Künstliche Düfte im Büro

Künstliche Düfte im Büro

Beitragvon Susanne vD » Freitag 24. August 2007, 09:37

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Susanne

PS Ich weiss nicht, ob man einen ganzen Zeitungsartikel ins Forum stellen darf (Copyright), drum unten nur Auszüge aus dem Artikel.

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Künstliche Düfte im Büro: Auch am Schreibtisch geht’s der Nase nach

... Ein Gegenmittel gegen unangenehmen Geruch im Büro haben sich findige Unternehmer ausgedacht: Sie vertreiben den Arbeitsmief mit Blumenduft. ... Arbeitswissenschaftler sehen diese Zwangsbeduftung jedoch kritisch.

Für Beat Grossenbacher, Chef der Air Creative, ist die Beduftung der Räume kein Hokuspokus, sondern ein lukratives Geschäft auf der Basis solider Wissenschaft. Die Zahl der Krankheitstage sinke beispielsweise um ein Drittel, weil bestimmte ätherische Öle Keime abtöten und so die Schnupfenviren aus der Luft entfernen. Solche Effekte von Duftstoffen sind für die Essenz aus Nelken und Zimt in der Tat in Fachjournalen beschrieben worden. ... Das Raumluft-Parfum wird aus kleinen Geräten abgesondert, die in Winkeln und Nischen der Büros angebracht werden. In einigen Fällen kann es auch über die Klimaanlage verbreitet werden. ...

Die Beschäftigten merken davon in der Regel nichts. Die Dosis der ätherischen Öle wird so gering gewählt, dass sie nicht bewusst wahrgenommen werden. Dennoch zeigen Hirnstrommessungen, dass die Duftstoffe in solch geringen Mengen auf den Geist einwirken und das Gefühlszentrum aktivieren.

Innenraumluftexperten des Umweltbundesamtes in Berlin warnen jedoch vor Gerüchen in geschlossenen Räumen: Einige Duftstoffe, auch Komponenten aus natürlichen ätherischen Ölen, können Allergien begünstigen. "Werden Duftstoffe unbemerkt eingesetzt – etwa am Rande der Riechschwelle – ist der Einzelne dem Duftstoff unbewusst ausgeliefert", heißt es. Aus Gründen der Vorsorge empfiehlt die Behörde, Geruchsstoffe nicht in Büros einzusetzen, um der Gesundheit empfindlicher Menschen nicht zu schaden.

Der Arbeitsmediziner Wolfgang Bischof von der Universität Jena hält zwar positive Effekte des Wohlgeruchs für plausibel, lehnt die Beduftung aber ebenfalls rundweg ab: "Die Sinnesorgane sollen uns schützen und informieren, wenn etwas in der Umwelt nicht stimmt. Mit den Duftstoffen wird diese Warnfunktion überlistet", sagt er. Wenn die Büroluft zu wünschen übrig lässt, ist es aus seiner Sicht höchste Zeit, kräftig zu lüften. Daneben sollte man dem Quell des Miefs auf den Grund gehen: Putzmittel können einen unangenehm riechenden Nebel zurücklassen, aber auch Möbel und Fußböden können Ausdünstungen verströmen. Im Zweifelsfall rät er lieber dazu, sich von solchen Geruchsquellen zu trennen, als den Gestank mit Blumendüften zu übertünchen.

23.8.2007
http://www.new-worxs.de/de/worxsberichte/detail/108.html
Susanne vD
 

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