Lüften statt sanieren

Lüften statt sanieren

Beitragvon Juliane » Donnerstag 24. April 2008, 14:31

Studie

Dicke Luft macht Schüler müde



Bremen (ddp). Mangelnde frische Luft in Klassenzimmern lässt Schüler einer neuen Studie zufolge schnell ermüden. Eine Untersuchung der Universität Bremen ergab, dass die Kohlendioxid-Konzentration in den Klassen zu hoch ist, wie die Uni am Donnerstag mitteilte. Gemessen wurde an drei Schulen in Bremen und Niedersachsen.

Im Unterrichtsverlauf wachse die CO2-Konzentration der Atemluft über das akzeptierte Maß von 1000 Parts per Million (ppm) hinaus an. Über diesem Wert treten der Studie zufolge zunehmend Ermüdung, Kopfschmerz, Unaufmerksamkeit bis hin zu Konzentrationsstörungen auf.



Diese negativen Effekte seien überdeutlich in 90-minütigen Unterrichtseinheiten beobachtet worden, stellten die Schulforscher Professor Hans-Georg Schönwälder und Gerhart Tiesler fest. Die Wissenschaftler fordern deshalb, dass eine Unterrichtsstunde nicht länger als 45 Minuten dauern sollte. Sie empfehlen zudem nach jeweils 20 Minuten Unterricht zwei- bis dreiminütige Pausen zum Durchlüften. Je länger der Schultag sei, desto länger müssten die Pausen zwischen den Unterrichtsstunden sein.

Wenn dies befolgt werde, seien die Schüler auch aufmerksamer. Auch der Lärmpegel sinke. Dadurch werde besser gelernt, zugleich sinke das Risiko für Schulunfälle.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?sid=0cc9a609de0ab158e48907152e75ab9a&em_cnt=1324562
Natürlich muß man lüften.
Aber hier geht es sicher um andere Sachen.
Leider hat man nur die CO2-Konzentration gemessen. Aber wir kennen das Spiel schon: Lüften statt sanieren.
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Lüften statt sanieren

Beitragvon Anne » Freitag 25. April 2008, 00:33

Wieder mal typisch. An CO2-Belastung sind ja die Leute selbst dran schuld. Interessant, für was das CO2 jetzt so alles herhalten muss. Allerdings gab es das schon immer und auch während meiner Schulzeit mussten die Fenster im Winter zubleiben, weil die Kohle für Heizung knapp wurde. Trotzdem waren die Kinder nicht dauermüde.

Ist meiner Meinung nach nur Ablenkung von den eigentlichen Ursachen, welches die zahlreichen Schadstoffe in Innenräumen sind. Ich habe aber den Eindruck, dass mittlerweile immer mehr Leute aufwachen und merken, welches Spiel hier gespielt wird.

Hoffentlich wachen die Verantwortlichen und die Politiker auch noch rechtzeitig auf. Denn wie sagte Gorbatschow einmal: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
Anne
 

Lüften statt sanieren

Beitragvon Yol » Freitag 25. April 2008, 18:44

Wessen Leben wird bestraft, durch das ZU SPÄT KOMMEN der politischen Entscheidungsträger?
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Lüften statt sanieren

Beitragvon Mia » Samstag 26. April 2008, 19:07

Immerhin werden Kopfschmerzen, Ermüdung und Konzentrationstörungen usw. nicht länger als "rein" stressbedingte (sprich: psychische) Störungen abgetan. Eigentlich müßten die Eltern jetzt hellhörig werden und intensiv nach weiteren schädlichen Stoffen in der Innenraumluft der Klassenzimmer fragen und fahnden.

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Lüften statt sanieren

Beitragvon Hannibal64 » Sonntag 7. September 2008, 22:01

Ja, müssten...

Die Erfahrung zeigt aber, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit dem Thema vollkommen überfordert ist. Die Lobbyarbeit der Gegenseite zeigt hier ihre Wirkung.

Da glaubt man eher dem *normalen* Arzt und schluckt brav die Kopfschmerztablette, dann was gegen die Müdigkeit und Erschöpfung, dann noch was zum einschlafen.

Schon witzig, Autos müssen alle 2 Jahre zum TÜV, da werden sogar Plaketten verteilt, neuerdings sogar nach Schadstoffklasse.

Öffentliche Gebäude und privater Wohnraum wird hingegen nur auf Emissionen nach Außen geprüft (Schornsteinfeger).

Was innen ausdünstet oder von Leuten versprüht wird, ist egal.
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