Tensid Pfos

Tensid Pfos

Beitragvon Kai Uwe » Montag 6. November 2006, 09:22

Das EU-Parlament in Straßburg will ein Industriegift, das Tensid Pfos verbieten. Pfos macht aus Speisefischen Sondermüll. Im Sommer 2006 wurde erst bekannt, dass im Rhein und Ruhr hohe Pfos- Werte gemessen wurden. Zuchtforellen waren belastet und Säuglinge sollten plötzlich kein Leitungswasser mehr trinken, sondern nur noch Mineralwasser.

Klärschlämme aus Belgien, die falsch deklariert waren, brachten das Gift nach Deutschland. Der Europaabgeordnete Peter Liesen hat den Verdacht, dass Landwirte dafür bezahlt wurden, um den giftigen Klärschlamm zu akzeptieren. Ein klarer Fall von Umweltkriminalität.

Bisher war Pfos (Perfluoroctansulfonat) in Textilien, Teppichen, Ledermöbeln, P. kann aus Zellstoff, Holzstoff, Alt-P. und Lumpen (Anteil ca. 70 Prozent) bestehen. Füllstoffe sind z.B. Kreide, Bariumsulfat, Titandioxid und Kaolin. Papier, Man unterscheidet Mehrweg(MW)-V. (z.B. Pfandflaschen) und Einweg(EW)-V. (z.B. Plastiktüten, Aludosen, Konservendosen oder Getränkekartons).Verpackungen und Der Farbeindruck wird durch Farbmittel (Pigmente) hervorgerufen, welchen, um sie als Mal-F. verwenden zu können, Bindemittel zugemischt sind. Farben sowie in Kosmetik und Reinigungsmitteln eingesetzt. Bei Tierversuchen führten zwei Millionen pro Kilo Gewicht zum Tod. In Der Name E. wird heute häufig synonym für die Europäische Gemeinschaft (EG) verwendet, die jedoch nur einen Teil von E. umfaßt. Dem geographischen Umfang nach ist E. mit etwas über 10 Mio km2 der zweitkleinste Erdteil. Europa werden etwa 350 Tonnen Pfos pro Jahr eingesetzt.

Jetzt hat das EU-Parlament schon nach kurzer Beratung in erster Lesung beschlossen, das Gift zu verbieten. Ein kleines Wunder in Straßburg. Normalerweise dauert es zu einem solchen Beschluss mehrere Jahre.

Hoffentlich legt das Parlament auch an das neue Chemikalienrecht "Reach" strenge Maßstäbe. Noch in diesem Herbst soll darüber entschieden werden. Denn nicht nur das Pfos schädigt das Erbgut von Menschen, Tieren und Pflanzen.


Autor: Franz Alt
Kai Uwe
 

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