Asbest: Die versteckte Gefahr
Verfasst: Sonntag 28. Oktober 2012, 19:08
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Asbest noch überall zu finden
Spätestens wenn Asbestzement stark verwittert, ist die fachgerechte Demontage fällig.
Erschreckend häufig sind Asbestmaterialien auch heute noch in Häusern und Wohnungen zu finden. Ausführliche Hinweise bietet das Infodokument Asbest im Haus. Hier einige Beispiele für mögliche Asbestbelastungen:
Cushion-Vinyl-Fußbodenbelag. Diese PVC-Bahnenware mit aufgedruckter Musterung (zum Beispiel Fliesen) wurde früher großflächig in vielen Wohnungen verlegt. Besonders tückisch: Während die Oberseite den Eindruck eines normalen PVC-Bodens erweckt, verbirgt sich auf der Rückseite eine dünne „Pappschicht“, die in Wirklichkeit zu annähernd 100 Prozent aus Asbest besteht. Die Fasern sind nur schwach in der Pappstruktur gebunden und können relativ leicht als feiner Staub in die Luft gelangen.
Flexplatten. PVC-Fliesen im quadratischen Format (25 x 25 oder 30 x 30 Zentimeter) enthielten früher oft etwa 15 Prozent Asbest. Dieser Bodenbelag ist wenig flexibel und zerbricht beim Biegen leicht mit einem deutlich hörbaren „Knack“. Die Fasern sind normalerweise fest von PVC umschlossen. Problematisch ist es aber, wenn sie stark abgenutzt sind. Mit zunehmendem Alter werden die Platten immer spröder und brüchiger. Auch Kleber können Asbest enthalten, ebenso wie „Asbesthartfliesen“ auf Bitumen- oder Asphaltbasis.
Wandbelag. Cushion-Vinyl-Produkte dienten nicht nur als Bodenbelag, sondern wurden auch an die Wände geklebt.
Heizkörperverkleidungen. Unter Fensterbrettern und hinter Verkleidungen von Heizkörpern gibt es nicht selten asbesthaltige Pappen, die zum Teil aufgeklebt, zum Teil aber auch nur lose befestigt sind.
Hitzeschutz. Auch hinter Öfen und Heizungen oder in Kochnischen sind früher hitzebeständige Pappen mit hohem Asbestgehalt befestigt worden. Vorsicht: Mitunter kommen sie erst beim Abreißen alter Tapete zum Vorschein.
Schweißpappen. In vielen Bastlerkellern schlummern noch die dicken grauen Asbestpappen, die beim Löten und Schweißen als Schutzabdeckung dienten. Auch die alten Hitzeschutzgitter für Bunsenbrenner waren asbesthaltig.
Isolation. Als Unterlage unter Lampen und elektrischen Geräten wurden nicht selten Asbestpappen verklebt oder -platten verschraubt. Auch hier sind die Fasern oft nur schwach gebunden.
Öfen und Kamine. Die Dichtungsschnüre in alten Ofentüren bestanden oft ganz überwiegend aus Asbest.
Wandplatten. In Ost und West wurden asbesthaltige Leichtbauplatten verbaut. Zum Beispiel kamen sie in der DDR unter den Bezeichnungen Sokalit, Neptunit und Baufatherm zum Einsatz. In der Bundesrepublik dienten Leichtbauplatten (Promabest) als Brandschutz in Wänden oder als Lüftungskanäle.
Asbestzement. Aus diesem Material haben Eternit und andere Faserzementhersteller besonders vielfältige Produkte hergestellt. Wegen ihrer Langlebigkeit sind sie immer noch oft zu finden. Die Palette reicht von Blumenkästen über Abwasserrohre bis zu Fensterbrettern. Am meisten verbreitet sind die gewellten Dachabdeckungen und große und kleine Platten an den Fassaden. Im Gegensatz zu den Leichtbauplatten sind die Fasern beim Asbestzement relativ sicher gebunden – zumindest solange das Material nicht beschädigt wird oder zu stark verwittert.
Elektro-Speicherheizgeräte. Sie können ebenfalls asbesthaltige Bauteile enthalten. Eine Analyse kommt hier nicht infrage, da Laien solche Geräte zur Probenahme nicht öffnen dürfen. Hier hilft nur eine Nachfrage beim Hersteller oder beim Energieversorgungsunternehmen. Auch bei Uralt-Elektrogeräten wie Haartrocknern, Bügeleisen und Toastern ist eine Analyse nicht ratsam. Im Zweifelsfall sollte man die vor 1983 produzierten Geräte nicht mehr benutzen oder – bei Lieblingsstücken – beim Hersteller nachfragen.
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http://www.test.de/Asbest-Die-versteckte-Gefahr-1269112-0/
Asbest noch überall zu finden
Spätestens wenn Asbestzement stark verwittert, ist die fachgerechte Demontage fällig.
Erschreckend häufig sind Asbestmaterialien auch heute noch in Häusern und Wohnungen zu finden. Ausführliche Hinweise bietet das Infodokument Asbest im Haus. Hier einige Beispiele für mögliche Asbestbelastungen:
Cushion-Vinyl-Fußbodenbelag. Diese PVC-Bahnenware mit aufgedruckter Musterung (zum Beispiel Fliesen) wurde früher großflächig in vielen Wohnungen verlegt. Besonders tückisch: Während die Oberseite den Eindruck eines normalen PVC-Bodens erweckt, verbirgt sich auf der Rückseite eine dünne „Pappschicht“, die in Wirklichkeit zu annähernd 100 Prozent aus Asbest besteht. Die Fasern sind nur schwach in der Pappstruktur gebunden und können relativ leicht als feiner Staub in die Luft gelangen.
Flexplatten. PVC-Fliesen im quadratischen Format (25 x 25 oder 30 x 30 Zentimeter) enthielten früher oft etwa 15 Prozent Asbest. Dieser Bodenbelag ist wenig flexibel und zerbricht beim Biegen leicht mit einem deutlich hörbaren „Knack“. Die Fasern sind normalerweise fest von PVC umschlossen. Problematisch ist es aber, wenn sie stark abgenutzt sind. Mit zunehmendem Alter werden die Platten immer spröder und brüchiger. Auch Kleber können Asbest enthalten, ebenso wie „Asbesthartfliesen“ auf Bitumen- oder Asphaltbasis.
Wandbelag. Cushion-Vinyl-Produkte dienten nicht nur als Bodenbelag, sondern wurden auch an die Wände geklebt.
Heizkörperverkleidungen. Unter Fensterbrettern und hinter Verkleidungen von Heizkörpern gibt es nicht selten asbesthaltige Pappen, die zum Teil aufgeklebt, zum Teil aber auch nur lose befestigt sind.
Hitzeschutz. Auch hinter Öfen und Heizungen oder in Kochnischen sind früher hitzebeständige Pappen mit hohem Asbestgehalt befestigt worden. Vorsicht: Mitunter kommen sie erst beim Abreißen alter Tapete zum Vorschein.
Schweißpappen. In vielen Bastlerkellern schlummern noch die dicken grauen Asbestpappen, die beim Löten und Schweißen als Schutzabdeckung dienten. Auch die alten Hitzeschutzgitter für Bunsenbrenner waren asbesthaltig.
Isolation. Als Unterlage unter Lampen und elektrischen Geräten wurden nicht selten Asbestpappen verklebt oder -platten verschraubt. Auch hier sind die Fasern oft nur schwach gebunden.
Öfen und Kamine. Die Dichtungsschnüre in alten Ofentüren bestanden oft ganz überwiegend aus Asbest.
Wandplatten. In Ost und West wurden asbesthaltige Leichtbauplatten verbaut. Zum Beispiel kamen sie in der DDR unter den Bezeichnungen Sokalit, Neptunit und Baufatherm zum Einsatz. In der Bundesrepublik dienten Leichtbauplatten (Promabest) als Brandschutz in Wänden oder als Lüftungskanäle.
Asbestzement. Aus diesem Material haben Eternit und andere Faserzementhersteller besonders vielfältige Produkte hergestellt. Wegen ihrer Langlebigkeit sind sie immer noch oft zu finden. Die Palette reicht von Blumenkästen über Abwasserrohre bis zu Fensterbrettern. Am meisten verbreitet sind die gewellten Dachabdeckungen und große und kleine Platten an den Fassaden. Im Gegensatz zu den Leichtbauplatten sind die Fasern beim Asbestzement relativ sicher gebunden – zumindest solange das Material nicht beschädigt wird oder zu stark verwittert.
Elektro-Speicherheizgeräte. Sie können ebenfalls asbesthaltige Bauteile enthalten. Eine Analyse kommt hier nicht infrage, da Laien solche Geräte zur Probenahme nicht öffnen dürfen. Hier hilft nur eine Nachfrage beim Hersteller oder beim Energieversorgungsunternehmen. Auch bei Uralt-Elektrogeräten wie Haartrocknern, Bügeleisen und Toastern ist eine Analyse nicht ratsam. Im Zweifelsfall sollte man die vor 1983 produzierten Geräte nicht mehr benutzen oder – bei Lieblingsstücken – beim Hersteller nachfragen.
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http://www.test.de/Asbest-Die-versteckte-Gefahr-1269112-0/