planet e. vom 07.04.2013
Asbest
Fluch der Todesfasern
Asbest ist kein Fluch der Vergangenheit. Die Faser tötet in der Gegenwart. Heute. Jeden Tag. Es ist ein stiller, qualvoller Tod, den in Deutschland rund 1300 Menschen jährlich erleiden. Durch die krebsauslösenden, winzigen Mineralfasern sterben mehr Menschen als durch Berufsunfälle. Das heimtückische daran: Der Tod tritt erst als Spätfolge nach Jahrzehnten ein. Europaweit erwartet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), dass bis zum Jahr 2030 eine halbe Million Menschen Opfer von Asbest geworden sein werden.
Asbest ist ein Skandal, den planet e. mit Betroffenen und deren Helfern nun aus der Vergessenheit holt. So wusste zum Beispiel auch der ........
EWG Wonder Woman: Linda Reinstein Asbest-Krankheit-Bewusstsein-Organisation
Von: Elaine Shannon, Chefredakteur & Verlag
Freitag, 14. März 2014
Zunächst in einer Reihe von Zeit zu Zeit der EWG-Profile der führenden Frauen machen, die einen Unterschied in der Umwelt und Gesundheit.
Im Juni 2003 fand Linda Reinstein heraus, dass ihr Ehemann Alan eine Art von Lungenkrebs, Mesotheliom, verursacht durch Einatmen von Asbest aufgerufen hatte. "Ich kann es behandeln," der Arzt sagte ihr, "aber ich kann nicht heilen."
"Meso – was?" Linda sagte.
Alan Reinstein, leitender 63 Jahre alte Informationen-Technologie in ein makellos southern California-Büro gearbeitet und hatte keine Ahnung, wo er möglicherweise die mikroskopischen, geruchlosen, gestochen scharfe Asbestfasern festgestellt haben, das Mesotheliom in Gang zu setzen. Verblüfft die Ärzte verbrachte neun Monate testen ihn für alles von AIDS, Tuberkulose, aber niemals Asbest-Krankheit. Der Chirurg die Brust eröffnet löste das Rätsel, aber die Prognose war düster. ....
EWG Wonder Woman: Linda Reinstein of Asbestos Disease Awareness Organization
By: Elaine Shannon, Editor-in-Chief & Publisher
Friday, March 14, 2014
First in a time-to-time series of EWG profiles of women leaders who are making a difference in environmental health.
In June of 2003, Linda Reinstein found out that her husband Alan had a type of lung cancer called mesothelioma, caused by breathing asbestos. “I can treat it,” the surgeon told her, “but I can’t cure it.”
“Meso – what?” Linda said.
Alan Reinstein, a 63-year-old information technology executive, worked in a spotless southern California office and had no idea where he might have encountered the microscopic, odorless, needle-sharp asbestos fibers that set mesothelioma in motion. His baffled doctors had spent nine months testing him for everything from AIDS to tuberculosis, but never asbestos disease. The surgeon who opened his chest solved the mystery, but the prognosis was grim. ...
19.06.2014
Befreiung der Europäischen Region von Asbesterkrankungen
Asbest ist eine schwerwiegende weitverbreitete umweltbedingte Gefahr für die Gesundheit in der Europäischen Region der WHO und Ursache für die Hälfte aller tödlichen arbeitsbedingten Krebserkrankungen. Am 10. und 11. Juni 2014 tagten Vertreter von 16 WHO-Mitgliedstaaten in der Europäischen Region sowie Sachverständige für Arbeitsmedizin und Krebsregister in Bonn.
Sie bewerteten die ...
Making the European Region free of asbestos-related diseases
19-06-2014
Asbestos is one of the most severe and widespread environmental health hazards in the WHO European Region, and is responsible for half of fatal cancers linked to exposure at work. To discuss activities to put an end to asbestos-related diseases, representatives from 16 Member States in the WHO European Region and experts in occupational health and cancer registries met in Bonn, Germany, on 10–11 June 2014.
They evaluated Progress ...
14.01.2015
Ein Beitrag von Sigrid Born und Nicole Würth
Asbest – die unterschätzte Gefahr
In vielen Häusern aus der Nachkriegszeit schlummern große Mengen von Asbest – in Bodenbelägen, Dämmplatten, in Bädern und Rohren. Meistens ahnen die Bewohner gar nichts von dem krebserregenden Material unter ihrem Dach. Bei der Renovierung erleben nun viele Hausbesitzer eine böse Überraschung – gesundheitlich und finanziell. ...
Die Häuser aus der Asbesthochzeit machen gerade einen Generationenwechsel durch
Zwischen 1950 und 1980 wurde Asbest in vielen Häusern verbaut . Das Material ...
Asbest ist gefährlich
Asbest ist seit 1993 verboten. Der Grund: Das Material setzt feinste Fasern frei, die für das Auge kaum sichtbar sind. Werden sie eingeatmet, dringen die Fasern tief in die Lunge ein und setzen sich dort fest. Viele Arbeiter, die Asbest zwischen den 50 und80er Jahren verbaut haben, sind Jahre später schwer erkrankt: An Asbestose, Lungenkrebs, Rippenfelltumoren. Auch deren Familien leiden unter den Fasern, etwa die Frauen, die die verstaubte Arbeitskleidung ihrer Männer waschen mussten. Selbst heute - über 20 Jahre nach dem Verbot, erkranken allein in Deutschland jährlich 3.500 Menschen neu. Alle Krankheiten, die durch Asbest verursacht werden, führen zum Tod!
Kaum jemand weiß noch, worin Asbest enthalten ist
Lange bevor Asbest verboten wurde, war die Gefährlichkeit bekannt. Seit den Achtziger Jahren wurde es kaum noch verbaut. Daher weiß auch kaum jemand noch, wie asbesthaltige Produkte aussehen. Besonders häufig sind sie zu finden in:
-Nachtspeicheröfen
- Dächern
- Fensterbänken
- Blumenkübeln
- Fliesenkleber
- Flexplatten
- Cushion
-Vinyl-Platten
- Rohren
Bauherren, die unsicher sind, ob Asbest in ihrem Haus vorhanden ist, können
...
Asbest - mühsamer Kampf um Entschädigung
03.02.2015 | 04:38 Min. | Verfügbar bis 03.02.2016 | Quelle: WDR
Seit 1993 ist der Gefahrstoff Asbest in Deutschland verboten. Doch immer noch sterben und erkranken Menschen, die vor Jahren auf ihrer Arbeit die gefährlichen Fasern eingeatmet haben, an den Spätfolgen des tödlichen Staubes. Viele der Betroffenen kämpfen in aufwändigen Verfahren darum, dass sie entschädigt werden. Oft vergeblich.
Beitrag vom 10.09.2014
Von Winfried Roth
Asbest
Die tödliche Wunderfaser
Über die Macht einer verführerischen Technik
Praktisch, vielseitig und lebensgefährlich: Asbest wurde über Jahrzehnte flächendeckend eingesetzt. Doch aus der vermeintlichen Zukunftstechnologie ist eine tickende Zeitbombe geworden. Die Zeit läuft - unaufhaltsam in Richtung einer "verzögerten Katastrophe".
Werftarbeiter: "Die Erfahrungen waren so, dass wir früher in Unwissenheit in Asbest gearbeitet haben. Dadurch sind sehr viele Kollegen erkrankt, einige schon verstorben. Das sind die leidvollen Erfahrungen, die wir machen mussten."
Renn: "Wir haben die ersten Berichte über Gesundheitsschäden, die medizinisch-statistisch robust waren, Ende der 50er-Jahre. Es hat aber dann bis 1993 gedauert, bis in der Bundesrepublik Asbest verboten worden ist, in der EU sogar bis 2005 - also fast 50 Jahre zwischen der Erkenntnis und dem wirklichen Handeln. Das hat uns als Risikoforscher sehr stark beschäftigt."
Schwellnus; "Das ist schon ein Drama, wenn Sie schauen, in wie vielen Gebäuden solche Produkte eingebaut sind. Da gibt es viele, viele Altlasten. Allein die ganzen Asbestzementdächer, die Asbestzementfassaden ... Die Altlasten in Deutschland - mit denen werden wir noch Jahrzehnte zu tun haben." ...
... Die Opfer sterben einen qualvollen Tod
Auch Herbert Borrmann leidet an Asbestose, einer Form der "Staublunge". Darüber hinaus droht den Opfern Krebs. In Deutschland sterben wegen Asbests jedes Jahr ein- bis zweitausend Menschen einen meist langwierigen, qualvollen Tod.
Schon vor über 100 Jahren warnten Ärzte vor Gesundheitsschäden. Aber Manager und Politiker beachteten sie nicht. Langfristige Gesundheits- und Umweltrisiken waren damals kein Thema - was zählte, waren der technische Fortschritt, Wirtschaftswachstum, Gewinne und Arbeitsplätze...
... Die Gefahr lauert im Verborgenen ....
... Das Leben wird zur Hölle ...
... Die Verantwortlichen ziehen sich auf der Affäre ...
... Überall Altlasten ...
31.03.2015
Asbest fordert noch immer Todesopfer
Gefährdung durch einstiges "Wundermineral" ist noch lange nicht vorbei
Schleichende Epidemie: Obwohl Asbest in Deutschland schon seit 20 Jahren verboten ist, sterben noch immer tausende Menschen an den Spätfolgen der krebserregenden Fasern. Allein im Jahr 2012 waren hierzulande 1.500 Todesfälle auf Asbest zurückzuführen, wie aus dem aktuellen nationalen Asbest-Bericht hervorgeht. Und noch immer sind 500.000 Beschäftigte offiziell als asbestgefährdet eingestuft – weil die Dunkelziffer hoch ist, sind es vermutlich noch weitaus mehr.
Asbest ist ein Naturstoff, der lange als "Mineral der tausend Möglichkeiten" gefeiert wurde. Mehr als 3.500 verschiedene Produkte wurden aus den faserförmigen Silikatmineralen hergestellt, darunter vor allem Dämmstoffe, feuerfeste Textilien und Baustoffe. Dass das so beliebte Material auch eine Schattenseite hat, erkannte zwar schon Anfang des 20. Jahrhunderts. Komplett verboten wurde die Asbestproduktion und -nutzung in Deutschland jedoch erst 1990, asbesthaltige Baustoffe wurden daher noch bis in die 1980er Jahre hinein eingesetzt.
Noch immer 35 Millionen Tonnen Asbest ...
29.06.2015
von Thorsten Schmitt
Quelle: VDI Verein Deutscher Ingenieure (ots)
Unerkannte Asbestgefahren: tickende Zeitbomben in Gebäuden
Auch 20 Jahre nach dem bundesweiten Asbestverbot geht von der ehemaligen "Wunderfaser" noch immer Gefahr aus. Durch weiterentwickelte Analyseverfahren kann Asbest seit einigen Jahren auch bei Produkten mit geringem Faseranteil nachgewiesen werden. So zeigt sich, dass asbesthaltige Fliesenkleber, Putze und Spachtelmassen weit verbreiteter und gefährlicher sind als bisher gedacht. Es muss davon ausgegangen werden, dass etwa ein Viertel der in den Bauboom-Jahren vor 1995 errichteten Bestandsgebäude in Westdeutschland asbesthaltige Baustoffe an Innenwänden aufweisen. Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (VDI-GBG) hat nun gemeinsam mit dem Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V. (GVSS) ein Diskussionspapier veröffentlicht, in dem die Erkundung, Bewertung und Sanierung von asbesthaltigen Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern in Gebäuden thematisiert wird. ...
18. Juni 2015 in Essen
Fachkonferenz: Asbest in Spachtelmassen, Putzen und Fliesenklebern
Der Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V. (GVSS) veranstaltet am 18. Juni 2015 in Essen mit Unterstützung der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik eine Fachkonferenz zum Umgang mit asbesthaltigen Spachtelmassen, Putzen und Fliesenklebern....
Online: Diskussionspapier zu asbesthaltigen Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern
(25.6.2015) Auf der Fachkonferenz des Gesamtverbands Schadstoffsanierung e.V. (GVSS) am 18. Juni 2015 in Essen wurde erstmals das VDI/GVSS-Papier „Asbesthaltige Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber in Gebäuden - Diskussionspapier zu Erkundung, Bewertung und Sanierung“ vorgestellt. Bevor auf dieser Basis eine entsprechende VDI-Richtlinie erarbeitet wird, soll sich die breite Öffentlichkeit anhand des Leitfadens frühzeitig informieren und an einer fachlichen Diskussion beteiligen können. Anwenderfreundlich wird in dem Diskussionspapier nach motivationsabhängigen Bewertungsansätzen differenziert: Je nachdem, ob es um Betrieb/Nutzung, Sanierung/Instandsetzung, Abbruch/Rückbau oder auch Wertermittlung/Verkauf geht, werden die erforderlichen Handlungsschritte erläutert.
Erklärtes Ziel der Autoren war/ist es, alle Beteiligten qualifiziert vor den Gefährdungen der verbreiteten und zugleich bislang kaum beachteten Asbestvorkommen zu schützen. ...
Asbesthaltige Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber in Gebäuden - Diskussionspapier zu Erkundung, Bewertung und Sanierung
Asbest: Krebsrisiko noch auf lange Zeit?
Hintergründe, Quellen, Ansprechpartner, Fachinformationen
Asbest: Dieser Begriff steht für eine Gruppe sehr beständiger und nicht brennbarer Minerale mit faseriger Struktur. Sie fanden seit dem Altertum Verwendung: als widerstandsfähiges Baumaterial, zum Brandschutz, zur Isolation. Hinweise auf die Gesundheitsgefahr, die von Asbest ausgeht, gab es schon früh. Seit den 70er Jahren wurden Schutzvorschriften entwickelt, seit 1993 ist Asbest in Deutschland weitgehend verboten.
Doch noch leben viele Menschen mit einem hohen Risiko für Lungen- und Rippenfellkrebs, weil sie mit Asbest in Kontakt kamen. Betroffen sind nicht nur Berufstätige, sondern auch Heimwerker und ihre Familien.
Was man heute über Asbest weiß und wie Fachleute Ersatzstoffe beurteilen, hat der Krebsinformationsdienst im folgenden Text zusammengefasst. Links führen zu Ansprechpartnern, Hintergrundinformationen und genutzten Quellen.
Letzte Aktualisierung: 02.02.2015
Inhaltsübersicht
Geschichte: Welche Rolle spielte Asbest früher, welche hat das Mineral heute?
Risiko: Was macht Asbest gefährlich?
Vorschriften: Welche Gesetze oder Verordnungen regeln den Umgang mit Asbest?
Vorsorge, Nachsorge: Was tun nach Asbestkontakt?
Asbestersatzfasern: Wie sind sie zu beurteilen?
Zum Weiterlesen: Hintergrundinformationen zum Thema, Adressen und Links (Auswahl, Stand 1/2015)
Planet e Asbest - Fluch der Todesfaser - Asbest ist kein Fluch der Vergangenheit - Teil 1
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Veröffentlicht am 04.10.2013
Planet e Asbest.
Asbest ist kein Fluch der Vergangenheit. Die Faser tötet in der Gegenwart. Heute. Jeden Tag. Es ist ein stiller, qualvoller Tod, den in Deutschland rund 1300 Menschen jährlich erleiden. Durch die krebsauslösenden, winzigen Mineralfasern sterben mehr Menschen als durch Berufsunfälle. Das heimtückische daran: Der Tod tritt erst als Spätfolge nach Jahrzehnten ein. Europaweit erwartet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), dass bis zum Jahr 2030 eine halbe Million Menschen Opfer von Asbest geworden sein werden. Asbest ist ein Skandal, den planet e. mit Betroffenen und deren Helfern nun aus der Vergessenheit holt. So wusste zum Beispiel auch der technische Zeichner Dieter Schmelz während seiner Ausbildung nicht, welcher unsichtbaren Gefahr er sich auf einer Baustelle aussetzte. Es waren nur wenige Monate, trotzdem brach bei ihm viele Jahre später eine Asbestose aus. Erstickungsanfälle und Atemnot plagen ihn, es ist eine nur schwer zu behandelnde Krankheit. Zudem zerrt der Kampf um Anerkennung als Asbestgeschädigter an seinen Kräften. Ohne die Hilfe von Hans Joachim Woitowitz hätte er längst aufgegeben. Der ehemalige Professor für Arbeitsmedizin steht Betroffenen zur Seite. Im Alter von 77 Jahren gehört er immer noch zu Deutschlands führenden Experten, einer, der sich die Entlarvung der Asbestlüge zur Lebensaufgabe gemacht hat.
Planet e Asbest - Fluch der Todesfaser - Asbest ist kein Fluch der Vergangenheit - Teil 2
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Veröffentlicht am 04.10.2013
Planet e Asbest.
Einst als „Wunderwerkstoff" gepriesen, weil besonders fest und zudem hitzebeständig, wurde Asbest massenhaft eingesetzt. Es steckt in tausenden Produkten. In Leitungen, Wänden, Dächern und sogar in Elektrogeräten. Mit dem Verbot im Jahr 1993 galten die Probleme von amtswegen als gelöst. Ein Trugschluss. Denn die Fasern halten praktisch ewig und tauchen mit ihrer verheerenden Wirkung immer wieder auf. Oft auch im Zusammenhang mit Sanierungen. Das bedeutet etliche Milliarden Euro Sanierungskosten und das bei leeren Kassen in vielen Kommunen. Wer das Geld nicht hat, ignoriert oft die Gefahr. Können wir uns das erlauben?Auch wenn Asbest in Deutschland im Jahr 1993 verboten wurde, muß wegen der langen Zeit, bis eine Erkrankung ausbricht, weiterhin mit schweren Erkrankungen und Todesfällen gerechnet werden. Hinzu kommt, das auch nach dem Asbestverbot weiterhin zahlreiche Personen mit der gefährlichen Faser in Kontakt gekommen sind. Etwa Heimwerker, die asbesthaltige Bodenbeläge oder Fliesenkleber aus ihren vier Wänden entfernt haben. Gerade hier lauern besondere Gefahren. Denn kaum ein Heimwerker weiß, welche Baustoffe belastet sind. Und noch viel weniger, wie man sich vor ihnen schützt. So wird es noch jahrzehntelang Asbest-Opfer geben. Nicht wenige von ihnen völlig ahnungslos, woher die tödlichen Erkrankungen kommen. In Großbritannien beispielsweise, wo drei Viertel aller Schulen asbestbelastet sind, gibt es die alarmierende Zahl von 140 toten Lehrern innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Und in Deutschland? Bei uns fehlen genaue Daten. Sind Analysen etwa unerwünscht, weil teure Folgekosten drohen? planet e. trifft Betroffene und fragt: Wie gefährlich sind die Fasern auch heute noch?
Asbest
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Rat und Tat
Ansprechpartner
Linkliste
Literatur
Verwandte Themen
Asbest: Die unterschätzte Gefahr
Veröffentlicht am 26.03.2015
In vielen älteren Häusern schlummern - oft unbemerkt - große Mengen von krebserregendem Asbest. Bei einer Renovierung droht eine böse Überraschung: gesundheitlich und finanziell. ...
aus der Sendung vom Do, 26.3. | 21.00 Uhr
SWR Fernsehen
Asbest
Die unterschätzte Gefahr
In vielen Häusern aus der Nachkriegszeit schlummern große Mengen von Asbest – in Bodenbelägen, Dämmplatten, in Bädern und Rohren. Meistens ahnen die Bewohner gar nichts von dem krebserregenden Material unter ihrem Dach. Bei der Renovierung erleben nun viele Hausbesitzer eine böse Überraschung: gesundheitlich und finanziell. ...
berliner-zeitung.de
06.10.2015
Berufskrankheit
Killer Asbest tötet jedes Jahr hunderte Menschen
Es wurde als Dämmstoff verwendet und galt als „Wunderfaser“: Doch bis heute hat das Mineral Asbest Tausende das Leben gekostet. Und ein Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zeigt: Das Asbest-Problem ist noch lange nicht gelöst.
Trotz eines Verbots im Jahr 1993 sterben in Deutschland jährlich etwa 1500 Menschen an den Folgen von Asbest. Das berichtet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Nationalen Asbest-Profil für Deutschland. Um die Gesundheit der ...
Nationales Asbest-Profil Deutschland
Nationales Asbest-Profil Deutschland.
1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2015.
ISBN: 978-3-88261-150-2, 71 Seiten, Papier, PDF-Datei
Link zum Volltext (PDF-Datei, 1 MB) http://www.baua.de/de/Publikationen/Fac ... onFile&v=5
9. November 2015
von Franziska Zoidl
Spätfolgen von Asbest erreichen erst ihren Höhepunkt
Oft erkranken Betroffene Jahre später an Folgeerkrankungen wie Rippenfellkrebs
Einst galt Asbest als Wunderfaser: Hitzebeständig und quasi unzerstörbar wurde es als Material für Fußböden und Dächer verwendet. Wie gefährlich es ist, wusste man lange nicht: Einmal eingeatmet, können Asbestfasern vom Körper nicht abgebaut werden. Sie gelten als krebserregend – und zwar noch Jahrzehnte später. 1990 wurde Asbest in Österreich verboten, später folgte ein EU-weites Verbot. Bis heute erkranken Menschen, die einst mit Asbest in Kontakt kamen.
"Der Höhepunkt der Erkrankungen ist noch nicht erreicht", urteilt der Molekularbiologe ...
16. Februar 2016
Von Jim Morris
Wissenschaft zum Verkauf
Ford hat $ 40 Millionen ausgegeben, um Asbestwissenschaft umzuformen/neu zu gestalten
Getroffen durch Rechtsprozesse/-klagen hat der Fahrzeughersteller Berater angestellt, um den Bericht über die Gefahren von Asbestbremsen zu ändern
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Science for Sale
Ford spent $40 million to reshape asbestos science
Stung by lawsuits, the automaker hired consultants to change the narrative on the risks of asbestos brakes
By Jim Morris, February 16, 2016 Updated: 7:01 am, February 16, 2016
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who.int
Internationales Programm über chemische Sicherheit
Asbest
Alle Arten von Asbest verursachen Lungenkrebs, Mesotheliom, Krebs des Kehlkopfes und der Eierstöcke, und Asbestose (Fibrose der Lunge). Gefährdung durch Asbest tritt durch Einatmen der Fasern in der Luft im Arbeitsumfeld, der Luft in der Nähe von Punktquellen wie Fabriken, Umgang mit Asbest oder Raumluft in Wohnungen und Gebäuden mit lockeren (krümelig) asbesthaltigen Materialien.
Derzeit etwa 125 Millionen Menschen in der Welt durch Asbest am Arbeitsplatz ausgesetzt sind. Im Jahr 2004 führte im Zusammenhang mit Asbest Lungenkrebs, Mesotheliom und Asbestose aus beruflichen Expositionen 107.000 Todesfälle und 1.523.000 Behinderung Lebensjahre (servieren). Darüber hinaus können mehrere tausend Todesfälle an andere Asbest-Erkrankungen sowie außerberuflichen Expositionen gegenüber Asbest zurückzuführen.
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who.int
Asbestos
All types of asbestos cause lung cancer, mesothelioma, cancer of the larynx and ovary, and asbestosis (fibrosis of the lungs). Exposure to asbestos occurs through inhalation of fibres in air in the working environment, ambient air in the vicinity of point sources such as factories handling asbestos, or indoor air in housing and buildings containing friable (crumbly) asbestos materials.
Currently about 125 million people in the world are exposed to asbestos at the workplace. In 2004, asbestos-related lung cancer, mesothelioma and asbestosis from occupational exposures resulted in 107,000 deaths and 1,523,000 Disability Adjusted Life Years (DALYs). In addition, several thousands of deaths can be attributed to other asbestos-related diseases, as well as to nonoccupational exposures to asbestos.
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Was ist Asbest oder Asbest und wo?
¿Qué es el amianto o asbesto y dónde se encuentra?
MADRID, 28 Feb. (EDIZIONES) - El amianto o asbesto es el nombre de un grupo de minerales metamórficos fibrosos resistentes a altas temperaturas. Se ha usado en una gran variedad de productos manufacturados: materiales de construcción, productos de fricción, materiales textiles termo-resistentes, envases, pintura, productos de talco y en productos de alimentación, entre otros. Las propiedades que presenta (aislantes, mecánicas, químicas, y de resistencia al calor y a las llamas) y su ba ...
Stand: 29.03.2016
Asbestentsorgung: Illegal soll legal werden
von Jörg Hilbert
Die Verwendung von Asbest ist in Deutschland seit Anfang der neunziger Jahre verboten. Asbestfasern sind als krebserzeugend eingestuft. Die eingeatmeten Fasern entwickeln in der Regel erst nach Jahrzehnten ihre tödliche Wirkung. Seit 1994 sind nach Angaben der Berufsgenossenschaften in Deutschland mehr als 25.000 Beschäftigte an den Folgen asbestbedingter Erkrankungen gestorben. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Und der Höhepunkt der Erkrankungszahlen ist immer noch nicht erreicht.
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Asbestentsorgung: Illegal soll legal werden
29.03.2016 | 8 Min. | Quelle: NDR
Handwerker sollen Asbest ausbauen und entsorgen dürfen. Das steht zumindest in einem Entwurf für die neue Gefahrstoffverordnung. Panorama 3 liegt das brisante Papier vor.
15.08.2016
22:45 Uhr Asbest - Die tödliche Faser
Warum die Gefahr noch lange nicht vorbei ist | Das Erste
Asbest war einst die Wunder-Faser und kam bis in die frühen 90er Jahre massiv zum Einsatz. Sie steckt heute noch in Millionen Immobilien und Baustoffen aller Art: In Bodenbelägen, Heizungssystemen, Wandisolierungen, Dachkonstruktionen und ungezählten anderen Stellen. Die schrecklichen Folgen werden erst viele Jahre später entdeckt: Asbest kann hoch aggressiven Krebs verursachen, der nahezu immer tödlich verläuft. Die SR-Autorinnen Sigrid Born und Nicole Würth haben sich auf Spurensuche begeben und mit ihrem Kamerateam betroffene Familien und Expert/innen besucht und befragt.
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Die Story im Ersten: Asbest - Die tödliche Faser
15.08.2016 | 44 Min. | UT | Verfügbar bis 15.08.2017 | Quelle: Das Erste
Asbest war einst die Wunder-Faser und kam bis in die frühen 90er Jahre massiv zum Einsatz. Sie steckt heute noch in Millionen Immobilien. Doch Asbest kann aggressiven Krebs verursachen. Präsent ist die Faser - trotz Verbot - aber weiterhin.
Der Niederlanden befiehlt alle Asbestdächer bis zum Jahr 2024 zu entfernen
The Netherlands Orders All Asbestos Roofs Removed by 2024
Sep 12, 2016
Matt Mauney
Although the Netherlands banned asbestos 22 years ago, officials continue eliminating the toxic mineral from the country’s infrastructure, most recently ordering all asbestos roofing be removed by Jan. 1, 2024.
The removal only applies to exterior asbestos-containing materials such as corrugated sheets and slate roofing. It does not apply to interior asbestos roof boards and roof insulation.
“The ban on [asbestos] roofing is a start,” David de Vreede, a technical advisor for the Dutch group Committee for Asbestos Victims, told Asbestos.com. “The goal is no asbestos in the country, but that will take a long time.”
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B+B-Fachartikel: Unerkannte Gefahren
Asbesthaltige bauchemische Produkte bleiben in der Baupraxis häufig unerkannt und werden nicht beachtet. Dabei gehen Sanierungsexperten und Asbestsachverständige davon aus, dass etwa in einem Viertel der Gebäude in den alten deutschen Bundesländern mit einem Baujahr vor 1995 asbesthaltige Putze, Spachtelmassen oder Fliesenkleber in unterschiedlichem Umfang vorhanden sind. Da sich diese Produkte überwiegend nicht eindeutig anhand ihrer Materialstruktur erkennen lassen und in der Regel verdeckt eingebaut sind, müssen Such- und Findestrategien angewendet werden, mit denen ein sicherer Nachweis oder Ausschluss einer potenziellen Asbestbelastung möglich ist. ...
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Dieser Beitrag ist ein Artikel aus B+B BAUEN IM BESTAND, Ausgabe 1-2016.
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05.01.2017
Asbest: Die versteckte Gefahr
1. Startseite Special
2. Altlasten auf der Spur
3. Tipps
Seit 1993 ist Asbest in Deutschland verboten. Der Grund: Die eingeatmeten Fasern können Lungenkrebs verursachen. In den Jahrzehnten davor sind hierzulande Millionen Tonnen asbesthaltiger Materialien verbaut worden. Ein Großteil davon steckt auch heute noch in Dach- und Fassadenplatten oder verbirgt sich irgendwo in den Gebäuden. test.de hilft beim Aufspüren.
So kam es zum Asbestverbot
Dass die Altlasten in unserer Umwelt noch so häufig zu finden sind, ist nicht verwunderlich. Asbestfasern waren in den 60er bis 80er Jahren ein beliebtes Material. In Kombination mit Zement ließen sich daraus vielfältige stabile Formen herstellen. Unbrennbar, hitzebeständig, isolierend, chemisch stabil – die typischen Eigenschaften der Silikatmineralien sorgten für zahlreiche weitere Anwendungsgebiete, vom Bremsbelag im Auto bis zur Abdichtung des Heizofens. Erst als die Nebenwirkungen des Asbestbooms immer offenkundiger wurden, begann langsam der Abschied von den gefährlichen Materialien. Vor allem bei Arbeitern, die oft ohne wirksamen Schutz asbesthaltige Materialien hergestellt oder verarbeitet hatten, kam es immer häufiger zu Asbestose- und Krebserkrankungen, die eindeutig durch Faserfeinstaub verursacht worden waren. Dies führte schließlich zum Verbot.
Asbest noch überall zu finden
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Altlasten auf der Spur
Einzelne Asbestprodukte wurden bereits vor vielen hundert Jahren hergestellt, zum Beispiel Lampendochte und feuerfeste Gewebe. Massenhaft entwickelte sich die Herstellung asbesthaltiger Produkte allerdings erst nach dem zweiten Weltkrieg. Vor allem in den 60er-, 70er- und 80er-Jahren boomte der Markt. In dieser Zeit produzierte die Industrie viele asbesthaltige Materialien und Geräte. Am 1. November 1993 trat in Deutschland ein umfassendes Herstellungs- und Verwendungsverbot in Kraft. Den tatsächlichen „Ausstieg“ haben die meisten Produzenten jedoch schon viel früher vollzogen. Hier einige Beispiele:
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Tipps
Do, 13.7. | 22.00 Uhr
SWR Fernsehen
Altlast Asbest
Die unterschätzte Gefahr
Asbest galt lange als Wunderfaser und wurde über Jahrzehnte in Häusern verbaut – bis es verboten wurde. Ist damit auch die Gefahr vorbei? Leider nicht.
Denn Asbest steckt bis heute noch in Fassaden, Fensterbänken, Brandschutztüren, Heizungsisolierungen oder in Fußböden. Nahezu jedes zweite Haus ist betroffen – und viele Bewohner ahnen nichts von dieser Gefahr, weiß Frank Heinemann! Der Schadstoffsanierer aus dem hessischen Laubach rückt derzeit immer öfter aus, um solche Asbest-Problemfälle zu lösen. "Viele denken, das mit dem Asbest wäre längst nicht mehr so aktuell. Es ist aber aktuell! Die Einsatzzahlen nehmen ständig zu - So dass wir immer mehr Asbest aus den Gebäuden eben raus schaffen müssen."
Asbestsanierungen nehmen derzeit extrem zu!
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Ärzte Zeitung online, 01.08.2017
Forschung über 30 Jahre
Asbest – einmal in der Lunge, immer in der Lunge
Asbestfasern sind in der menschlichen Lunge über fast 40 Jahre in derselben Menge nachweisbar. Das hat die Auswertung eines nach eigenen Angaben weltweit einzigartigen Datensatzes des Deutschen Mesotheliomregisters am Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gezeigt.
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Blau- und Weißasbest halten sich über Jahre im Lungengewebe
Dienstag, 1. August 2017
Bochum – Asbestfasern sind in der menschlichen Lunge über fast 40 Jahre in konstanter Menge nachweisbar. Das hat die Auswertung von Daten des Deutschen Mesotheliomregisters am Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gezeigt. Das Forscherteam um Inke Feder und Andrea Tannapfel hat die Ergebnisse der Studie gemeinsam mit Kollegen vom Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung im European Respiratory Journal veröffentlicht (2017; doi: 10.1183/13993003.02534-2016). http://erj.ersjournals.com/content/49/6/1602534
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