PCB Verdacht - Schule Bochum

PCB Verdacht - Schule Bochum

Beitragvon Stier » Freitag 29. Juli 2011, 21:04

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Stadt-sperrt-Schule-in-Bochum-und-bestellt-Toxikologen-id4915253.html

Stadt sperrt Schule in Bochum und bestellt Toxikologen
Bochum, 28.07.2011, Michael Weeke

Bochum. Im Fall der möglichen Belastung der alten Erich-Kästner-Gesamtschule mit PCB hat die Stadt die Notbremse gezogen und das Gebäude gesperrt. Schüler hatten über Unwohlsein und Haarausfall geklagt.
Ein Hygieneinstitut wurde eingeschaltet.



ANMERKUNG: Als TOXIKOLOGE wurde mal wieder Prof. EWERS vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen favorisiert.
Lesenswert sind auch die Kommentare
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Beitragvon Veritas » Samstag 30. Juli 2011, 13:45

Zu "Schadstoffen in Schulgebäuden kenne ich auch eine wunderbare Geschichte. Ansatzweise habe ich die ja auch schon geposted, aber irgendwie tauchen nur zwei meiner posts auf. Schade eigentlich.....
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Beitragvon bling.bling » Samstag 30. Juli 2011, 13:50

@ Veritas

Manche Threads haben mehrere Seiten. Deine Einträge bei Schulthemen sind dann, klick einfach auf Seite 2, etc. wenn Du einen Eintrag aufrufst.
Es ist nichts weg.
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Beitragvon Veritas » Samstag 30. Juli 2011, 14:00

Das wußte ich nicht - dies ist das erste Forum, an dem ich mich beteilige. Danke für den Tip!
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Beitragvon bling.bling » Samstag 30. Juli 2011, 14:04

Hat jetzt geklappt, ist noch alles da, oder?

Und wenn Du längere Texte schreibst, immer vorher abspeichern oder in Word vorschreiben und dann einkopieren.
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Beitragvon Stier » Samstag 30. Juli 2011, 15:10

Weiterer Zeitungsartikel

http://www.bochum.de/C125708500379A31/CurrentBaseLink/W28K7HXH007BOLDDE

Pressemitteilungen Juli 28. Juli 2011 -

Schulverwaltung nimmt Sorgen der Eltern ernst

Auffällig: wieder als "Experten" : Gesundheitsamt - Prof. Ewers
wieder : Lüftungszirkus
wieder: Reinigungszirkus
wieder: Beschwerdebilder könnten durch zu wenig Sauerstoffzufuhr kommen
wieder: quasi Verarschung der Eltern durch den bekannten Spruch: Wir nehmen eure Sorgen ernst
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Beitragvon Veritas » Samstag 30. Juli 2011, 17:10

@bling.bling
nein, mindestens zwei beiträge sind weg - vielleicht habe ich was falsch gemacht. Nächste blöde frage: Wie speicher ich das ab und wie kopiere ich einen word text ein?Und wie antworte ich auf eine e-mail von dir, die als PM angezeigt wurde? Sorry, aber ich bin da wirklich nicht bewandert.
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Beitragvon Clarissa » Samstag 30. Juli 2011, 17:32

kennst du dich mit word aus? schreiben und speichern, wenn du es dann hierher haben möchtest, dann markiere den text geht auch mit Strg+A Strg+C und einfügen mit STRG+V (Copy-paste)

auf PM antworten du loggst dich in dein Profil ein, klickst auf PM und dort kannst du dann antworten.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Stier » Sonntag 31. Juli 2011, 00:02

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Bochumer-Staatsanwaltschaft-erwaegt-Ermittlungen-wegen-PCB-Verdachts-id4918245.html

Bochumer Staatsanwaltschaft erwägt Ermittlungen wegen PCB-Verdachts
Bochum, 30.07.2011, Michael Weeke


Im Herbst 2009 entstanden diese Leserfotos, die Feuchtigkeitsschäden in der alten Gesamtschule zeigen.

Bochum. Nachdem das Gebäude das alten Erich-Kästner-Gesamtschule wegen einer möglichen PCB-Belastung gesperrt wurde, prüft die Staatsanwaltschaft, ob "Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen werden müssen".


Jetzt schaltet sich die Bochumer Staatsanwaltschaft in den Fall um die möglicherweise von der alten Erich-Kästner-Gesamtschule ausgehende Gesundheitsgefährdung ein.
„Schon allein die "aktuellen Presseveröffentlichungen" sind genügend Anlass für uns, um zu prüfen, ob hier Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen werden müssen“, so Oberstaatsanwalt Wolfgang Dörsch. Das Umweltdezernat der Staatsanwaltschaft kümmere sich ab sofort um die Angelegenheit.

Unterdessen sind "massive Zweifel an der Unabhängigkeit des von der Stadt eingeschalteten Gutachters Prof. Ulrich EWERS" vom Hygiene-Institut Gelsenkirchen geäußert worden.
Claudia Baitinger ist Sprecherin des Arbeitskreises technischer Umweltschutz bei der Umweltorganisation BUND in NRW:

„Wir trauen den Gutachterkünsten des Professors nicht sonderlich, dafür haben wir in verschiedenen Genehmigungsverfahren schon zu häufig seine "Abwiegelungs- und Verharmlosungskünste" kennengelernt.“

INFORMATIONEN
Drei Beispiele

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind der Sammelbegriff für schwer abbaubare, chlorierte aromatische Verbindungen. PCB reichern sich in der Nahrungskette an und können zu anhaltenden Gesundheits- und Umweltschäden führen.
Schimmelpilzbefall äußert sich u.a. als allergische Reaktion wie Nasenlaufen, gerötete Augen oder Atemwegsbeschwerden. Wenn die Beschwerden nicht abklingen, gibt es den Verdacht auf Pilzbelastung. Künstliche Mineralfasern (KMF) gelten in bestimmten Größen als krebserregend (Tierversuche).
Bei korrektem Einbau etwa in Dächern seien sie aber unbedenklich für den Menschen.

"Lieblingsgutachter von Genehmigungsbehörden"

Zur Erinnerung:
Vor zwei Jahren hatte Ewers bei einer Diskussion zur PCB-Belastung von Unterrichtsräumen der alten Gesamtschule betont, dass es völlig ausreiche, regelmäßig zu lüften und glatte Flächen feucht abzuwischen. Damals war "von Eltern deutliche Kritik an den Messmethoden" geäußert worden.
Es sei kein Geheimnis, so die BUND-Sprecherin, dass der Professor „der Lieblingsgutachter von Genehmigungsbehörden bundesweit zu sein scheint, warum, darüber darf jeder spekulieren.“

Der Redaktion liegen umfangreiche Dokumentationen über das Ausmaß der Feuchtigkeits- und Schimmelschäden vor der Anfang des Jahres durchgeführten provisorischen Sanierung vor. Insgesamt hatte die Stadt über 1,25 Millionen Euro investiert, darunter allein 855.000 Euro für Brandschutzmaßnahmen.

Außerdem spricht das ebenfalls der Redaktion vorliegende Gutachten von Umweltconzepte Ruhr (UCR), 2004 für die Stadt erstellt, eine deutliche Sprache, was die PCB-Belastung des Gebäudes betrifft.
Es stellt sich die Frage, ob die eigentlich nach der NRW-Asbestrichtlinie aus der Schule zu entfernenden asbesthaltigen Leichtbauplatten tatsächlich demontiert worden sind.


2 Kommentare
Als ich im Jahr 2009 entsprechende Fotos in den Schulgemeinden veröffentlicht habe, wurden sie von Wicking-hörigen AES-Eltern als Fälschungen abgetan. Mein Vorschlag einer Strafanzeige gegen die Verantwortlichen aus Bochum und Arnsberg wurde ebenfalls verworfen. Schade, dass erst gesundheitliche Schäden solche Leute zur Besinnung gebracht haben.

#1 von Viktorianisch , am 30.07.2011 um 11:51
Wenn man die Schlamperei, Kumpanei und Korruption der Arnsberger Bezirksregierung im PCB-Skandal bei der Firma ENVIO sieht, darf man sich über gar nichts mehr wundern in diesem Staat! Und das es nicht zu einer Strafverfolgung gegen diese Bezirksregierung kommt, zeigt doch wie wenig unabhängig die deutsche Justiz ist!
Behörden sind in den Augen der Justiz wohl nicht strafmündig!

#2 von hajori , am 30.07.2011 um 19:22
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Beitragvon Stier » Montag 8. August 2011, 21:02

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Bochums-Kulturdezernent-Townsend-reagiert-auf-PCB-Debatte-und-verspricht-Hilfe-id4928755.html

Neues Gymnasium : Bochums Kulturdezernent Townsend reagiert auf PCB-Debatte und verspricht Hilfe

Bochum, 02.08.2011, Thomas Schmitt


Michael Townsend hat den Schülern und Lehrern des Neuen Gymnasiums Bochum Hilfe versprochen. „Kosten spielen dabei keine Rolle“, verkündete der Kulturdezernent.
Bochum.
Der Schuldezernent Michael Townsend verspricht alles zu tun, um Schüler und Lehrer des Neuen Gymnasiums Bochum zu schützen. Die Stadt reagierte damit auf die Debatte über eine mögliche Schadstoffbelastung durch PCB.

Schüler und Lehrer des Neuen Gymnasiums Bochum (NGB), die bislang in der ehemaligen Erich-Kästner-Schule (EKS) untergebracht sind, sollten Michael Townsend beim Wort nehmen. „Wir kümmern uns. Ohne Wenn und Aber, Kosten spielen keine Rolle“, sagte der Schuldezernent am Dienstag in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz.

Die Stadt reagierte damit auf die Debatte über eine mögliche Schadstoffbelastung der Schule – die Rede ist von PCB, Schimmelpilzen und krebserzeugenden künstlichen Mineralfasern (KMF). Lehrer und Schüler klagten nach einem Jahr in der Schule über Kopfschmerzen, Müdigkeit und Haarausfall. Die WAZ hatte dies öffentlich gemacht.

Und so will die Stadt Townsend zufolge vorgehen:

Raumluft
In den kommenden Tagen werden die Räume der EKS nach DIN gemessen.

Zuerst diejenigen Räume, die vor der Sanierung 2010 die höchsten Werte aufgewiesen hatten. Die Räume werden ungelüftet gemessen. Ein Klassenzimmer allerdings soll unter alltagstypischen Bedingungen betrachtet werden (Tür, auf, Tür zu, Leute rein, Leute raus).

Die Ergebnisse sollen Anfang übernächster Woche vorliegen und nicht nur von dem durchführenden Hygieneinstitut Gelsenkirchen, sondern auch von einem zweiten Gutachter bewertet werden.

Schimmelpilze
Hier wurden bereits in Räumen mit Wassereinbruch bei einer ersten Begehung am Montag (WAZ berichtete) Proben vom städtischen Gesundheitsamt genommen.

Mineralfasern
Hier sieht die Stadt keinen Handlungsbedarf. Alle KMF seien fest eingebaut – in Decken, Wänden oder Brandschutztüren. Townsend: „Die Fasern sind ungefährlich, solange sie nicht frei werden.“

Ungeziefer
Auch hier sieht die Stadt keinen Handlungsbedarf. Es seien lediglich fünf Fälle bekannt: Eine Ratte und vier Mäuse. Das sei völlig normal.

Michael Townsend stellte aber auch klar, dass die Stadt nur handeln werde, wenn der Grenzwert von 300 Nanogramm PCB pro Kubikmeter überschritten werde.

Dr. RALF WINTER, der Leiter des Gesundheitsamtes, diente dabei als Kronzeuge.

Schäden am Nervensystem verursache PCB – langfristig – "erst ab Werten von 300 000 ng/m³", „toxikologisch unproblematisch“ seien 3000.

Die NRW-Richtlinie sei mit 300 ng/m³ daher sehr streng.

Die aufgetretenen Symptome könnten auch auf schlechte Raumluft zurückzuführen sein.

In den Ferien werden die Klassenräume daher so hergerichtet, dass künftig alle Fenster zu öffnen sind. Was bislang nicht der Fall war.
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Beitragvon Kira » Mittwoch 10. August 2011, 17:47

Zitat:
"Dr. RALF WINTER, der Leiter des Gesundheitsamtes, diente dabei als Kronzeuge.
Schäden am Nervensystem verursache PCB - langfristig - "erst ab Werten von 300 000 ng/m³", "toxikologisch unproblematisch" seien 3000. "

Anbei ein LESERBRIEF, der am 08.08. in der Paper-Ausgabe war:

"PCB im EX-EKS-Gebäude nicht verharmlosen!
Die von Dr. WINTER genannten PCB-Werte und deren Interpretation offenbaren entweder unzureichendes Fachwissen oder die gesteuerte Absicht, ein ernsthaftes Problem fahrlässig/unverantwortlich zu bagatellisieren.
Dies zeigt auch die Beauftragung des "Gefälligkeitsgutachters" Prof. Ewers, der immer wieder die maßgeblichen Beurteilungskriterien in menschenverachtender Weise ignoriert - dies ist seit Jahren bekannt; u.a. wird seine Unabhängigkeit auch bei der Umweltorganisation BUND in NRW bezweifelt.
Wesentlich ist allein die Tatsache, dass PCB ein gefährliches Nervengift ist und häufig Krebserkrankungen verursacht.
Bereits geringe PCB-Werte können, insbesondere bei Kindern, aufgrund ihres Stoffwechsels mit 10-facher Wirkung aufgenommen werden.
"Maßnahmen" wie Lüften und Nassreinigung bringen nichts; innerhalb weniger Minuten danach entstehen erneut die gleichen Schadstoffwerte in der Raumluft.
Abhilfe kann nur durch vollständige Entfernung der PCB-Stoffe erreicht werden - d.h.: kompromisslose Sanierung;
nur so kann die Gesundheit von Kindern, Lehrern u.a. in der Schule geschützt werden!
Dieter Mruk

Zu diesem Thema gibt es zahlreiche Beiträge.

Im Internet wurde seit Jahren bei "Brisant", "Monotor"etc. umfangreich berichtet - gestützt von anerkannten Umweltmedizinern, die sich den Betroffenen(abertausende Kranke), ungeachtet häufiger Anfeindungen und Repressalien, im Sinne ihrer ärztlich-ethischen Verantwortung verpflichtet fühlen und sich vorbildlich an den guten alten Hippokrates halten, im Gegensatz zu den o.g. "schwarzen Schafen"! "
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Palau » Donnerstag 11. August 2011, 10:13

Anbei ein Hinweis, der auch im Termininfo steht:



ZDFheute | Nachrichten - BAUGIFTE in SCHULEN: Unter den Teppich gekehrt


Es wird aus dem Hinweis nicht ganz deutlich, ob es sich um eine SENDUNG handelt.
(u.a.. Bochum)


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,8317157,00.html

Auszug:

Vernachlässigtes Thema in den Medien
Baugifte in Schulen sei eines der zehn Themen, über die die Medien im letzten Jahr zu wenig berichtet hätten - obwohl die Problematik eine hohe Brisanz habe. Das moniert die "Initiative Nachrichtenaufklärung".
Ein Grund für heute.de, sich damit zu beschäftigen.

Welche Schulen belastet sind - dieser Frage ist "Regina Ring für die Initiative Nachrichtenaufklärung" nachgegangen. Ein ganzes Semester lang hat die Studentin der Kommunikationswissenschaften alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen abtelefoniert. Ergebnis: "Bei Nachfrage machen die Kommunen kein Geheimnis daraus, dass es mit Baugiften belastete Schulen gibt", so Ring. "Sie scheinen es nur nicht für nötig zu halten, belastete Gebäude und dazugehörige Sanierungspläne öffentlich zu machen."
Bloß keine Panik
Ein Grund für diese Zurückhaltung könnte laut Ring in der Brisanz liegen, die jede Veröffentlichung über Schadstoffe in sich trage: "Ich hatte den Eindruck, man will keine Panik verursachen und die Gebäude in Ruhe sanieren." Aus Sicht der Kommunen ist das sogar verständlich. Zumal nicht jeder Fund von Schadstoffen auch gleich eine Schulschließung wegen akuter gesundheitlicher Gefährdung bedeuten muss.

"In einer Vielzahl der Fälle haben wir es bei den Messungen mit Giftkonzentrationen zu tun, die sich innerhalb gesetzlicher Toleranzen bewegen.
Je höher die Werte, desto schneller muss die Kommune natürlich mit entsprechenden Maßnahmen reagieren", so Sebastian Bien vom Hygiene-Institut des Ruhrgebiets.
Wobei nicht überall mögliche Quellen für Baugifte klar erkennbar seien.
"Die meisten Schulen oder auch andere öffentliche Gebäude sind fortlaufend renoviert oder weiter ausgebaut worden. Da wartet an mancher Stelle noch die eine oder andere Überraschung unter dem Flickenteppich der letzten Jahrzehnte."
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Beitragvon Palau » Samstag 13. August 2011, 20:13

Neues aus Bochum

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Suche-nach-Schimmel-ausgedehnt-id4956137.html

Umwelt

Suche nach Schimmel ausgedehnt
Bochum, 12.08.2011, Michael Weeke

Die Untersuchungen nach Schimmel in den Räumen des Neuen Gymnasiums (NGB) werden ausgeweitet. Zunächst wurden Proben lediglich in zehn Räumen der ehemaligen Erich-Kästner-Gesamtschule genommen. Jetzt sollen Luftproben aus sämtlichen rund 100 genutzten Räumen des Schulkomplexes gezogen werden: „Wir wollen so sicher wie eben möglich sein“, so der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Ralf Winter gegenüber der WAZ.

Rechtsdezernentin Diane Jägers bestätigt: „Wir haben das so entschieden, es ist einfach sinnvoll so vorzugehen.“
Außerdem hat die Stadt einen zweiten Fachmann ins Auge gefasst, der als Zweitgutachter die Ergebnisse der Luftproben bewerten und gewichten soll.
Dabei handelt es sich um Dr. Helmut Sagunski.

Er gilt als anerkannter Fachmann und arbeitet in der Fachabteilung Gesundheit in der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Hansestadt Hamburg. Wie bereits berichtet, ist als Erstgutachter bereits Prof. Ulrich Ewers vom Gelsenkirchener Hygieneinstitut engagiert worden.
....


Interessant sind die Informationen aus den Kommentaren

2 Kommentare

Als Leser von Zeitungsartikeln und Forumeinträgen zum Thema "Schadstoffbelastungen in Schulen"
möchte ich folgenden Beitrag von der damaligen Problematik der Heinrich-Heine Schule in Hagen einstellen.
Auch in diesem Fall waren Prof. EWERS und Dr. SAGUNSKI seitens der STADT involviert worden.

http://www.yasni.de/ext.php?url=http://www.derwesten.de/staedte/hagen/Harmlose-Dosis-Kautschuk-Boden-fliegt-dennoch-raus-id630925.html&name=Helmut Sagunski&cat=news&showads=1

Sanierungsarbeiten an der Heinrich-Heine-Realschule :

Harmlose Dosis: Kautschuk-Boden fliegt dennoch raus
Hagen, 23.04.2009, Martin Weiske

AUSZUG

An der Boelerheider Heinrich-Heine-Realschule werden jetzt in sämtlichen Klassen und Fluren die schwarzen Beläge ausgetauscht.

Eine Aktion, die ein jetzt vorliegendes toxikologisches Gutachten gar nicht für notwendig erachtet.

Ein rationaler, objektiv nachvollziehbarer Grund für einen Komplettaustausch des schwarzen Kautschukbodens an der Heinrich-Heine-Realschule findet sich bis heute nicht.

Im Gegenteil:
„Eine relevante toxikologische Fragestellung kann ich nicht erkennen”,
fasst der von den Eltern ausgesuchte Hamburger Experte Dr. Helmut SAGUNSKI die Untersuchungsergebnisse seines Gutachtens zusammen.

Dennoch wird der Weinheimer Bodenhersteller Nora Systems aus Kulanzgründen sämtliche Beläge in Boelerheide auf eigene Kosten erneuern.

....In der jetzt vorliegenden toxikologischen Bewertung durch Dr. Helmut Sagunski, Vorsitzender der Innenraumluft-Hygienekommission des Umweltbundesamtes sowie der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden, heißt es zur Raumluftsituation in Boelerheide:

„Es handelt sich um einen Konzentrationsbereich, der auch in anderen Schulen in Deutschland typischerweise anzutreffen ist.
Bei regelhaftem LÜFTEN sind die untersuchten Räume uneingeschränkt nutzbar.
"Gesundheitliche Wirkungen" durch die gefundenen eher niedrigen Konzentrationen an organischen Verunreinigungen in der jeweiligen Schulklassenluft "sind nicht zu erwarten", da die in der jeweiligen Klasse eingeatmete Menge an flüchtigen organischen Verbindungen nur einen Bruchteil dessen darstellt, der bei den üblicherweise vorkommenden Konzentrationen dieser Substanzen in Wohnungen zu Hause über die Atemwege aufgenommen wird.”

KOMMENTAR:

Dr. SAGUNSKI wurde nicht von den "Eltern" ausgewählt, sondern von der STADT.

Die Eltern hatten sich für den Toxikologen Dr. WEIS vom Bremer Umweltinstitut entschieden.

Die toxikologische Bewertung von Dr. SAGUNSKI steht auffällig im Gegensatz zu den Aussagen des Toxikologen Prof. Dr. BLEYER.

Diese "unterschiedlichen Bewertungen" machen recht nachdenklich.

Warum hat die STADT wohl so darauf gepocht, dass Dr. SAGUNSKI als Toxikologe hinzugezogen werden soll?
#2 von Beobachter , am 22.04.2009 um 21:35



........Eltern-, Lehrer- und Schülerschaft zweifelten während mehrerer hitziger Diskussionsrunden jedoch die Untersuchungsergebnisse der von der STADT beauftragten Münsteraner Gesellschaft für Schadstoffuntersuchung an, schenkten dem entwarnenden, toxikologischen Gutachten von Professor Dr. Ulrich EWERS (Hygiene-Institut Gelsenkirchen) keinerlei Glauben und forderten erfolgreich erneute Messungen durch "neutrale" Experten ein.

#1 von Krakatau , am 13.08.2011 um 15:26


Schmierenkomödie!!!!!
Affentheater!!!!!!!
So klingt Bochum!!!!!!!!!!!

Wie kann man eine Schule schließen, die wegen der Ferien gar nicht in Betrieb ist?
Wie kann man der Empfehlung des Dezernenten nachkommen und anonyme e-mails schicken?
Warum bricht der Dezernent seinen Urlaub ab?
Brauchen wir wirklich die schlauen Schlussfolgerungen unseres Kulturdezerneten - eines gelernten Sozialpädagogen – der laut WAZ feststellt:
Mineralfasern
Hier sieht die Stadt keinen Handlungsbedarf. Alle KMF seien fest eingebaut – in Decken, Wänden oder Brandschutztüren. Townsend: „Die Fasern sind ungefährlich, solange sie nicht frei werden.“
Scheinbar ist dem Dezernenten nicht bekannt, dass Mäuse Nagetiere sind. Die fressen jede Isolierung an und setzen somit KMF frei. Davon geht man wohl auch bei der Stadt aus, denn als Decken wegen starker Geruchsbelästigung geöffnet werden mussten, gab es für die Arbeiter den Hinweis: Vorsicht KMF!
Ungeziefer
Auch hier sieht die Stadt keinen Handlungsbedarf. Es seien lediglich fünf Fälle bekannt: Eine Ratte und vier Mäuse. Das sei völlig normal.
Wenn um und im Gebäude überall Köder / Fallen ausliegen, dann doch nicht, um die von Herrn Townsende gesichteten und wahrscheinlich namentlich bekannten 5 Nager zu fangen. Der Kammerjäger, der sich um die Tiere kümmern sollte hat festgestellt, dass das ganze Gebäude fest in der Hand dieser Tiere ist. Jeder, der sich mit dieser Thematik beschäftigt sollte wissen, dass sich diese Tiere mit Begeisterung vermehren. Herr Townsend tut dies einfach so ab. Ich möchte nicht wissen, wie oder wo dieser Herr haust, wenn er das als völlig normal bezeichnet.
#2 von Stolperstein , am 13.08.2011 um 15:48
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PCB Verdacht - Schule Bochum

Beitragvon Palau » Mittwoch 31. August 2011, 23:09

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/PCB-Verdacht-kein-gesundheitliches-Risiko-im-Neuen-Gymnasium-Bochum-id4999626.html

Es gibt einige interessante Kommentare zu dem Artikel

Schule : PCB-Verdacht - kein gesundheitliches Risiko im Neuen Gymnasium Bochum

Bochum, 26.08.2011, Thomas Schmitt



Bochum. Schüler und Lehrer des Neuen Gymnasiums Bochum (NGB) werden auch im kommenden Schuljahr in den ehemaligen Räumen der Erich-Kästner-Schule (EKS) zu Hause sein.
Gesundheitliche Bedenken gibt es nicht, teilte die Stadt am Freitag mit.


Schüler und Lehrer des Neuen Gymnasiums Bochum (NGB) werden auch im kommenden Schuljahr in den ehemaligen Räumen der Erich-Kästner-Schule (EKS) zu Hause sein. Stadt Bochum, Bezirksregierung und zwei Gutachter sagen nach der Auswertung der Ergebnisse der jüngsten Raumluftuntersuchung auf PCB und Schimmelpilze unisono: Der Unterricht in den EKS-Räumen birgt kein gesundheitliches Risiko für die 1570 Betroffenen.

Die Konzentration von PCB in der Raumluft wurde in 50 von 119 Räumen gemessen. „Und zwar exakt dort, wo die höchsten Ergebnisse zu erwarten waren“, sagte Schuldezernent Michael Townsend am Freitag vor der Presse. Als Hinweise dienten die vorliegenden Beschwerden von Lehrern und Schülern und die Messergebnisse aus 2010. Gemessen wurden Werte zwischen 114 und 1020 Nanogramm pro Kubikmeter Luft – im Schnitt waren es 648 ng/cbm.

„Damit liegen wir deutlich unter dem Interventionswert von 3000 ng/cbm“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Ralf Winter. Dies sei der Wert, bei dem mittelfristig Handlungsbedarf bestehe, also innerhalb von drei bis fünf Jahren.

Alle 119 Räume auf Pilzsporen untersucht
Auf Pilzsporen indes wurden alle 119 Räume untersucht. Der Befund ist demnach eindeutig. Die Belastungn liegt nach Auskunft der Experten um das fünf- bis zehnfache neidriger als in der Außenluft. Der gemessene Maximalwert innen entspricht dem Minimalwert draußen (750 KBE = koloniebildende Einheiten).

Kommentar
Ohne öffentlichen Druck wäre nichts passiert

Michael Townsend hat Wort gehalten. Der Schuldezernent ist Hinweisen auf eine mögliche Gefährdung von Schülern und Lehrern am NGB durch krebserregendes PCB und Schimmelpilze konsequent nachgegangen. Ergebnis ist eine wissenschaftlich fundierte Betrachtung der Zustände in der ehemaligen EKS, die den Schluss zulässt: Ein weiteres Jahr Unterricht an diesem Standort wird Schülern und Lehrern nicht schaden.

Insofern ist die Entscheidung von Stadt, Politik und Schulaufsicht, die getragen wird von Schulleitung, Eltern- und Schülervertretern – so jedenfalls wird berichtet – ebenso konsequent wie richtig. Townsend hatte zwar versprochen, dass Kosten keine Rolle spielen sollten, jeder Euro aber der Stadt und Land erspart bleibt, ist für unser Gemeinwesen ein Gewinn. Und Plan B wäre teuer geworden.

In den Wein gehören aber zwei große Schlucke Wasser. Erstens: Ohne öffentlichen Druck wäre vermutlich in diesen Ferien gar nichts passiert. Klagen von Schülern und Lehrern über Kopfschmerzen und Atemnot waren nicht wirklich neu, einsortiert wurden diese zuvor aber allenfalls in die Kategorie Nörgelpeter.

Zweitens: Eine wichtige Forderung wurde schlichtweg ignoriert. Dass die mit PCB belasteten Räume besonders gut gelüftet werden müssen, steht klar und deutlich im 2010er Gutachten. Kaum zu fassen, dass die Schulverwaltung Kinder in Räume schickte, deren Fenster schwer bis gar nicht zu öffnen waren. Hier hat der Schulträger versagt. Aber auch der Schulleiter hat keinen guten Job gemacht.

Thomas Schmitt

Gutachter Prof. Dr. Ulrich Ewers (Hygieneinstitut Gelsenkirchen) kommt angesichts der vorliegenden Ergebnisse zu dem Schluss, „dass gegen die vorübergehende, nach derzeitigem Stand auf circa ein Jahr befristete weitere Nutzung des alten Schulgebäudes der Erich-Kästner-Gesamtschule durch das NGB aus umweltmedizinisch-toxikologischer und hygienischer Sicht keine Bedenken bestehen“.

Dr. Martin Kraft vom Landesamt für Natur- Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) teilt diese Schlussfolgerung „zu 100 Prozent“. Gleichwohl kritisierte er das Verfahren. Es sei absolut unüblich unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen („Worst Case“) zu messen. In der Regel werde unter Nutzungsbedingungen gemessen. Es sei daher davon auszugehen, „dass die hier gemessenen Werte in der üblichen Nutzung deutlich niedriger liegen“.

„Die Gutachten machen deutlich“, so Michael Townsend, „dass das Gebäude weiterhin genutzt werden kann. Wir werden ungeachtet dessen umgehend weitere unterstützende Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit einleiten, werden regelmäßig Kontrollmessungen durchführen und tun alles, um einen reibungslosen Start in das neue Schuljahr zu gewährleisten.“

Konsequentes Lüften soll PCB-Werte drastisch senken
In den kommenden zwei Wochen sollen an der Schule vergammelte Deckenplatten ausgetauscht und alle Klassenräume so hergerichtet werden, dass mindestens zwei Fenster zu öffnen sind. Mit konsequentem Lüften könnten die PCB-Werte drastisch gesenkt werden, hieß es. Vor Unterrichtsbeginn wird die Stadt lüften, während der Schulzeit müssen fortan Lehrer das Lüften im Klassenbuch dokumentieren. Die Arbeiten verlängern für die 1450 Schüler die Ferien. Unterrichtsbgeinn wird erst am Montag, 12. September, 8.15 Uhr sein.

Sollte es bei den Kontrollmessungen oder bei den geplanten Messungen in den noch nicht untersuchten Räumen wider Erwarten Auffälligkeiten geben, könnte jederzeit ein „Plan B“ greifen, der in den vergangenen Tagen entwickelt wurde. Wie die Leitende Regierungsschuldirektorin Susanne Blasberg-Bense bestätigte, würde die Bezirksregierung Arnsberg dafür sogar zusätzliches Lehrpersonal nach Bochum schicken. Plan B sähe eine Aufteilung der Schule auf drei Standorte vor: nach Abiturjahrgang 2012, restliche Sekundarstufe II und Sekundarstufe I.

Für die Staatsanwaltschaft „kein Fall“ mehr
Donnerstagabend wurden bereits die Schülersprecherin, Vertreter der Elternpflegschaft und der Ältestenrat der Stadt Bochum informiert. Townsend zufolge tragen sie alle die Entscheidung mit, das NGB weiterhin in der ehemaligen EKS unterzubringen. Auch die Staatsanwaltschaft habe signalisiert, dass es wohl „kein Fall“ mehr sei.

Die Messergebnisse und das dazugehörende Gutachten stehen auf der Homepage der Stadt Bochum ab sofort zum Download bereit. „Wir haben maximale Transparenz versprochen“, sagte Michael Townsend, „und genau diese stellen wir nun her.“ Lehrer und Schüler sollten sich nun vielmehr „auf das architektonische Wunderwerk freuen“, das der Neubau des NGB sei. Zum Schuljahr 2012/2013 soll dort der Unterricht aufgenommen werden.

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Palau
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