Bisphenol A in Bericht der Industrie enttarnt

Bisphenol A in Bericht der Industrie enttarnt

Beitragvon Lucca » Dienstag 17. April 2007, 18:40

Die Gefährlichkeit von Bisphenol A wurde in 153 Studien nachgewiesen, lediglich 14 Studien fanden nichts. Diese 14 Studien waren (zufälligerweise) von der Industrie in Auftrag gegeben worden. Die Gefahren der Chemikalie gehen von ihrer Wirkung auf das Hormonsystem aus. Aus diesem Grund nahmen die Wissenschaftler, die im Auftrag der Industrie forschten, in einigen Fälle Ratten, die eine für die Versuche notwendige Sensibilität auf Östrogen nicht aufwiesen oder verabreichten den Versuchstieren Nahrung, die den Ablauf beeinflusste.

Interessant ist, das der Bericht von der amerikanischen Gesellschaft für Chemie veröffentlicht wurde.

Quelle-

Bisphenol A On Trial

American Chemical Society
April 2007

http://www.sciencedaily.com/releases/2007/04/070416095128.htm
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Bisphenol A in Bericht der Industrie enttarnt

Beitragvon styrolverseucht » Dienstag 24. April 2007, 23:18

hey lucca,
bisphenol-a ist doch in epoxy drin ,oder nicht?darum hat frau doktor von der bg nichts gesagt und der germanische lloyd auch nicht. weil, wer möchte schon auf drittmittel aus der industrie verzichten,wenn man sich damit die taschen zuschaufeln kann?!? mfg bea
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Bisphenol A in Bericht der Industrie enttarnt

Beitragvon Lucca » Mittwoch 25. April 2007, 08:22

Hey Bea,

Epoxy alleine betrachter ist schon ein ganz mieses Zeug und das wissen die haarklein.
Wo Du die Versicherung gerade anführst, diese haben sogenannte Rückversicherungen
und die wiederum sind BESTENS mit Krankheiten durch Chemikalien vertraut.
Sie stellen eigene Gutachter, die darauf getrimmt sind abzuwehren.
Für die Versicherungen und Gutachter werden regelmäßig Abwehrseminare
von den Rückversicherungen durchgeführt, die Abwehrstrategien vermitteln um Schadensfälle
im Keim zu ersticken.

Man kann es auch Sumpf und Morrast nennen, was da aufgeboten wird.

Bleib stark,Lucca
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Bisphenol A in Bericht der Industrie enttarnt

Beitragvon Alex » Montag 2. Juli 2007, 14:17

Presse Information vom 2. Juli 2007

Coordination gegen BAYER-Gefahren

Bisphenol A: Schärfere Grenzwerte gefordert
EU gibt Druck der Industrie nach / Gutachten von Unternehmen gesponsort

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren kritisiert die Lockerung der Grenzwerte für Bisphenol A in Lebensmitteln. Negative Auswirkungen für die Gesundheit der Bevölkerung seien hierdurch nicht auszuschließen. Die Entscheidung der EU erfolgte auf Druck der Chemie-Industrie, da der bestehende Grenzwert häufig überschritten wurde und Anwendungsbeschränkungen drohten.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): „Statt schwächerer Grenzwerte brauchen wir einen verbesserten Schutz der Bevölkerung. Wir fordern ein sofortiges Verbot von Bisphenol A in allen Produkten, die mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen“. Prof. Jürgen Rochlitz, Mitglied der Kommission für Anlagensicherheit, ergänzt: „Bisphenol A und andere hormonaktive Substanzen haben in Produkten des täglichen Bedarfs absolut nichts verloren.“

Die European Food Safety Authority (EFSA) hatte den Grenzwert von Bisphenol A kürzlich angehoben - statt 10 Mikrogramm dürfen nun täglich 50µg pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden. Begründet wurde der Schritt mit den Ergebnissen einer Studie des amerikanischen Research Triangle Institute. Die Untersuchung wurde vom Industrie-Verband American Plastics Council finanziert und ist bis heute unveröffentlicht (dem American Plastics Council gehören 13 Unternehmen an, darunter BASF, BAYER, SHELL und DOW CHEMICALS). Das European Chemicals Bureau, das die Studie im Auftrag der EFSA auswertet, räumte in der vergangenen Woche ein, dass die Risikoanalyse für Bisphenol A noch nicht abgeschlossen sei.

Von weltweit 167 öffentlich finanzierten Studien zu Risiken von BPA stellten 153 negative Effekte schon bei niedrigen Konzentrationen fest, nur 14 fanden keine. Dagegen kamen alle 13 von der Industrie geförderten Studien zu dem Schluss, BPA sei eher harmlos. „Vor dem Hintergrund, dass die von den Unternehmen finanzierten Untersuchungen zu völlig anderen Ergebnissen kommen als unabhängige Studien, ist es unverantwortlich, dass die europäischen Behörden dem Druck der Kunststoff-Hersteller nachgeben“, so Philipp Mimkes weiter.

Die hormonellen Risiken von Bisphenol A (BPA) sind seit Jahrzehnten bekannt. Die Chemikalie wird bei der Herstellung von Plastikflaschen, der Innenbeschichtung von Konservendosen, in Lebensmittel-Verpackungen und in Zahnfüllungen eingesetzt. Säuglinge, deren Hormonsystem noch nicht ausgereift ist, sind besonders gefährdet - Unfruchtbarkeit, Fehlbildungen und verfrühte sexuelle Reife können die Folge einer Exposition sein. Wegen der hormonellen Risiken von BPA wurde in den USA im März gar eine Sammelklage gegen die Hersteller von Babyflaschen eingereicht. Auch das Umweltbundesamt möchte die Verwendung von Bisphenol A einschränken.

„Die skandalösen Vorgänge um BISPHENOL A zeigen ein weiteres Mal, dass die Industrie im Interesse ihrer Profite auch vor der Schädigung menschlicher Gesundheit nicht halt macht. Der BAYER-Konzern trägt dabei als größter deutscher Hersteller herausragende Verantwortung“, so Axel Köhler-Schnura, Vorstandsmitglied der CBG. Neben BAYER gehören DOW CHEMICALS und GE PLASTICS zu den größten Herstellern des Kunststoffs. BAYER produziert BPA in Baytown (USA), Uerdingen, Antwerpen, Shanghai und Map Ta Phut (Thailand).



weitere Informationen unter: http://www.cbgnetwork.de/1797.html und http://www.cbgnetwork.org/1272.html



Coordination gegen BAYER-Gefahren
http://www.CBGnetwork.org
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