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Großer Murks im SuperC?
Von Axel Borrenkott 05.05.2009, 20:44
Aachen. Das meistdiskutierte Gebäude Aachens, das SuperC der RWTH, sorgt für neuen und unerquicklichen Gesprächsstoff. Von den rund 80 Beschäftigten leiden 16 unter BESCHWERDEN: Augenbrennen, Reizungen der Haut und der Atemwege.
Als URSACHE werden AUSDÜNSTUNGEN von BAUSTOFFEN und/oder MÖBELN vermutet.
Bisher gebe es aber, teilt die Hochschule mit, «keinerlei Hinweise darauf, dass die durch die Ausdünstungen ernsthaftere Gesundheitsschäden verursacht werden können».
Experten halten die Häufung der Beschwerden allerdings für «ungewöhnlich».Die ersten betroffenen Mitarbeiter hatten sich «vor einigen Wochen» beim Hochschularzt vorgestellt, der die sich häufenden Fälle dem Hygiene-Institut der TH meldete, das daraufhin die Belastung der Raumluft untersucht habe.
Bei diesen Messungen hätten sich «grenzwertige» Befunde für Formaldehyd und «erhöhte Werte» für Iso-Butanol ergeben.
Man gehe aber bisher davon aus, dass die SUMME verschiedener Alkohole und Aldehyde zu den Beschwerden geführt habe.
Möglicherweise sei auch zu wenig gelüftet worden, so dass die nicht unübliche Konzentration von Ausdünstungen nicht gesenkt wurde, so die Mitteilung der Hochschule.
Dass «Lüftung das A und O im Neubau sei, bestätigt ein Hygieneexperte des Umwelt-Bundesamtes in Berlin unserer Zeitung. Eine solche HÄUFUNG von Beschwerden sei allerdings «ungewöhnlich».
Das SuperC, wegen seiner außergewöhnlichen Architektur gerühmt, war auch bisher "nicht gerade pannenfrei". So gibt es, vor allem, bis heute keine vernünftige Erklärung dafür, dass der eigentliche Clou nicht funktioniert.
Das Gebäude ist über einer zweieinhalb Kilometer tiefen Erdbohrung errichtet, aus der Erdwärme zur Energieversorgung bezogen werden sollte.
Auf dem Rohr ist bislang ein Deckel, sonst nichts. Mit großem Pomp eingeweiht wurde der Bau Ende Juli 2008 eigens Wochen vor seiner Bezugsfertigkeit, damit der damalige Rektor Burkhard Rauhut, bevor er tags drauf in den Oman zog, sein Denkmal noch «enthüllen» konnte.
Die Mitarbeiter des SuperC sollen am Freitag informiert werden.
Ein Anlass, Räume zu schließen, bestehe nicht, teilt der Bauherr, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, mit.
Möglicherweise werde man aber den Bauunternehmer in die Pflicht nehmen, der laut Vertrag ein «schadstofffreies Gebäude» übergeben musste.
FORUM: SuperC: Meisterwerk oder Bauruine?
• von Westzipfler vor 2 Stunden
Fragen sie doch mal nach, ob das Gebäude nicht auch noch "STATISCHE" Probleme hat.
Denn soweit mir bekannt ist dürfen die Konferenzräume, die nach Vorne hin liegen (mithin also die mit dem spektakulären Blick in die Stadt) nicht vollständig gefüllt werden - und schon gar nicht alle gleichzeitig genutzt werden, weil es eben besagte statische Probleme gibt...
zumindest wurde die Vergabe schon verweigert, weil zu viele Personen an einem Seminar teilnehmen sollten, obwohl der Raum mehr Platz bieten würde.