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Umweltsünden

BeitragVerfasst: Sonntag 2. März 2008, 11:08
von neversurrender
In der Nacht zum 26.02. wurde ich durch einen beißenden, ekelhaften Geruch wach. Es roch nach schwerem Öl bzw. Lösungsmittel. Ich wurde wach da es mir schlecht ging und ich setzte mich voller Panik in mein Auto um den Bereich schnell verlassen zu können.
Als ich den Bereich verlassen hatte, rief ich die Polizei an und schilderte den Geruch und den Bereich in dem er auftrat. Man wiegelte soweit ab, versprach aber letztlich, der Sache nachzugehen. Ich verbrachte die Nacht im Auto, denn der Geruch hielt auch am nächsten Morgen noch an. Ich informierte das örtliche Umweltamt und nachdem man mir erstmal umständlich erklärt hat, dass sich seit 01/08 die Kompetenzen geändert haben, erhielt ich eine Telefonnummer unter der ich einen sehr netten Herren erreichte, der auch sofort das Was, Wann und Wo aufnahm. Mir ging es zwischenzeitlich ziemlich dreckig, musste aber zur Arbeit. Dieser Herr besuchte dann zwischenzeitlich meine Frau um noch mehr Details zu bekommen. Kurze Zeit später konnte man einen Hubschrauber über dem Rhein wahrnehmen, der dauernd auf und ab flog. – Ein Hubschrauber des Umweltamtes. – Am nächsten Tag rief der Herr des Umweltamtes erneut bei uns an, um zu erklären was gefunden wurde: ein 9 KM langer Ölteppich auf dem Rhein verursachte diesen Geruch. Ein Verursacher wurde in diesem Zusammenhang nicht erwähnt.
Der Herr ermutigte uns, immer wenn wir etwas bemerken, sollen wir ihn dringend anrufen.
In der lokalen Presse wurde dieser Vorfall bis jetzt nicht erwähnt…
Mir ging es 2 ½ Tage sehr dreckig (volles Programm, mit allem was dazugehört) aber das interessiert niemanden, ob es irgendwem nach so einem Vorfall schlecht geht…

Umweltsünden

BeitragVerfasst: Montag 3. März 2008, 09:42
von Mia
Hallo neversurrender,

vielleicht könntest Du selber die Lokalpresse über deinen wichtigen Hinweis informieren. Dein Beispiel zeigt doch, dass unsere Erkrankung die anderen vor Umweltgefahren warnen kann. Es macht keinen Sinn, unsere Schädigung zu leugnen; statt dessen sollten die Mitbürger unsere Vorwarnungen nutzen und sich und vor allem die Kinder vor weiteren Gefahren präventiv schützen lernen.
Ich finde es toll, dass Du Dich so engagiert hast und der Ursache auf den Grund gegangen bist. Und Du hast recht gehabt; es gab eine Ursache Deiner Beschwerden.
Auch ich werde wach, wenn bei offenem Fenster Emissionen von Industrieanlagen unserer Stadt nachts in unsere Räume gelangen. Und jedesmal gab es einen Grund, die Fenster schnell zu schließen.

Mia

Umweltsünden

BeitragVerfasst: Montag 3. März 2008, 21:09
von Marina
Hallo neversurrender,

das hast Du sehr gut gemacht. Bei Behörden und Polizei muss man hart bleiben, sonst passiert nichts. Die Erfahrung musste ich auch schon einmal machen, als in der Nachbarschaft einer die Umwelt schädigte und es mir dadurch sehr schlecht ging. Die Polizei wollte da auch zuerst nicht kommen, aber ich blieb hart und hatte Erfolg. Zwar war das Parfüm und der Lederjackengeruch der Polizisten alles andere als angenehm, dafür musste der Nachbar sofort mit seiner Handlung aufhören.
An unsere ruinierte Gesundheit denkt da keiner. Traurig aber wahr!

Umweltsünden

BeitragVerfasst: Dienstag 4. März 2008, 17:18
von neversurrender
...leider ist man nach einem solchen Vorfall so geschwächt, dass man kaum noch Energie hat, sich auch noch mit den Behörden und deren oftmals einsichtsresistenten Vertretern herumzuärgern - aber wenn man das dann doch mal kann, lohnt es sich meistens! Danke für Eure Resonanz auf mein Schreiben!

Umweltsünden

BeitragVerfasst: Dienstag 4. März 2008, 19:36
von Marina
Ja, das ging mir auch so. Zu erst dachte ich auch, nur weg von hier, weil es mir so schlecht ging. Doch dann überlegte ich, wo ich denn von jetzt auf jetzt überhaupt hin soll in diesem Zustand. Dabei wurde ich immer wütender und ich sagte mir, nein, das kann es ja wohl nicht sein, ich wohne auch hier und der Typ kann doch nicht einfach machen was er will. Also entschloss ich mich, eben doch die Polizei anzurufen. Dass die mich da zuerst gleich abwimmeln wollten, damit habe ich auch nicht gerechnet. Aber dann war ich schon so in Fahrt, dass er dann doch irgendwann meinte, er schickt mal ein paar Leute vorbei. Leicht ist es mir zuerst nicht gefallen, doch danach war ich froh, weil ich doch Erfolg hatte und der Typ mit seiner Arbeit aufhören musste. Es war natürlich ein rießen Streß für mich, aber so konnte ich wenigstens zu Hause bleiben und musste nicht für evtl. mehrere Tage flüchten. Also, nur Mut, wem ähnliches widerfährt!