Wieder eine schadstoffbelastete Schule

Wieder eine schadstoffbelastete Schule

Beitragvon Kaloo » Dienstag 12. April 2011, 09:37

Ottobrunn - Erst die Freude über die sieben Kursräume mit Projektzimmer, und dann das: Die dicke Luft im neu aufgestockten Ottobrunner Gymnasium stammt vom Stoff Styrol. Die dicke Luft hat nun Folgen für den Unterricht.

...Eine Schülerin, die unter Neurodermitis litt, klagte plötzlich über einen ungewöhnlich starken Juckreiz. Die Schulleitung reagierte und setzte sich mit dem Zweckverband und dem Gesundheitsamt in Verbindung. Ein Gutachten kam nun zu dem Schluss, dass der Grenzwert für Styrol überschritten ist. „Grund zur Besorgnis für die Gesundheit gab es allerdings zu keinem Zeitpunkt“, stellte Bürgermeister Loderer klar. Vorsorglich wird in dem Obergeschoss vorläufig nicht mehr unterrichtet, die Zugänge sind abgesperrt. „Auch um einem möglichen Unfug der Schüler vorzubeugen“, erläutert Beate Promberger von der Schulleitung....

...Die Vermutung geht dahin, dass ein Klebstoff schuld ist an der Geruchsbildung, weshalb weitere Proben der Luft und des Bodens entnommen wurden. Die Ergebnisse liegen frühestens Ende der Woche vor. Das informierte Landratsamt arbeitet in der Sache auch mit dem Landesgesundheitsamt zusammen. Beide gehen nicht von einer akuten Gefahr für die Schüler aus...

http://www.merkur-online.de/lokales/ottobrunn/gestank-kein-unterricht-moeglich-1194035.html
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Wieder eine schadstoffbelastete Schule

Beitragvon Stier » Freitag 15. April 2011, 20:00

Empfehlungen für den Neubau des Gymnasiums Ottobrunn

Hinweis: Am Interessantesten ist Punkt 14:

"14. Das Gymnasium Ottobrunn soll in einer "umweltfreundlichen Bauweise" erstellt werden.

Was mag da wohl wieder schief-gelaufen sein?

Welcher KLEBER und welcher BODENBELAG mag da wohl verwendet worden sein?


"Das Schulforum des Gymnasiums Ottobrunn hat am 17. März 2010 auf der Grundlage der Wünsche von Lehrern, Schüler und Eltern Empfehlungen für den Neubau des Gymnasiums Ottobrunn formuliert, die in die Gespräche mit dem Zweckverband und den Architekten eingebracht werden. In den Folgesitzungen werden weitere Empfehlungen formuliert.

Der Neubau Gymnasium Ottobrunn soll als attraktiver Lebensraum für Schüler und Lehrer verwirklicht werden, der insbesondere den größeren Anteil an Nachmittagsunterricht und die Ausrichtung des Gymnasiums Ottobrunn als offene Ganztagsschule berücksichtigen soll:

1. Es soll daher nicht das traditionelle Konzept eines Schulhauses mit fast ausschließlich Klassenzimmern, Fachräumen und Lehrerzimmer verwirklicht werden. Zusätzlich sollen Ruhe- und Kommunikationsbereiche für Lehrer und Schüler geschaffen werden
2, Klassenzimmer sollten mindestens 65 qm umfassen.
3. Die verschiedenen SchülerAGs der Schule sollten ansprechende Räume erhalten: z.B. Streitschlichter, SMV, Meditation, Technik, Film, Radio-AG Schülerzeitung, Tutoren
4. Die bereits im Altbestand umgesetzte Ausstattung der Klassenzimmer mit interaktiven Boards und verschließbare Schränken soll fortgeführt werden
5. Es soll ausreichend Platz für abschließbare Spinde geschaffen werden: diese sollen für den Neubau vor dem Klassenzimmer, für den Altbestand in einem Zentralbereich umgesetzt werden.
6. Multifunktionale Räume für Elterngespräche, Prüfungen, Besprechungen sollen geschaffen werden.
7. Ein unterteilter Lehrerzimmerbereich mit Kommunikationsbereich, mehreren Arbeitsbereichen, Ruhebereich, Kaffeezimmer sowie Fachschaftsräume soll geschaffen werden.
8. Eine Aula als repräsentativer Raum mit Bühne soll entstehen.
9. Die Bibliothek soll um mindestens die Hälfte erweitert werden: ein erweiterter Rechnerbereich, ein akustisch abgegrenzter Bereich für Stillarbeit, Leseinseln, Abstellraum sollen vorgesehen werden.
10. Räume sollten wetterunabhängig vollständig verdunkelt werden können.
11. Es sollten ausreichend Fahrradstellplätze und Parkplätze geschaffen werden.
12. Der Bereich vor der Mensa soll erweitert werden (bisher entstehen Schlangen in das Treppenhaus), zugleich sollte ein Pausenverkauf bestehen bleiben.
13. Die Organisation der Schule soll räumlich nach Jahrgangsstufen erfolgen: Die einzelnen Jahrgangsstufen sollen räumlich gemeinsame Bereiche (Klassenzimmer, Toiletten, Ruhe- und Kommunikationsbereiche) erhalten, die nach den Bedürfnissen der verschiedenen Jahrgangsstufen eingerichtet werden sollen. Am Ende eines Schuljahres erfolgt der Wechsel der Schüler in die Räumlichkeiten der höheren Jahrgangsstufe.
14. Das Gymnasium Ottobrunn soll in einer umweltfreundlichen Bauweise erstellt werden."
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Wieder eine schadstoffbelastete Schule

Beitragvon Nautilus » Samstag 16. April 2011, 11:57

Zum Thema Umweltgifte an Schulen folgender Link zur Kenntnisnahme:

http://www.merkur-online.de/lokales/ottobrunn/gestank-kein-unterricht-moeglich-1194035.html

Bitte beachten Sie diesbezüglich auch die Informationen zu Styrol vom Institut für angewandte Umweltforschung, Katalyse, unter:

http://www.umweltlexikon-online.de/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/Styrol.php

Styrol wirkt als Nervengift und schädigend auf die Fortpflanzungsfunktion. Erneut wird auf Müdigkeit, Brechreiz, Gleichgewichtsstörungen und verlängerte Reaktionszeiten hingewiesen.

„Grund zur Besorgnis für die Gesundheit gab es allerdings zu keinem Zeitpunkt“.

Bekannte Aussagen. Wir hören sie bei der Atomkraft, bei der Gentechnik und anderen gesundheitsgefährdenden Themenbereichen: Alles unbedenklich!
Wir haben die Möglichkeit, die wahren Verschwörer aufzudecken:

Bitte notieren Sie sich die nächsten beiden Termine der Odenwälder Vortragsreihe der Interessengemeinschaft für gesundes Leben (http://www.oigl.de):

20. Mai 2011, 19:30 Uhr, Erbacher Brauhaus in Erbach / Odw.: Der Umwelt-und Schadstoffbeauftragte der GEW Hessen, Jürgen Jäger, hält einen Vortrag zum Thema "Umweltgifte - Schulen".
Jürgen Jäger wird bei seinem Vortrag auf Umweltgifte an Schulen (auch an den bereits sanierten Schulen!) eingehen, die das Verhalten der SchülerInnen und Lehrkräfte beeinflussen und weiterhin zu Krankheiten führen können.

17. Juni 2011, 19:30 Uhr: "Schleichende Vergiftung von Mensch und Umwelt – Die Schwierigkeit des Erkennens und Nachweisens". Referent: Prof. Dr. Erich Schöndorf, ehem. Staatsanwalt und jetziger Professor f. Umweltrecht (Ort und Zeit dieser Veranstaltung werden rechtzeitig bekannt gegeben).


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