Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon ruediger » Montag 19. Februar 2007, 11:51

Hallo,

interessanter Artikel aus der Zeit:

http://www.zeit.de/online/2007/08/Umweltgifte?page=all

Auszüge:

"Die weltweite Fettleibigkeitsepidemie ist mitnichten eine Frage von mangelnder Bewegung und üppiger Nahrungszufuhr. Sie ist eine Vergiftungserscheinung."

"Bestimmte Umweltgifte seien in der Lage, den Stoffwechsel eines Ungeborenen oder kleinen Babys neu zu programmieren, sagt vom Saal, und zwar tun sie das ihm zufolge auf der empfindlichsten Ebene des menschlichen Organismus: in seinem Erbgut. Die entsprechenden Gene würden zwar selbst nicht verändert, aber dauerhaft fehlgesteuert – derart, dass Diäten und Sportprogramme von der ersten Lebensminute an zum Scheitern verurteilt blieben. Der Mensch wäre chemisch schlicht aufs Dicksein gepolt."

"Die Wissenschaftler in San Francisco legten dazu beeindruckende Daten aus Tierversuchen vor. Bereits geringe Dosen der Hormon-Doppelgänger machen aus schlanken Mäusen demnach kleine Fettmonster – trotz normaler Kalorienzufuhr."

"Das ausschlaggebende Argument für eine tragende Rolle von BPA im globalen Kilokampf soll das kürzlich entdeckte epigenetische Potential der Chemikalie sein: Über die hormonelle Wirkung kann BPA der Erbinformation offenbar Markierungen verpassen, welche ein Leben lang Einfluss auf die Lesbarkeit der Gene haben. Nach den Angaben Vom Saals betrifft diese Reprogrammierung auch Gene, die für die Entwicklung von Fettzellen und die spätere Regulation des Körpergewichts verantwortlich sind. Trifft der Träger der umgepolten Gene dann auf ein leidlich nahrhaftes Umfeld, nimmt das Schicksal seinen Lauf."

Viele Grüße, Rüdiger

P.S. Ich habe nicht dn ganzen Artikel hier rein kopiert, da ich nicht weiss, ob es Copyright-Probleme geben kann.
ruediger
 

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon Kira » Dienstag 13. September 2016, 12:19

Wissenschaft

Machen Umweltgifte dick?

Publicerat måndag 7 juni 2010
von
Dela


Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Umweltgiften. Auf einer Wissenschaftlerkonferenz in Uppsala präsentiert ein schwedisches Forscherteam am Montag eine Studie an 1000 70-Jährigen, die belegt, dass die Personen mit dem größten Übergewicht die meisten Umweltgifte im Blut haben. Andere Studien bestätigen diesen Zusammenhang, sagt Monica Lind, Dozentin in Arbeits- und Umweltmedizin an der Universität Uppsala. „Mehrere voneinander unabhängige Forschergruppen sind bei Tieren darauf gestoßen, dass Umweltgifte zu Fettleibigkeit führen.“ Die Ergebnisse seien ausreichend, um nun gezielte Untersuchungen durchzuführen. Unter anderem leitete die EU im vorigen Jahr ein Forschungsprojekt mit diesem Ziel ein.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=3762474




siehe auch
Umweltgifte machen fett viewtopic.php?f=33&t=4299&p=18624
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 14. September 2016, 15:19

Und so viele Jahre (Jahrzehnte??) das schon bekannt ist (ich hatte in den 1970ern mal eine Kollegin, die auch davon betroffen war und die deshalb extrem wenig nur gegessen hatte), so eifrig wird weiter die wahre Ursache entweder verschwiegen oder nicht akzeptiert. Und wenn ich jetzt - im Sommer 2016 - immer noch Menschen, vor allem auch junge (!), sagen höre, wenn sie Adipöse auf der Straße sehen: "Die sollen mal nicht so viel ..essen!", dann wird mir echt schlecht ob der Desinformation. In Fernsehsendungen, wo es um Adipöse geht, kommt komischerweise der Begriff Vergiftung auch ÜBERHAUPT NIE vor :!:

Dass weder die Menge des Essens noch die "Qualität" darüber entscheidet, dass jemand zu dick wird, noch dass irgendwelche schulmeistermedizinischen Ratschläge oder gar die berühmten Diäten in den Frauenzeitschriften daran etwas ändern können, wird auch nicht gerade mit dem Megaphon weltweit bekanntgegeben.

Bei manchen Menschen ist es auch umgekehrt: Sie essen 13 Brötchen zum Frühstück, gut und reichlich Mittag usw. und bleiben lebenslang eine "Bohnenstange".
Leckermäulchen
Forenlegende
 
Beiträge: 1645
Registriert: Donnerstag 8. November 2007, 23:11

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon Nachtigall » Donnerstag 15. September 2016, 18:51

Fettpolster
Schadstoffe: Durch Diät vergiftet

Von Jörg Zittlau 10. Januar 2011

  
Schattenseiten der Diät: Schadstoffe aus den Fettdepots, können ins Blut gelangen.
...

Fettdepots speichern Giftstoffe

Der Südkoreaner Duk-Hee Lee von der Kyungpook National University in Daegu und seine Kollegen untersuchten die langfristigen Gift- und Gewichtsdaten von 1099 US-Amerikanern im Alter ab 40. Dabei zeigte sich, dass mit jeder Diät die Werte von DDT, Dioxin und der Weichmacher Polychlorierte Biphenyle im Blut anstiegen. Umgekehrt hatten diejenigen, die an Gewicht zulegten, deutlich niedrigere Werte.

Der potenziell toxische Charakter von Diäten erklärt sich daraus, dass die Fettdepots im Körper evolutionär nicht nur als Kältepuffer und Reserve für nahrungsärmere Zeiten gedacht sind, sondern auch als Zwischenlager für fettlösliche Gifte. Greift der Körper auf die Fettdepots zurück, gelangen diese Schadstoffe ins Blut und von dort aus zu Organen, wo sie Schaden anrichten können. So gelten DDT und andere Chlorchemikalien als Auslöser von Krebs, während Weichmacher aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung bei Männern zu Unfruchtbarkeit führen können.

Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, an einen lebensverlängernden Effekt von Diäten zu glauben ...

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 33ed6.html


Ärzte Zeitung, 22.09.2010

Beim Abspecken werden Schadstoffe ins Blut geschwemmt

Ein wenig beachteter Aspekt beim Abspecken: Schadstoffe aus dem Fettgewebe gelangen ins Blut.

Ein wenig beachteter Aspekt beim Abspecken: Schadstoffe aus dem Fettgewebe gelangen ins Blut.


Beim Abspecken werden Schadstoffe ins Blut geschwemmt

Im Fettgewebe können sich fettlösliche Umweltgifte anreichern. Diese gelangen beim Abnehmen ins Blut, warnen koreanische Forscher.


DAEGU (ple). Fettlösliche organische Schadstoffe aus der Umwelt wie PCB (polychlorierte Biphenyle) und Dioxine werden bekanntlich mit der Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes mellitus in Zusammenhang gebracht. Koreanische Wissenschaftler haben nun in Zusammenarbeit mit Kollegen in den USA und in Norwegen bei fast 1100 Studienteilnehmern über 40 Jahre in den USA die Daten über Schadstoffe in deren Seren im Zusammenhang mit dem Abnehmen analysiert (Int J Obesity online).

Sie konzentrierten sich dabei auf sieben Umweltgifte und bestimmten ...

http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... wemmt.html

Hier findet man die Studie http://www.nature.com/ijo/journal/v35/n ... 0188a.html
Nachtigall
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 784
Registriert: Freitag 28. Juni 2013, 17:52

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon shadow » Freitag 16. September 2016, 18:46

Eine Studie verbindet das Niveau von Schadstoffen, die im Körper mit Fettleibigkeit Ebenen angehäuft sind


Miércoles, 11 de Febrero de 2015
A study relates the level of pollutants accumulated in the body with obesity levels

A team of Spanish scientists, which includes several researchers from the University of Granada, proves that subjects who present higher levels of persistent organic pollutants (POPs) in their organism also suffer from higher cholesterol and triglycerides levels

This This study, which has been published in the journal Environmental Pollution, analysed the level of these environmental pollutants accumulated in nearly 300 men and women, who were attended in the surgery services of two hospitals in Granada.
...

http://canal.ugr.es/index.php/health-sc ... item/75841
Benutzeravatar
shadow
Forenjunkie
 
Beiträge: 1087
Registriert: Montag 27. Mai 2013, 11:35

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon Kira » Sonntag 18. September 2016, 17:46


30 Oktober, 2012
on belmondo.


Forscher belegen Zusammenhang zwischen Übergewicht und der Chemikalie Bisphenol A



New Yorker Wissenschaftler konnten einen deutlichen Zusammenhang zwischen Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen feststellen, die hohe Werte von Bisphenol A (BPA) im Urin aufwiesen.

Laut dem Studienleiter, Prof. Leonardo Trasande, handelt es sich um die erste Studie, die den Einfluss von Umweltgiften auf Übergewicht feststellen konnte.
...

http://plastikmeer.plasticontrol.de/for ... isphenol-a

siehe dazu auch

Warnung eines bedeutenden Forschers - über die Risiken, mit denen BPA unser Leben bedroht
http://www.csn-deutschland.de/blog/2010 ... en-bedroht

Suchanfrage: bpa search.php?keywords=BPA

Suchanfrage: bisphenol a search.php?keywords=Bisphenol+A
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon Kira » Freitag 30. September 2016, 19:40

21 Mär 2012

Stresshormone produzieren Übergewicht und Fett ist nicht gleich Fett
Studien: Stresshormone machen keine gute Figur

Bisher galt Fettgewebe als inaktive, passive Masse. Die moderne Labordiagnostik macht es nun aber deutlich: Fettgewebe ist sehr wohl aktiv und beteiligt sich aktiv am Stoffwechsel, ganz besonders das im Bauchraum angesiedelte Fett. Übergewicht ist dem entsprechend nicht gleich Übergewicht und überschüssige Kilos allein sagen weniger über ein eventuelles Gesundheitsrisiko aus als erwartet. Das individuelle Fettverteilungsmuster ist entscheidend für die Entwicklung folgenschwerer Erkrankungen. Ein übermäßiger Taillenumfang stellt dabei den wichtigsten Risikofaktor des metabolischen Syndroms, die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Hypertonie, dar.
...

https://de.sott.net/article/6627-Stress ... leich-Fett
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56

BMI sagt wenig über die Gesundheit aus

Beitragvon Kira » Freitag 30. September 2016, 19:46

stern.de
29. September 2016

Von Christine Blohme

BMI und Übergewicht
Warum der Body-Mass-Index überholt ist



Lange galt der Body-Mass-Index als bestes Maß für ein gesundes Gewicht. Heute halten Forscher es für wichtiger, wie viel Fett der Körper hat und wo es sitzt. Dem BMI allein sollte man nicht vertrauen.

Es scheint ganz einfach: Sie bringen Ihren BMI, den Body-Mass-Index, auf 27 und halten ihn dort. Das Gewicht in Kilogramm geteilt durch die Größe in Metern zum Quadrat: Bei einer Größe von 1,75 Meter bedeutet das ein Gewicht von 83 Kilogramm. Damit haben Sie im mittleren Alter das Gewicht erreicht, das die höchste Lebenserwartung garantiert - zumindest theoretisch.
...

http://www.stern.de/gesundheit/ernaehru ... 96626.html
08 Feb 2016

Neue Erkenntnisse aus Studien: Übergewicht bedeutet nicht unbedingt eine ungesunde Lebensweise und erhöhte Krankheitsgefahr

Im Allgemeinen gilt: Menschen, die an Übergewicht oder sogar Adipositas leiden, weisen eine schlechtere Gesundheitsprognose auf. Doch neuere Untersuchungen zeigen, dass das nicht immer stimmt. Menschen, mit einem überschreitenden Body-Mass-Index (BMI), können eine bessere Gesamtkonstitution aufweisen, als schlanke Menschen.
...


...
BMI sagt wenig über die Gesundheit aus

Die aktuelle Studie, die von Wissenschaftlern der University of California in Los Angeles (USA) durchgeführt wurde, zeigt, dass der Body-Mass-Index (BMI) über den Gesundheitszustand des Menschen keine ausschlaggebenden Informationen liefert. Die Forscher, die ihre Ergebnisse im Fachmagazin International Journal of Obesity veröffentlichten, kritisieren, dass viele Menschen als ungesund eingestuft würden, obwohl sie lediglich einen höheren BMI haben. Der BMI lässt sich berechnen, indem man das Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Bei einem BMI zwischen 25 und 30 gilt eine Person als übergewichtig und ab 30 als fettleibig (adipös). Der WHO zufolge sei ein BMI zwischen 18,5 und 25 wünschenswert. Der Großteil der deutschen Bevölkerung ist laut Experten übergewichtig.
...

https://de.sott.net/article/21893-Neue- ... eitsgefahr
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56

Re: Umweltgifte schuld am Trend zu Übergewicht?

Beitragvon Nachtigall » Sonntag 30. Oktober 2016, 11:13

davon wollen so viele Ärzte nichts wissen
Bestimmte Medikamente können Gewichtszunahme verursachen
...
oder - im besten Fall - die Fähigkeit unseres Körpers, Gewicht zu verlieren, hemmen.

http://www.montignac.com/de/bestimmte-m ... erursachen

:oops: möchte jedoch klarstellen, das ich für die keine Werbung mache
Nachtigall
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 784
Registriert: Freitag 28. Juni 2013, 17:52


Zurück zu Chemikalien & Wirkung, Umweltskandale, Krank durch die Arbeit

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste