und es geht weiter ...
es gibt sie noch, die Menschen, die selbständig denken.
Mittelhessenblog.de
25. August 2013
von Christoph von Gallera
PCB-Affäre Gießen: GEW-Mann Jäger untermauert Vorwürfe gegen Institutsleiter Eikmann
„Das stimmt doch überhaupt gar nicht”, regte sich der hessische GEW-Mann Jürgen Jäger am Telefon auf. Er hatte den Artikel im Mittelhessenblog über die PCB-Infoveranstaltung am Mittwoch gelesen und anschließend den PCB-Vortrag von Professor Thomas Eikmann. Dessen Feststellung, dass von PCB keine Gefährdung für die nächste Generation ausgeht, widerspricht Jäger heftig. Seine Vorwürfe, die er telefonisch äußerte, hat er nun noch einmal schriftlich untermauert. Das Material liegt dem Mittelhessenblog vor.
Jäger stützt seine Vorwürfe im wesentlich auf einen Beschluss des Wiesbadener Verwaltungsgerichts. Auch ansonsten ist der Umwelt- und Schadstoffbeauftragte der hessischen Lehrergewerkschaft nicht sonderlich erbaut über die Nachrichten, die mit dieser Infoveranstaltung zusammenhängen. Jedenfalls, solange diese mit der Person des 60-jährigen Institutsleiters zu tun haben.
Institutsleiter, Forscher, Mitglied des Deutschen Rats für Landespflege
Eikmann hat als Leiter des Instituts für Hygiene– und Umweltmedizin gleich zwei Hüte auf: Zum einen gehört er als Mediziner zum Personal des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, das bekanntlich heute in privater Hand ist und als Wissenschaftler, der an der Justus-Liebig-Universität lehrt und ein Institut leitet, an dem angehende Ärzte und Fachleute in der Umweltmedizin ebenfalls ausgebildet werden, gehört er dem Personal der JLU an –als Professor. Die JLU wiederum ist bekanntlich eine öffentliche Einrichtung und unterliegt dem Land Hessen. Sucht man im Internet nach Eikmann, führt ein Pfad zur Umweltinfobasis der JLU. Sprich, Eikmann ist eine Persönlichkeit, deren Wort Gewicht hat und mithin auch Einfluss. Setzt man die Suche fort, so führt ein weiterer Link zu dessen Seite im Angebot der Uni Gießen. Und von dort unter dem Stichwort Biografie führt ein weiterer Link auf die Seite des Deutschen Rates für Landespflege. Diesem gehört Eikmann seit 2004 an. Sämtliche Informationen sind öffentlich, kein Staatsgeheimnis. Mithin, dem ersten Eindruck nach ein Wissenschaftler mit ausgewiesenem Expertenwissen, dessen Urteil und Sachverstand man sich ohne weiteres anvertrauen darf. Dass es so sei, unterstrich Eikmann am 21. August während der PCB-Info-Veranstaltung für die Elternschaft der Herderschule in Gießen: Er wolle sich an Fakten halten und die Dinge nüchtern betrachten. Er sei für die PCB-Belastung nicht verantwortlich. Rund 800 Zuhörer haben diese Worte an diesem Mittwoch gehört.
„Die öffentliche Meinung beruhigen” ...
http://www.mittelhessenblog.de/2013/08/ ... r-eikmann/auch die Gießener Zeitung berichtet:
vor 2 Tagen
von Bea Reinecke
Und es dreht sich um die Herderschule
Gießen | So, nun hat es also einen Infoabend zur PCB-Belastung und dem Umgehen mit selbiger gegeben. So weit so gut, wenn man nun schlauer wäre wie vorher. "Ich weiß, dass ich nichts weiß“ findet hier wohl mal wieder Anwendung. Da sagte doch Professor Dr Eikman viel über PCB, aber nicht, wie gefährlich dieser Stoff für die Atemluft sei. Nach seiner Darstellung liegen die Grenzwerte für die Raumluft in Hessen zwischen 300 und 3000 Nanogramm je Kubikmeter.
Es dauerte nicht lange, da kam Gegenwind von Jürgen Jäger von der GEW Hessen. Nichts da mit der Obergrenze, Jäger argumentierte, dass er selbst ein Urteil in Hessen erstritten habe, wonach die Obergrenze bei 1000 Nanogramm liege. Alles was darüber hinausgeht, gehört verriegelt und verrammelt und saniert. Punktum!
Und dann gibt es noch von anderer Seite einen Schuss vor den Bug; während Eikmann behauptet, dass PCB über die Luft nicht weiter tragisch sei, sagt der Wiesbadener Biologe und Fachtoxikologe Dr. Hans-Ulrich Hill genau das Gegenteil. Die Belastung von PCB über die Lunge sei viel kritischer, als über Nahrungsmittel.
Na prima! Die Politiker oder andere besonders wichtig sein wollende Menschen entscheiden mal wieder wer Recht hat und wer nicht, wer schuld ist und wer nicht, wer was tun muss und wer nicht. Das interessiert Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer nicht wirklich. Die einzige richtige Frage lautet: Wie schnell kann vernünftige Abhilfe geschaffen werden?
http://www.bbu-online.de/AG%20Innenraum ... %20PCB.htmhttp://www.buergerinitiative-duisburg.d ... _GEW_H.htmhttp://www.dokus4.me/index.php/2012/02/ ... ches-gift/
http://www.giessener-zeitung.de/giessen ... derschule/