Warnung:Produkt könne giftig sein f. Kinder/Tiere

[jeansgirl]

Hier der Text einer Mail, die von Frau F.Karbatsch vom Tierschutz Kissing bei Augsburg kam:

"Liebe Tierfreunde,
wie wir erfahren haben, musste ein 5 jähriger Schäferhund wegen eines
schmerzhaften Leberleidens eingeschläfert werden. Die Besitzerin hat
eine Autopsie veranlasst, da sie keinerlei Erklärung für dieses Leiden
hatte. Der Hund lebte immer im Haus, wurde nur unter Aufsicht ins Freie
geführt und auch dort offensichtlich ständig beaufsichtigt. Die Autopsie
ergab, dass die Leber in einem fürchterlichen Zustand war, der auf
Gifteinnahme zurückzuführen war. Es wurden alle Haushaltsprodukte
überprüft auf Giftanteile. Bei genauerer Inspektion der Verpackungen von
"feuchten Tüchern Swiffer" stieß man auf das Kleingedruckte. Hier die
Warnung: dieses Produkt könne giftig sein für Kinder und Tiere.
Die Kontaktaufnahme mit dem Fabrikant brachte die große Überraschung,
dass einer der Bestandteile Enteiser ist bzw. sehr nah dem Molekül
Enteiser. Ergebnis: der Boden der Wohnung wurde regelmäßig mit diesen
Tüchern gereinigt. Der Hund leckte sich die Fußballen. Das machte ihn
krank. Nicht lange nach dem Tod des Hundes mussten auch die beiden
Hauskatzen der Mieter wegen der gleichen Symptome eingeschläfert
werden. Auch diese hatten die feuchten Tücher "Swiffer" benützt. Alle
Tierhalter werden gewarnt, diese "Swiffer"- Tücher zu verwenden!! Bitte
verbreiten Sie diese Info an alle Ihre Bekannten mit Tieren! Nicht zu
vergessen ist auch die daraus lauernde Gefahr für Baby und Kleinkinder,
die auf dem Boden rumrutschen und alles in den Mund stecken..."

[Anne]

Und dieses Produkt "Swiffer-Feuchtücher" scheint immer noch im Umlauf zu sein? Es gehörte sofort verboten!
Es ist doch nicht unbekannt, dass Kleinkinder auf dem Fußboden krabbeln und ständig ihre Finger in den Mund stecken. Will man die Kinderkrebskliniken noch voller machen als sie es so schon sind?
Ich bin entsetzt !

Anne

[Didi]

Liebe Lisa

Auch ich habe diesen Bericht per Mail erhalten. Er hat sich ausgebreitet wie ein Lauffeuer. Deshalb habe ich ein wenig recherchiert und am 7. Juni folgende Mail an Frau Karbatsch geschrieben:

Sehr geehrte Frau Karbatsch

Ich bin Mitarbeiterin der MCS-Liga Schweiz und habe von einer Bekannten unten angefügten Text erhalten. Bei Recherchen im Internet wird auf der Seite

http://www.haefft.de/forum/read.php?f=36&i=19411&session=&t=19411

darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine Falschmeldung handelt. Siehe

http://www.tu-berlin.de/http://www.software/hoax/showtxt.shtml?swiffer


Da wir mit Menschen, die unter Chemikaliensensibilität leiden, zu tun haben, ist es uns schon wichtig zu erfahren, was nun stimmt. Derartige Hinweise sind besonders für Betroffene sehr wichtig. Da ich aber nicht etwas Unwahres verbreiten möchte, wollte ich erst mit Ihnen Kontakt aufnehmen.

Sollte diese Meldung wirklich der Wahrheit entsprechen, würde ich sie gerne an unsere Mitbetroffenen weiterleiten.

Würde mich über Ihre Antwort freuen.

Mit freundlichen Grüssen etc.

Leider habe ich bis heute noch keine Antwort erhalten. Es könnte sein, dass Frau Karbatsch durch ihre Aussagen Schwierigkeiten bekommen hat.
Aber etwas Gutes hat es auf alle Fälle, denn auch die Firma wird von diesem Vorwurf gehört haben und bestimmt die firmeninternen Laboranten angewiesen haben, dass dieses Problem so schnell als möglich gelöst werden muss. Eine Untersuchung und Anklage könnte sie teuer zu stehen kommen.

Bei mir käme durch meine Überempfindlichkeit so oder so kein derartiges Produkt ins Haus.

Mit lieben Grüssen
Heidi

[Anne]

Liebe Heidi,

für mich klingt die Nachricht dieser Frau Karbatsch eigentlich ganz logisch und auch nachvollziehbar. Reinigungsmittel sind nun mal Gifte, auch wenn sie von Tieren nur in kleinen Konzentrationen, aber dafür regelmäßig aufgenommen werden. Auch so können sie große Schäden anrichten.
Vielleicht ist es aber auch ein Hinweis darauf, dass auch Tiere MCS bekommen können?
Fakt ist aber auch, wenn es eine Frau Karbatsch gibt, die dies so geschrieben hat, wird sie unwahrscheinlich große Probleme bekommen, denn schließlich verursacht sie damit eine ziemliche negative Schlagzeile gegen einen sehr großen und reichen Produzenten, der ja schließlich seinen Profit machen will. Sie tritt damit wie David gegen Goliath an.
Letztendlich kann sie es nicht beweisen, dass ihre Tiere wirklich durch die Gifte genau dieser Reinigungsmittel krank geworden sind, denn an einer Krankheit steht nie dran, woher sie gekommen ist. Einen Beweis zu führen, ist fast unmöglich, selbst wenn bei einer pathologischen Begutachtung im Körper der Tiere die gleichen Gifte gefunden würden, wie im Reinigungsmittel selbst. Man wird suchen und aufzählen, welche Kontaktmöglichkeiten es für die Tiere noch alles gegeben haben könnte. In dieser Sicherheit wiegen sich ja die Unternehmen, die mit unzähligen Giften ihre Waren herstellen. Eine Anklage gegen sie kann seltenst erfolgreich durchgesetzt werden.

Man sieht es doch an uns, wer von uns kann denn schon mit 100 %iger Sicherheit nachweisen, wodurch unsere Krankheit entstanden ist? Wohl die wenigsten, selbst wenn wir unsere Vermutungen und Ahnungen durch sorgfältig erhobene Anamnesebögen haben. Sonst wäre es doch auch für uns einfacher, die nötigen Hilfen zu bekommen und die MCS wäre schon längst anerkannt.
Ich denke, dass diese Frau, die diesen Artikel verfasst hat, mit gewaltigen Drohungen und Anfeindungen zu rechnen hat. Dass sie auf deine Mail nicht mehr antwortet, scheint eher eine Folge davon zu sein.
Zumindest finde ich es sehr mutig von ihr, andere vor den Folgen der unbedenklichen Reinigunsmittelanwendung zu warnen, vor die allerdings Verbraucherschützer schon seit Jahren warnen. Wer ein bisschen vernünftig ist, muss zur Sauberhaltung keine giftigen Mittel benutzen, Essig & Co tun es auch.

Gruß
Anne