Grill & Feuerkorb & Co

[Clarissa]

Nun habe ich endlich eine Antwort erhalten, die mich aber nicht wirklich befriedigt.

Sehr geehrte Familie Gross,

zu Ihrer Beschwerde über die Nutzung von Feuerkörben in bebauten
Wohngebieten, hier im Hopfenweg, teile ich Ihnen mit:

Grundsätzlich dürfen in Berlin offene Feuer im Freien nur so betrieben
werden, dass von Ihnen keine Gefahren für die öffentliche Sicherheit und
Ordnung ausgehen.

Ob Sie als Nachbar den dabei entstehenden Rauch- oder Grillgeruch
erdulden müssen, richtet sich u.a. nach § 906 des Bürgerlichen
Gesetzbuches (BGB). Danach heisst es: Nachbarn dürfen nicht erheblich
belästigt werden.

Entscheidend ist hierbei das Empfinden eines „Durchschnittsbürgers“.

Eine erhebliche Belästigung ist grundsätzlich nicht zu erwarten, wenn
die nachfolgenden Vorgaben eingehalten werden.

●Die Feuerstelle wird nur gelegentlich betrieben.

●Es dürfen nur zulässige Brennstoffe verwendet werden. Als zulässiges
Brennmaterial gilt in Anlehnung an den Betrieb für offene Kamine
(sog. Kleinfeuerungsanlagen) nur abgelagertes (mind. 2 Jahre),
naturbelassenes, stückiges Holz oder Presslinge in Form von
Holzbriketts.

●Höhe und Durchmesser eines Brennstoffhaufens sollten einen Meter
nicht über-schreiten. Dies ist bei handelsüblichen Feuerschalen nicht zu
erwarten.

●Nicht zugelassen ist das Verbrennen von feuchtem Holz, Garten- und
sonstigen Abfällen.

Seitens des Umwelt- und Naturschutzamtes besteht keine Möglichkeit die
gelegentliche Verbrennung von trockenen Hölzern in Feuerkörben zu
verbieten.

Wenn Sie sich unzumutbar bzw. krankheitsbedingt von dem bei einem
Kleinfeuer entstehenden Rauch belästigt fühlen, kann ich Ihnen lediglich
empfehlen direkt mit Ihren Nachbarn zu sprechen und um entsprechende
Rücksichtnahme bitten.

Ich bedaure Ihnen keine andere Mitteilung machen zu können.



Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Bezirksamt Neukoelln von Berlin