Falsche überholte Grenzwerte

Falsche überholte Grenzwerte

Beitragvon Janik » Samstag 26. November 2005, 11:23

Die neue UMG ist zu empfehlen.
Ein Abstract zu einem wichtigen Artikel, der von vier Autoren getragen wird:

Merkblatt zur Bewertung von VOC-Gemischen:
Wissenschaftlich begründete Wirkschwellen und rechtliche Wertung der Richtwerte
Tino Merz, Karl-Rainer Fabig, Wolfgang Huber und Peter Ohnsorge

Zusammenfassung
Mitte der 80er Jahre wurden Sick-Building-Syndrom (SBS) und toxische Enzephalopathie (TE) durch die WHO (World Health Organisation) definiert. Sie sind die wichtigsten Erkrankungen als Folge von Expositionen gegenüber VOC’ s (Volatile Organic Compounds). Epidemiologische Studien stellten statistische Häufungen dieser Erkrankungsmuster auf Grund von Umgang mit Lösemitteln dar. Probantenversuche zeigten, dass die bisherige Bewertung durch die MAK-Werte (Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen) einen Faktor 1000 zu hoch sind, wenn Dauerbelastung beurteilt werden soll.
Der Langzeitwert von 200 - 300 µg TVOC/m_, definiert durch die Innenraumkommission (IRK) des Umweltbundesamtes (UBA) ist für die Praxis wohl ausreichend. Es fehlt nur die rechtliche Verbindlichkeit als Grenzwert.
Derzeit werden Innerraumbelastungen noch vielfach durch die wissenschaftlich überholten MAK-Werte bewertet. Dies führt zu schweren Erkrankungen und zu Aberkennung des Versicherungsschutzes. Diese Situation wird dadurch aufrechterhalten, dass wissenschaftliche Ergebnisse keine sachliche Würdigung erfahren haben. So wird in der Öffentlichkeit das falsche Bild verfestigt, diese Erkrankungen seien rätselhaft und der VOC-Belastung nicht zuzuordnen.

umwelt-medizin-gesellschaft 18 (4): 291-293
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