnerstag 15. Juli 2010, 14:36

hallo Juliane,

danke für diesen interessanten Eintrag. Toll, was du so alles entdeckst.

Ich habe mir erlaubt, deinen letzten Beitrag nochmals ohne Buchstabenprobleme hier einzustellen.
Hoffe, dass es bei mir klappt.

In dem Forum des WA konnte man seinerzeit lesen:


Dr. Wiesmüller aus einem Elternbrief von Schulleiter Stein (9.04.2003):

“Nicht die Raumluft schädigt die Kinder, sondern die Verunsicherung, die durch die permanente Diskussion darüber ausgelöst wird.“


Jene Aussage des "Experten" Wiesmüller verbreitete der Schulleiter anschließend in einem Elternbrief.


Außerdem hatte Dr. Wiesmüller als involvierter Experte dieser Schadstoffproblematik im Schulgebädude schriftlich mitgeteilt, dass in den Klassen, in denen viele Schüler/innen über Befindlichkeitsstörungen geklagt hätten, Psychosoziale Faktoren im Spiel gewesen seien.


- Editiert von Juliane am 15.07.2010, 10:58 -
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Beitragvon Kaloo » Donnerstag 15. Juli 2010, 14:44

Und woher kommen dann Leberschäden, Hirnschäden, Nervenschäden, etc. bei den Kindern?
Vom Rauchen, Trinken und Radiergummis lutschen? Muss wohl so sein, wenn in den Tox-Schulen Alpenluft herrscht.
Kaloo
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Beitragvon Stier » Freitag 16. Juli 2010, 12:30

Neues von der SCHULCONTAINER Story:

http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2010/04731/

Donnerstag, 15. 07. 2010, 17:55 Uhr


Raumluft-Untersuchungen in Klassencontainern in Brück

Infoabend für Eltern und Schulleitung - weitere Untersuchungen in den Ferien

In der Grundschule Olpener Straße 930 in Köln-Brück war es in den letzten Wochen bei einigen Schülerinnen und Schülern zu Klagen vorwiegend über Übelkeit und Kopfschmerzen gekommen.

Daraufhin hat das GESUNDHEITSAMT kurzfristig von einem FACHINSTITUT in allen Räumen Untersuchungen auf flüchtige organische Stoffe (VOC) und Aldehyde in der Raumluft durchführen lassen, um zu überprüfen, ob die Raumluft in den Klassencontainern für diese Beschwerden verantwortlich ist.

Nachdem die Ergebnisse vorlagen, fand gestern, 14. Juli 2010, ein Informationsabend in der Schule statt, um die Raumluftwerte zu erläutern und Fragen der Eltern zu beantworten.

Die VOC-Werte sind in allen Räumen "unauffällig", die Konzentration von Toluol ist mit maximal 8 µg/m³ sehr gering.
Demgegenüber gibt es bei den Aldehyden erhöhte Belastungen der Raumluft.

Den Eltern wurde erläutert, dass, obwohl die Belastung mit Aldehyden nicht für die bisher bekannten Beschwerden verantwortlich sein kann, deren Quelle identifiziert und die Belastung verringert wird.

Hierzu wurde vereinbart:

kurzfristig Nachmessungen zu beauftragen,Räume ohne Möblierung zu messenzu überprüfen, ob die Bodenbeläge Schadstoffe an die Raumluft abgeben, unddie verwendeten Reinigungsmittel auf ihre Inhaltsstoffe untersuchen zu lassen.
Darüber hinaus wird geprüft, ob eine Untersuchung auf "pflanzliche Allergene" durchgeführt werden kann, um auszuschließen, dass die Begrünung im Bereich der Klassencontainer für Beschwerden der Kinder verantwortlich sein kann.

Alle mit der Schule am Elternabend abgestimmten Maßnahmen werden in der ersten Hälfte der Ferien umgesetzt.
Das Gesundheitsamt wird der Schulleitung die Ergebnisse der Untersuchungen noch in den Ferien schriftlich mitteilen. Unmittelbar nach den Sommerferien ist ein weiterer Informationsabend geplant, bei dem die Untersuchungsergebnisse vorgestellt und erläutert werden.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Wehner
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Beitragvon Moriko » Freitag 16. Juli 2010, 12:56

Idee für die Eltern, sie sollen sich ein Testkit von Dräger besorgen zum Selbsttesten und ein Schüler
kann den Test "zufällig" unter seiner Bank oder sonstwo in der Klasse liegenlassen.
Könnte sein, dass die Eltern ins Staunen kommen.

http://www.draeger.com/DE/de/products/gas_detection/indoor_air/com_bio-check_solvents.jsp
Moriko
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Beitragvon Palau » Freitag 16. Juli 2010, 15:39

Zitat aus dem letzten Zeitungsbericht (Eintrag von Stier):

"Den Eltern wurde erläutert, dass, obwohl die Belastung mit "Aldehyden" nicht für die bisher bekannten Beschwerden verantwortlich sein kann, deren Quelle identifiziert und die Belastung verringert wird.

Hier wurden die Eltern falsch informiert.

ALDEHYDE können nämlich durchaus verantwortlich sein für die Beschwerden, die bei den Kindern im Container auftraten.

Im ersten Artikel stand, dass die Kinder über "Kopfweh und Unwohlsein" klagten.

Anbei eine Info aus dem Netz:

WOHNGIFTE:

http://www.antariksha.de/wohngift.html


SBS - CFS - und MCS durch ALDEHYDE!

A l d e h y d e u n d K e t o n e
Außer dem sehr häufig vorkommenden Formaldehyd gibt es verschiedene andere höherwertige Aldehyde und Ketone, die aus verschiedenen Materialien ausgasen und die Raumluft belasten. Quellen sind z.B. Alkydharzlacke und trocknende Öle, wie sie in Naturharzlacken, Leinölfirnis und Linoleum vorkommen. Während des sehr langen Trockenprozesses werden Aldehyde und Ketone abgespalten. Auch in Duftölen und durch Koch-und Backdämpfe.

Beschriebene Gesundheitsstörungen.

Reizungen der Schleimhäute der Augen und Atemwege, Geruchsbelästigung, sonst wie Formaldehyd
(Aldehyde) und Lösemittel (Ketone). MCS, CFS, SBS

MCS
Multiple Chemical Sensitivity - Vielfache Chemikalienunverträglichkeit
Der Körper reagiert übersensibel auf Chemie durch Schädigungen des zentralen Nervensystems und Belastungen von Herz-Kreislauf, Lungen, Gelenke, Muskeln, Hals-Nasen-Rachenraum durch einmalige hohe Konzentration oder langandauernde geringe Konzentration

CFS
Chronic Fatigue Syndrom - Chronisches Müdigkeitssyndrom
Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
durch Störungen des Immunsystems durch Umweltbelastungen (z.B. Lösemittel )

SBS
Sick Building Syndrom - krankes Haus Syndrom
Oberbegriff für Krankheitsbilder und Befindlichkeitszustände durch
Baustoffe - Einrichtung - Licht - Heizung - Klima - Bakterien - Pilze - VOC (Lösemittel )

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) beschreibt folgende Symptome für SBS:
- verstopfte Nase
- Juckreiz der Nasenschleimhäute
- tropfende Nase
- ausgetrocknete Schleimhäute
- tränende, juckende Augen
- Engegefühl der Brust
- Erschöpfungszustände
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Übelkeit und Schwindel
- unspezifische Überempfindlichkeit


Die obigen umfangreichen Aufzählungen möglicher Krankheitsbilder soll Sie nicht beunruhigen, die Symptome müssen nicht auftreten. Ein Ausbleiben von Wirkungen soll Sie jedoch auch nicht in falsche Sicherheit wiegen.

Einige Menschen reagieren aufgrund eines sehr guten Immunsystems nicht oder erst nach vielen Jahren auf bestimmte Wohngifte, andere bemerken ein oder mehrere Symptome "oft schon beim ersten Kontakt" mit den Wohngiften.

Das gleichzeitige Auftreten von mehreren Wohngiften multipliziert oft die pathogenen Wirkungen.
Palau
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Beitragvon Palau » Montag 26. Juli 2010, 15:51

VORGESCHICHTE zur Problematik der schadstoffbelasteten Schulcontainer in der Grundschule in Köln-Brück

http://ksta.stadtmenschen.de/mdsocs/mod_extcomm_comm/extcomm_id/1246883837433/c_id/c_56900/ocs_ausgabe/ksta/index.html#c_56900

Umweltmessungen

Formaldehyd in Schulcontainern

Von Norbert Ramme, 31.08.09, 15:46h, aktualisiert 31.08.09, 15:49h

Vier Schulcontainer, die an der Brücker Grundschule als Ausweichquartier dienen sollten, dürfen aufgrund einer "erheblichen Belastung mit Formaldehyd" nicht genutzt werden.

Die schadstoffbelasteten Klassenräume in den Containern müssen zunächst ausdünsten. (Bild: Ramme)

Die schadstoffbelasteten Klassenräume in den Containern müssen zunächst ausdünsten. (Bild: Ramme)Brück -

„Die Stadtverwaltung für den Unterricht der Schulkinder Container aufgestellt, die gar nicht benutzt werden dürfen.

Das ist unverantwortlich.“

In der Einschätzung ist sich Petra Kißler, Mutter einer Zweitklässlerin mit den meisten Brücker Eltern einig.

„Das ist eine Schlamperei auf Kosten der Gesundheit der Grundschulpänz.“

Zum Ende der Sommerferien waren auf dem Schulhof der Brücker Grundschule vier Container mit insgesamt acht Klassenräumen aufgestellt worden, die als Ausweichquartier für den alten Gebäudetrakt gedacht, der in den 60er und 70er Jahren errichtet und seitdem nur unwesentlich renoviert wurde.

Nun sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an Fenstern, Dächern und Fassaden sowie an der gesamten Haustechnik erforderlich, in die die städtische Gebäudewirtschaft, so deren Leiter Engelbert Rummel, mehr als eine Million Euro investieren will. Diese notwendigen Reparaturarbeiten sollten eigentlich in diesen Tagen beginnen.

Doch die Ausweichräume, in die die 186 Mädchen und Jungen mit ihren Lehrerinnen zu Beginn des Schuljahres umgezogen waren, dürfen derzeit nicht mehr genutzt werden.

Kurzfristige Messungen von Umwelttechnikern hatten eine erhebliche Belastung mit Formaldehyd ergeben. Gegenüber der kommissarischen Schulleiterin Silvia Barten-Held hatten Vertreter des Gesundheitsamtes von einer "hohen" Konzentration von „löslichen organischen Stoffen“ gesprochen.

Die Eltern sehen den „Schwarzen Peter “ ganz klar bei der Stadtverwaltung.

Kißel: „Dass solche Container immer mal wieder mit Schadstoffen belastet sind, müssen die Kollegen von der Gebäudewirtschaft doch gewusst haben.
Da gibt es doch reichlich Vorerfahrungen aus anderen Stadtteilen.“

Eltern und Lehrern glauben, dass die notwendigen Messungen auch deswegen nicht rechtzeitig ausgeführt und ausgewertet werden konnten, da die Container erst zehn Tage später als ursprünglich geplant aufgestellt wurden.

Kißel: „Vor allem bei den hochsommerlichen Temperaturen der Vorwoche waren die Fehler offensichtlich.

Räume stanken

Die Räume haben angefangen zu stinken.“ Während Eltern und Lehrer die nun wieder leeren Container, an denen ständig die Fenster aufstehen, kritisch beäugen, bleibt Josef Franzen, der zuständige Abteilungsleiter bei der Gebäudewirtschaft, gelassen.

„Erhöhte Formaldehydwerte sind bei solchen Container-Einheiten normal. Die müssen halt immer erst ausdünsten.“

Man habe nicht gewusst, dass zwei der vier Container noch ganz "neu" waren.

Franzen: „Das sorgt zwar jetzt für eine dämliche Unterbrechung, aber da waren doch noch gar keine Kinder drin.“

Da irrt der Verwaltungsmann. Selbst sein Chef Rummel weiß, dass in den belasteten Räumen einige Tage unterrichtet wurde. „Mit welchen Auswirkungen, wissen wir nicht“, so Mutter Kißel.

Die Fenster stehen offen, damit sich die "schädlichen Dünste" verziehen.

Dazu wird wohl noch mehrfach nachgemessen.

Schulleiterin Barten-Held: „Man hofft, dass die Werte bis zu den Herbstferien in Ordnung sind, und die Schule dann erneut in die Container umziehen kann.“


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Leserkommentare zum Artikel [2]

Bei Qualitätscontainern wäre dies nicht passiert

01.09.2009 | 07.49 Uhr | willikleus
Klar, die Stadt muss sparen. Aber wenn man nur preisliche Schnäppchen einkauft, dann kann man nicht immer Qualität verlangen. Hätte die Stadt…

Mann Mann Mann...
01.09.2009 | 00.43 Uhr | Schwarznase
Wer hat denn da wieder gepennt??? Giftstoffe in Schulcontainern!!!
Palau
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Beitragvon Palau » Montag 26. Juli 2010, 15:54

Der vorige Link betraf die Kommentare.

Anbei der hoffentlich richtige Link:

http://www.ksta.de/html/artikel/1246883837433.shtml
Palau
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