Mancherorts misst man jetzt Feinstaub und Co2 in Klassenzimmer.
Befolgt man die Ratschläge, der Experten, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe:
Feucht putzen und lüften reduziert die hohen Feinstaubbelastungen bzw. CO2 Werte in den Klassenzimmern und man merke, es reduziert natürlich auch die Belastungen aus Schadstoffen und/oder Schimmelpilzen.
Schlau!!!
Ich finde es sehr gut und richtig, dass endlich mal drüber gesprochen wird, was für ein Mief in Klassenzimmern herrscht durch das Nichtlüften. Und ich finde es auch richtig, Klassenzimmer wieder täglich zu putzen.Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Dass so im Nebeneffekt auch Schadstoffbelastungen reduziert werden ist auch gut. Aber liebe Experten, Schadstoffe sollte man auch mal messen. Flächendeckend.
Und noch eine Warnung: Wird feucht gewischt und nicht ordendlich gelüftet und das ist keine Seltenheit, weil das Personal unter Zeitdruck ist, können neue Probleme auftreten: Schimmelpilze!
Und noch ein Nachschlag: Geputzt werden sollte mit duftfreien Produkten, wie eine Untersuchung der FH Wiesbaden im letzten Jahr gezeigt hat.
Ein weites Feld, wie man sieht........
Hier der aktuelle Text zum Thema:
"die tester: Feinstaub
Dicke Luft im Klassenzimmer
die tester ließen erstmals in zwei Klassenräumen Messungen von anerkannten Experten für Innenraumanalytik durchführen – mit erschreckenden Ergebnissen: In der Gemeinschaftsgrundschule An der Strunde in Bergisch Gladbach stellten die Experten mehr als doppelt so hohe Feinstaubwerte fest wie außen: 76 Mikrogramm pro Kubikmeter innen gegenüber 30 Mikrogramm außen. In der Gemeinschaftsgrundschule Deutzer Straße in Düsseldorf Eller waren es sogar gut dreimal so hohe Werte: 107 Mikrogramm pro Kubikmeter innen gegenüber 33 Mikrogramm außen......
Parallel dazu wurde auch die CO2-Konzentration gemessen. Die Experten stellten fest, dass sie in beiden Klassenräumen während der meisten Unterrichtszeit weit über 2.000 ppm (parts per million) lag. Das ist nach Empfehlungen des Umweltbundesamtes und der obersten Landesgesundheitsbehörden „hygienisch inakzeptabel“.......
Für den Feinstaubexperten Dr. Andreas Winkens sind die von ihm vorgefundenen Zustände unhaltbar: „Wenn wir so sorgfältig mit unseren Arbeitsplätzen umgehen, ist es eigentlich überhaupt nicht zu verstehen, was wir dann mit den Arbeitsplätzen unserer Kinder machen.“......
Dass in Klassenräumen hohe Feinstaubbelastungen herrschen, ist schon vor gut vier Jahren durch Messungen in Berliner Schulen bekannt geworden. Dort fand die Berliner Gesundheitsschutzbehörde im Jahr 2004 doppelt so hohe Feinstaubbelastungen wie in der Außenluft......
In Frankfurt am Main hat das Gesundheitsamt messen lassen. In dortigen Schulen wurden ganz ähnliche Ergebnisse festgestellt wie bei unserer Stichprobe in Düsseldorf.Um die Feinstaubbelastung zu senken, werden in Frankfurt jetzt glatte Flächen wie Böden und Tische wieder täglich feucht gewischt. Regelmäßig feucht gereinigt werden auch Regale, Fenster- und Türrahmen. So wurde die Innenraumbelastung nach Vergleichsmessungen der Stadt Frankfurt um rund 40 Prozent verringert. Die Stadt Frankfurt ist bereit, diese Mehrkosten zu tragen.......
Zusätzlich hat die Stadt Empfehlungen herausgegeben, wie in den Klassen gelüftet werden soll, um die CO2-Belastung zu senken: mindestens alle 20 Minuten. Mit Faltblättern, aber auch mit persönlicher Überzeugungsarbeit versuchen die Experten des Gesundheitsamtes, Schulleiter, Lehrer und andere Verantwortliche davon zu überzeugen, dass bessere Luft in Klassenräumen mit geringem Aufwand erreichbar ist......."
Montag, 16. März 2009, 20.15 - 21.45 Uhr .
http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2009/0316/07_feinstaub.jsp