Styrolquelle im Gymnasium Ottobrunn gefunden

Styrolquelle im Gymnasium Ottobrunn gefunden

Beitragvon Palau » Samstag 11. Juni 2011, 23:48

http://www.merkur-online.de/lokales/ottobrunn/schadstoff-sitzt-boden-fest-1239802.html

Schadstoff sitzt im Boden fest
11.05.11|

Ottobrunn


Wegen der Schadstoffbelastung mit STYROL im Ottobrunner Gymnasium erwägt die Gemeinde jetzt den Klageweg.

Die Behebung macht teure und komplizierte Baueingriffe erforderlich, teilte Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) in der Schulzweckverbandssitzung mit. Eine Entwarnung ist frühestens im Schuljahr 2011/2012 in Sicht: Bis dahin sind die Räume im zweiten Obergeschoss des Ottobrunner Gymnasiums wegen der hohen Schadstoffbelastung in der Luft weiterhin nicht nutzbar.

Nach wochenlangen Untersuchungen hat der Schulzweckverband jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit die URSACHE für die hohen Styrol-Werte im "erst kürzlich eingeweihten Aufstockungsteil" des Ottobrunner Gymnasiums gefunden:

Danach ist der KLEBSTOFF in den Stützen, die in der Unterkonstruktion des Hohlbodens eingebracht sind, in erheblichem Maße mit dem Schadstoff belastet.

Es gebe aber auch eine „hohe Sekundärbelastung“, teilte der Schulzweckverbandsvorsitzende und Bürgermeister von Ottobrunn, Thomas Loderer (CSU), in der jüngsten öffentlichen Sitzung im Neubiberger Gymnasium mit.

Dies sei das Ergebnis eines Laborbefunds, den der Zweckverband vor den Osterferien hatte erstellen lassen (wir berichteten).

Es handle sich um alles andere als eine „triviale Angelegenheit“, seufzte Loderer mit Blick auf den engen Zeitplan:

Bis zu Beginn des neuen Schuljahres sollen sich die Räume wieder in einem einwandfreien Zustand befinden.

An diesem Ziel halte man fest, bekräftigte der Rathauschef: „Es wird nicht ganz einfach sein, aber es ist nach wie vor möglich.“ Betroffen sind sieben Klassenzimmer und ein Projektraum.
Die Arbeiten würden in Kürze in einem der Räume beginnen, schilderte Loderer.

Sollte sich die Vermutung bestätigen, seien die Arbeiter gezwungen, den Hohlboden in sämtlichen Zimmern herauszureißen und neue Stützen einzubringen.
Mindestens 200 000 Euro fallen nach Angaben Loderers für diese Maßnahme an. Wahrscheinlich seien aber 250 000 Euro. Der Zweckverbandsvorsitzende sprach von einem „schwierigen“ Unterfangen mit komplexen baulichen Eingriffen. Er ließ keinen Zweifel daran, dass der Zweckverband versuchen werde, Haftung einzufordern: So soll eine Mängelanzeige erstattet werden. Da der Schaden als Versicherungsfall gemeldet sei, „können wir der Sache nachgehen. Wir sind anwaltlich beraten“.

Zu allem Ungemach hat sich im Untergeschoss des Bauteils der Schule auch noch mitten in der Abiturprüfung ein Wasserschaden ereignet: Zwei Meter hoch sei das Wasser wegen zweier defekter Heizungsleitungen in dem Aufzug gestanden, schilderte Loderer. Nunmehr soll die Decke abgenommen und neu verrohrt werden. In drei Wochen, schätzt er, werden die drei betroffenen Klassenzimmer wieder bezugsfertig sein.
Palau
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