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Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Montag 18. August 2008, 18:54
von Alex
Presse-Information vom 13. August 2008
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Bienensterben: Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

"Risiken von Pestiziden seit langem bekannt" / CBG kooperiert mit betroffenen Imkern

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat heute bei der Staatsanwaltschaft Freiburg Strafanzeige gegen den Vorstandsvorsitzenden der BAYER AG, Werner Wenning, eingereicht. Der Verband wirft dem BAYER-Konzern vor, über Jahre hinweg gefährliche Pestizide verkauft und dadurch verheerende Bienensterben in aller Welt in Kauf genommen zu haben. Die CBG kooperiert mit Imkern, deren Bienen im Frühjahr durch das BAYER-Pestizid Poncho vergiftet wurden.

Der Beginn der Vermarktung der BAYER-Pestizide Gaucho (Wirkstoff Imidacloprid) und Poncho (Wirkstoff Clothianidin) fällt mit dem Auftreten großer Bienensterben u.a. in Italien, der Schweiz, Deutschland, Österreich, England, Slowenien und den USA zusammen. Allein in Frankreich starben innerhalb von zehn Jahren rund 90 Milliarden Bienen, die Honigproduktion sank um bis zu 60%. Da Honigbienen außerdem den größten Teil der Blütenbestäubungen erbringen, gingen auch die Erträge von Äpfeln, Birnen und Raps zurück.

Harro Schultze, Rechtsanwalt der CBG: "Die Staatsanwaltschaft muss dringend klären, welche Bemühungen der BAYER-Konzern unternommen hat, um ein drohendes Verbot der von ihm produzierten Pflanzenschutzmittel auf dem deutschen Markt zu verhindern, nachdem in Frankreich der Verkauf längst gestoppt worden war. Es ist davon auszugehen, dass die von BAYER bei den Zulassungsbehörden eingereichten Studien derart angelegt wurden, dass die Bienengefährlichkeit der Wirkstoffe möglichst gering erschien und Pestizid-Rückstände in behandelten Pflanzen verharmlost wurden." Wegen der Gefährlichkeit für den Bienenbestand hatte die französische Regierung schon 1999 den Einsatz von Imidacloprid zur Saatgutbeizung von Sonnenblumen verboten. Die Zulassung des Wirkstoffs als Beizmittel von Mais wurde 2004 aufgehoben. Auch das Nachfolgeprodukt Clothianidin erhielt in Frankreich keine Zulassung.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: "Der Vorstandsvorsitzende von BAYER trägt persönlich eine Mit-Verantwortung für die Bienensterben in aller Welt, da die Risiken der Wirkstoffe seit mindestens zehn Jahren bekannt sind. Weitere Bienensterben können nur verhindert werden, wenn der Verkauf gefährlicher Pestizide wie Gaucho und Poncho gestoppt wird." BAYER hat im vergangenen Jahr mit Imidacloprid und Clothianidin fast 800 Millionen Euro umgesetzt. "In den hohen Umsatzzahlen ist der Grund zu sehen, weswegen sich das Unternehmen trotz der gravierenden Umweltschäden mit aller Macht gegen Anwendungsverbote wehrt", so Mimkes weiter.

Die CBG stellt die Strafanzeige gemeinsam mit dem Imker Fritz Hug, dessen Bienen im Frühjahr durch Clothianidin getötet wurden.

Informationen zur Strafanzeige finden Sie online:
http://www.cbgnetwork.de/2561.html

Für Rückfragen:
Rechtsanwalt Harro Schultze: Tel 0221 - / 25 21 75, E-Mail: RA_Schultze@freenet.de
Philipp Mimkes, CBG: Tel 0211 - 333 911, E-Mail: CBGnetwork@aol.com

Das Verfahren wird bei der Staatsanwaltschaft Freiburg (Telefon: 0761 2050) unter dem Aktenzeichen 520 Js 1649/08 geführt.

Coordination gegen BAYER-Gefahren
http://www.CBGnetwork.org

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Montag 18. August 2008, 22:35
von Mia
Es wird höchste Zeit, dass die Verantwortlichen solcher unverantwortlicher Gefährdung der Natur zur Rechenschaft gezogen werden und für ihre angerichteten Schäden schwer bestraft werden!

Nach meinen letzten Informationen wurde Clothianidin durch unserer Behörden längst wieder von der Verbotsliste gestrichen.

Mia

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Montag 18. August 2008, 23:26
von Manno
An dieser Stelle möchte ich mal darauf hinweisen, daß der Bundeskanzler nach Artikel 65 Satz 1
des Grundgesetzes die Richtlinienkompetenz besitzt: Er „bestimmt die Richtlinien der Politik“.
Die grundlegenden Richtungsentscheidungen der Bundesregierung werden also von ihm getroffen
und daran müssen sich dann nach Artikel 65 Satz 1 auf jeden Fall auch die Gerichte halten ...

Insofern kann man es nicht als Polit-Geplapper abtuen, wenn die Bundeskanzlerin mit einem der
führenden Bosse der Chemischen Industrie verheiratet ist und kurz nach ihrer Ernennung verlau-
ten läßt: Wir müssen unsere Chemische Industrie vor überzogenen Ansprüchen der Bürger und vor
ungerechtfertigten Forderungen schützen, denn schließlich lebt ein Großteil unserer Bürger von
ihr ! Tja - dieser Ausspruch ist für den Richter fast schon ein Gesetz und wenn er noch beruf-
lich vorankommen will, wird er sich danach richten müssen ....

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) samt Imker Fritz Hug, werden schnell abblitzen ...
Im Endeffekt entscheidet der Wähler wie lange er korrupte Seilschaften noch unterstützt.

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 00:05
von Annamaria
Auch auf den Wähler ist kein Verlass. Hat er denn nicht-korrupte Alternativen?

Gut, dass jetzt etwas geschieht!
Ich wünsche dem Imker Fritz Hug, dem Rechtsanwalt Harro Schultze und der CBG alles Gute für ihr mutiges Unternehmen und drücke ganz fest die Daumen.

In Alex´ interessantem Link steht übrigens auch etwas zum Grundwasser.
http://www.cbgnetwork.de/2561.html

Annamaria

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 08:18
von Lucca
In diesem Bericht aus Amerika wird über die Erkenntnisse von Wissenschaftlern gesprochen,
die in einem Bienenstock über 70 verschiedene Pestizide gefunden haben.
Die Bienen, das Wachs, die Pollen, alles enthielt Pestizide.
Über 170 verschiedene Pestizide untersuchten die Forscher mit einem Screening,
weil sie nicht genau wussten, nach welchen Pestiziden sie suchen sollten.

Ein wichtiger Satz über die Synergismuswirkung von Funigiziden und Pyrethroiden ist ganz wichtig,
weil der einzelne Stoff dadurch um mehrere Hundert mal stärker sein kann, als wenn ein Gift alleine auftritt:

"These fungicides, in combination with pyrethroids and/or
neonictotinoids can sometimes have a synergistic effect hundreds of
time more toxic than any of the pesticides individually."

Ein sehr lesenswerter Artikel....

Bee Hives Harbor 70 Different Pesticides
Researcher: Level of Contamination Is "A Shock"

http://www.thedailygreen.com/environmental-news/blogs/bees/honey-bee-pesticides-55081801

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Donnerstag 11. September 2008, 12:10
von Annamaria
Was ist eigentlich mit unseren Wespen los?
Nicht dass ich sie wirklich vermissen (!) würde, aber heuer sind keine da. Oder ist das bei euch anders?
Sind die Wespen auch gekillt worden?
Annamaria

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Donnerstag 11. September 2008, 13:12
von Betty Zett
Stimmt Annamaria, hier sind auch keine und die waren immer mega lästig.

Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Montag 15. September 2008, 00:33
von Lawya
Das ist der Weg mit der Anzeige.

Wo ich wohne gibt es Gott sei dank noch viele Bienen und viele Wespen (mehr als mir lieb sind).

Meine Blutuntersuchungen brachten fast Null Pestizidbelastung (Hätte ich nicht gedacht) und fast Null Holzschutzmittel (Hätte ich auch nicht gedacht)zum Vorschein.
(Na ja kann auch schon alles wieder raus sein -> Infrarotsauna, usw. ....)

BAYER: Einschüchterung von Umweltgruppen vor Gericht

BeitragVerfasst: Mittwoch 4. März 2015, 09:38
von shadow
23. Februar 2015

Bienensterben durch Pestizide

BAYER: Einschüchterung von Umweltgruppen vor Gericht

Am Düsseldorfer Landgericht wurde heute die Frage verhandelt, ob der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) seine Aussage wiederholen darf, zwei von BAYER hergestellte Pestizide seien für Bienen gefährlich. Das Gericht will am 11. März eine Entscheidung verkünden. Die Richterin ließ durchblicken, dass die Ansicht des BUND als zulässige Meinungsäußerung gewertet wird, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Der Anwalt des BUND erklärte vor Gericht, das Vorgehen von BAYER sei der „Versuch einer Einschränkung der freien Meinungsäußerung“. Am Eingang zum Landgericht demonstrierten als Bienen verkleidete Aktivist/innen gegen die Einschüchterungsversuche des Konzerns. Hierzu hatte auch die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) aufgerufen. Die CBG arbeitet seit 1998 zu bienenschädigenden Pestiziden.

Neonikotinoid-Wirkstoffe gelten als einer der Auslöser des weltweiten Bienenvölkersterbens. Daher hatte die EU-Kommission ab 1. Dezember 2013 die Zulassung für drei Neonikotinoide zunächst für zwei Jahre für bienenrelevante Kulturen wie zum Beispiel Raps eingeschränkt. ...

http://www.cbgnetwork.org/5984.html

BUND gewinnt vor Gericht gegen Bayer

BeitragVerfasst: Samstag 14. März 2015, 19:36
von shadow
11. 03. 2015
Bernward Janzing


BUND gewinnt vor Gericht gegen Bayer

Sieg für Bienen und Meinungsfreiheit

Die Naturschützer vom BUND dürfen Bayer-Pestizide als „bienengefährlich“ bezeichnen. Das Unternehmen wird das Urteil wohl anfechten.

FREIBURG taz | Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) darf zwei Produkte der Firma Bayer CropScience ohne Einschränkungen als „bienengefährlich“ bezeichnen. Das hat das Landgericht Düsseldorf entschieden. Damit hat es eine einstweilige Verfügung aufgehoben, die im Dezember gegen die Umweltschutzorganisation ergangen war.

Der BUND hatte 2014 eine Broschüre mit dem Titel „Pestizidverkauf in Bau- und Gartenmärkten“ veröffentlicht, die darauf aufmerksam machen sollte, dass Verkäufer in den Läden die Kunden häufig nur unzureichend über die Gefahren verschiedener Unkraut- und Insektenbekämpfungsmittel informierten. In diesem Zusammenhang schrieb der BUND, die Bayer-Produkte „Schädlingsfrei Calypso“ und „Zierpflanzenspray Lizetan“ seien gefährlich für Bienen. ...

http://www.taz.de/BUND-gewinnt-vor-Geri ... er/!156247

Re: Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Samstag 29. August 2015, 11:09
von Kira
26.05.2014
von Alexa Höber

Teil 1: Stoffe in "Schädlingsfrei Calypso" wirken wie Nervengift

Insektizide: Gefahr im Garten

Um Blattläuse zu bekämpfen gibt so einiges auf dem Markt. Mittel wie "Schädlingsfrei Careo" und "Schädlingsfrei Calypso" versprechen wirksame Hilfe. Auf einigen Verpackungen steht das Werbeversprechen: "Schützt von innen". Das bedeutet: Die Mittel wirken systemisch. Die besprühten Pflanzen nehmen sie über Wurzeln und Blattoberflächen in die Pflanzenzellen auf. Auf der Verpackung wird auch mit einer kurzen Wartezeit zwischen Anwendung und Ernte geworben.

"Schädlingsfrei Calypso": Salat nicht verkehrsfähig
...

http://www.ndr.de/ratgeber/garten/Insek ... de102.html

Teil 2: "Careo Schädlingsfrei": Warnhinweise nicht ausreichend

http://www.ndr.de/ratgeber/garten/insek ... age-2.html

Teil 3: Gute Beratung nur in einem Baumarkt

http://www.ndr.de/ratgeber/garten/insek ... age-3.html

Re: Strafanzeige gegen BAYER-Vorstand

BeitragVerfasst: Mittwoch 9. September 2015, 19:12
von shadow
Das schmutzige Geschäft von Bayer (Dokumentation) 2014

Veröffentlicht am 25.01.2015


Die Dokumentation erzählt die Erfolgsgeschichte eines deutschen Chemiegiganten und die Geschichte einer industriellen Zeitenwende - von der berühmten "Bayer-Familie" zur "strategischen Holding" mit weltweitem Portfolio-Management. Es ist der unaufhaltsame Aufstieg eines kleinen Farbengeschäftes an der Wupper zum mächtigen Weltkonzern mit über 110.000 Mitarbeitern und fast 40 Milliarden Euro Jahresumsatz. Bayer ist eine deutsche Weltmarke wie Thyssen und Krupp, Siemens und AEG, Volkswagen und Mercedes. Mit seinem Jahrhundertmedikament "Aspirin" hat Bayer es sogar zum weltweiten Markensynonym für eine ganze Produktgruppe gebracht.

https://www.youtube.com/watch?v=vO9iUUzaaNE

Chemiekonzern Bayer spielt Retter der Bienen

BeitragVerfasst: Dienstag 15. März 2016, 09:41
von shadow
13. März 2016

Greenwashing mit Unterstützung von HSV! „The bee-killer“ Chemiekonzern Bayer spielt „Retter der Bienen“

Unglaublich! Der als „Bienenkiller“ bekannte Chemiekonzern Bayer verkauft ein Produkt mit dem Namen „Bienenweide“! Nicht nur das! Wie Sie dem Foto entnehmen können, wirbt Bayer mit dem Slogan „Seid nett zu Bienen“. Gerade Bayer, der alles andere als „nett“ zu Bienen ist. War es doch der Konzern, der gegen das Verbot seitens der EU-Kommission klagte, nachdem eine zweijährige EU-weite Nutzungseinschränkung für Pestizide auf Neonikotinoid-Basis verhängt worden war. Seit dem Frühjahr 2012 ist es amtlich. Gemäß einem Gutachten besteht ein “hohes, akutes Risiko” für Bienen durch die drei Stoffe Clothianidin und Imidacloprid von Bayer und Thiamethoxam von Syngenta.

Erst vor vier Tagen berichteten wir darüber, dass die EPA ein als „Bienenkiller“ bekanntes Schädlingsbekämpfungsmittel des Chemiekonzerns Bayer verboten hat. Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) entzog die Zulassung für vier Insektizide, die den Wirkstoff ...

https://netzfrauen.org/2016/03/13/green ... er-bienen/