76% der Umweltpatienten erhalten Psychodiagnose

76% der Umweltpatienten erhalten Psychodiagnose

Beitragvon Jolokia » Sonntag 24. Oktober 2010, 22:20

Umweltpatienten erhalten in 76% psychiatrische Diagnosen

Ich zitiere aus einer Doktorarbeit

Krankheitseinstellungen und Krankheitsverhalten bei Patienten einer umweltmedizinischen Ambulanz
Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Medizin genehmigte Dissertation vorgelegt von Wolfgang Fiori geborener Günther aus Werden, jetzt Essen

Kurzzusammenfassung
Einleitung: Bei Patienten mit umweltbezogenen Gesundheitsstörungen findet sich meist kein Anhalt für eine Verursachung der Beschwerden durch Umweltschadstoffe. Daher wird vermutet, dass diesen Beschwerden zumindest teilweise Störungen aus den Bereichen anderer medizinischer Fachdisziplinen, insbesondere der Psychiatrie, zu Grunde lägen. Vor allem die bei hypochondrischen und Somatisierungsstörungen nachgewiesenen Krankheitseinstellungen und -verhaltensweisen scheinen denen bei Patienten mit umweltbezogenen Gesundheitsstörungen zu ähneln.


Kommentar in allgemein verständlichem Deutsch

Wer fest davon überzeugt ist, dass er eine Amalgam Vergiftung erlitten hat *), ist alleine dadurch schon zu 3/4 sicherer Kunde für den Psychiater. Elektrosmog und Mobilfunk-Geschädigte können sich auch gleich einreihen. Die Wahrscheinlichkeit, in entsprechenden - seit Jahren erprobten - Fragebögen **) als Krankheitsbefürchter und Krankheitsängstlicher aufzufallen, ist hoch. Und wenn dann die Symptome noch aus der Reihe der kaum nachprüfbaren Befindlichkeitsstörungen (Unwohlsein, Schwindel, Panikgefühl, Magendrücken, Reizblase ...) kommen, liegt der Verdacht nahe, dass die "Umwelterkrankung" in Wirklichkeit nur der Ausdruck einer Störung des Denkens ist.

*) Ich (Joachim Wagner, Zahnarzt) hatte 1982 eine akute Quecksilber Dampf Vergiftung durch unsachgemäß erhitztes Amalgam auf 1000 (Eintausend) Grad Celsius auf einer Gasflamme ohne Absaugung. Symptome: starke, mit Tabletten nicht beeinflussbare Kopfschmerzen für 2 bis 3 Tage, Unwohlsein, was auf eine akute Vergiftung des ZNS (Zentralnervensystems) mit Quecksilber hindeutet. Die Symptome verschwanden ohne Therapie vollständig.

**) Der Doktorand und seine Betreuer haben in der vorgestellten Arbeit eine Riesenliste an Untersuchungen durchgeführt. Hier die Tabelle....


http://www.zahnfilm.de/af/index.php?option=com_content&task=view&id=588&Itemid=2
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76% der Umweltpatienten erhalten Psychodiagnose

Beitragvon Moriko » Montag 25. Oktober 2010, 13:30

Wenn das stimmt mit den 76%, spricht das nicht für Qualitätsmedizin, sondern für Stümpertum und Lobbyismus.
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76% der Umweltpatienten erhalten Psychodiagnose

Beitragvon Kira » Montag 25. Oktober 2010, 14:23

Du sagst es Moriko:0)
So ging's bei der Rente meines Mannes und mein Sohn soll beim SG auch psychiatrisiert werden - nur um mehr Prozente für den GdB!!!
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76% der Umweltpatienten erhalten Psychodiagnose

Beitragvon Palau » Mittwoch 27. Oktober 2010, 14:48

Wenn es ums GELD geht, ist "PSYCHIATRISIERUNG" der große TRICK.
Nämlich:

1. PSYCHIATRISCHE DIAGNOSEN bringen viel GELD (Info: Abekra:-http://www.abekra.de/Aktuelles/Aktuelles_Frame.htm

Zitat: "Besonders beliebt sind Diagnosen aus dem Bereich der psychischen Störungen oder Erkrankungen.
Die Diagnose "leichte depressive Episode" bringt der Krankenkasse ca. 1.000,- Euro zusätzlich,
die "dissoziative Störung" ca. 2.000,- Euro und
eine "bipolare affektive Störung" mehr als 3.400,- Euro.
6.000,- Euro zusätzlich sind bei der Diagnose "Schizophrenie" drin.

2. Es gibt in Deutschland wohl sehr viele BETTEN in Krankenhäusern und Einrichtungen für "psychisch Kranke", die belegt werden sollen.

3. Wenn einer eine "PSYCHODIAGNOSE" hat, ist KEIN Zahlungspflichtiger (ob Berufsgenossenschaften, Versicherungen, Rentenstellen, Behörden ...)"zur Leistung verpflichtet"

4. PSYCHODIAGNOSEN werden auch auffällig häufig von speziell ausgewählten Gutachtern als "WAFFE gegen "QUERULANTEN" eingesetzt.
(s. Beispiel: Psychiatrisierung von "STEUERFAHNDERN" und "POLIZISTEN" in Hessen - dies wird in anderen Bundesländern auch nicht viel anders sein)
Als Querulanten werden wohl auch diejendigen eingestuft, die die Behauptung aufstellen, durch Schadstoffe an ihrem Arbeitsplatz erkrankt zu sein.
Palau
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76% der Umweltpatienten erhalten Psychodiagnose

Beitragvon schlumpf » Freitag 19. November 2010, 08:29

Man müßte diese 76% mal mit internationalen Studien vergleichen. Ich rechne da mit großen Abweichungen.
schlumpf
 


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