Holger Brackemann konnte nur noch appellieren. Es müssten doch zumindest die gleichen Anforderungen wie für Kinderspielzeug gelten, sagte der Untersuchungsleiter der Stiftung Warentest am Donnerstag in Berlin. Weil das aber nicht der Fall sei, fielen die Ergebnisse des Kinderwagen-Checks der Stiftung erneut verheerend aus. Wie bereits vor drei Jahren mussten die Tester bei der Mehrzahl der Modelle erhebliche Mängel feststellen. Sogar Puppen-Kinderwagen sind demnach sicherer als jene, in denen die Kinder selbst sitzen.
In gleich zehn von 14 getesteten Wagen steckten so viele Schadstoffe, dass sie insgesamt "mangelhaft" abschnitten. In Griffen, Gurten, Bezügen und Regenhauben habe man unter anderem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Weichmacher gefunden, so Cheftester Brackemann. Diese Substanzen seien zwar nicht akut gefährlich, bei Kontakt über längere Zeit aber teilweise krebserregend und erbgutschädigend, manche gefährdeten gar die Fortpflanzung.
:Der Schadstoffgehalt von Puppenkinderwagen ist gesetzlich weitergehend geregelt als für Hightech-Geräte, für die Eltern Hunderte von Euro ausgeben.
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