Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Valburga » Sonntag 17. Februar 2008, 16:17

Kaum zu glauben, aber war!
Ich besuche das Waldorflehrerseminar, bin MCS-erkrankt und war bis her der Meinung bei den Anthroposophen wäre alles \"gesund und ohne Chemikalien\". Das war ein Irrtum. Die benutzen auch Deo, Rasierwasser und Parfum von stink normalen Firmen im wahrsten Sinne des Wortes.
Dann stellt euch vor, teilweise mit 36 Personen in einem Raum, den ganzen Tag zu verbringen und das schon ein halbes Jahr lang, ist für einen MCS-Kranken eine Herausforderung, was das Wohlbefinden betrifft.
Wenn dann noch Haarspray zum fixieren der Kohlezeichnungen verwendet wird, ist es aus mit der Toleranz!

Ich möchte so gerne meine Ausbildung fertig machen, aber so geht es nicht.
Folgenden Brief habe ich an den Seminarleiter geschickt:

Einmal zur Information für euch und vielleicht auch als Anregung, wie wir uns wehren müssen, um nicht in der Isolation zu versauern:

Sehr geehrter ....
wie Sie wissen, bin ich Allergikerin und umwelterkrankt. Ich reagiere unter anderem auf Chemikalien sowie Duftstoffe. Wir hatten bereits mehrmals darüber gesprochen, auch war es einmal Thema im Kolloquium.

Hiermit möchte ich Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray) in den Unterrichtsräumen erheben und unverzüglich um Abhilfe bitten.

Protokoll:
Am Mittwoch den 13.02.2008, als ich morgens gegen 8.19 Uhr, in den Kunstraum zum Unterricht kam, roch der ganze Raum stark nach Haarspray, obwohl abgesprochen war, die Zeichnungen nach dem Unterricht, draußen vor der Tür, zu besprühen.
Da mir die Ausbildung bei Ihnen wichtig ist, habe ich mich trotzdem auf meinen Platz gesetzt, mit meinem Wollpullover als Mund und Nasenschutz, vermummt, was leider nicht ausgereicht hat. Nach ca. 15 Minuten mußte ich den Raum aus gesundheitlichen Gründen verlassen, obwohl ich zwischenzeitlich noch ein Fenster auf Kipp gestellt hatte.
So stand ich schließlich draußen vor der Tür, während die Sekretärin in Vertretung kam und mich sah und grüßte.
Kurz darauf bekam ich eine Schwindelattacke begeitet von Herzrhythmustörungen. Da ich mein Krankheitsbild kenne, wußte ich, dass ich den Ort der Symtomauslösung besser verlassen muß, statt wieder hereinzugehen um Bescheid zu sagen, da in diesem Zustand kleinste Spuren von Chemikalien einen Anaphylaktischen Schock auslösen könnten.
Ich nahm meine Vitamine ein und machte mich langsam auf den Heimweg, unterstützt von Herrn W., der ebenfalls umwelterkrankt ist, den ich kurz vor der Schwindelattacke über mein Handy anrief und der meine schlechte Verfassung bezeugen kann.
Wie bereits gesagt, möchte ich gern meine Ausbildung bei Ihnen fortsetzen und bitte Sie deshalb um Ihre Unterstützung.
Leider benutzt Frau T. täglich starkriechenden Duft. In der Zeit ihrer Abwesenheit ging es mir deutlich besser, was Sie Herr O. auch selbst mit dem Kommentar \"Unkraut vergeht nicht\" bemerkten. Ich würde mir wünschen, dass Sie die Problematik ernst nehmen und noch einmal sachlich gegenüber den Seminaristen ansprechen, ohne dass ich dabei den Kürzeren ziehe.

Vorgestern Abend gab es gleich zwei Fersehsendungen im ZDF über das Thema:
Die Zahl der Betroffenen bei uns liegt bei 6%, In den USA bei 15%, Tendenz steigend! Jeden kann es treffen!

Hier der Text zur Sendung:
\"Für die 1000. Ausgabe am Dienstagabend hat Johannes B. Kerner folgende Gäste eingeladen: Sky und Mirja du Mont, die mit Industriemanager Hans-Olaf Henkel, dem Kinderarzt Dr. Klaus Kühn und dem Vorsitzenden des Deutschen Philologenverbandes Heinz-Peter Meininger über das Thema \"überforderte Kinder\" diskutieren, das Schauspielerduo Fritz Wepper und Tochter Sophie Wepper sowie Christian Schifferle, der an multipler Chemikaliensensibilität leidet. Der 52-Jährige ist zuvor bereits um 22.15 Uhr in der 37°-Reportage \"Ich kann dich nicht riechen\" zu sehen.\"

http://www.presseportal.de/pm/7840/1133994/zdf

Weitere Informationen unter diesem Link:

http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,7157369,00.html?dr=1

\"Ich kann dich nicht riechen\"
Wenn Alltagsdüfte krank machen
Seit den 1960er-Jahren häufen sich Meldungen über Krankheiten, die mit der zunehmenden Umweltverschmutzung in Verbindung gebracht werden. MCS, also Multiple Chemikalien-Sensitivität, ist eine dieser Gesundheitsstörungen, die von Betroffenen als extrem belastend beschrieben wird und die ein normales Leben nahezu unmöglich macht.

Das Video über die Diskussion mit Dr. Merz, RA Tamm und Prof. Eikmann ist über diesen Link einsehbar:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/429088?inPopup=true

Im Anhang ist mein MCS-Pass und die ärztliche Bescheinigung meiner Erkrankung.

Bisher habe ich immer sehr gesundheits- und umweltbewuste anthroposophisch orientierte Menschen kennengelernt. Es wäre doch schade, wenn mein Eindruck sich ändern müßte, da meine Identifikation schon in diese Richtung geht.

Es ist unter Berücksichtigung der BGH Rechtsprechung und OLG Hamm Rechtsprechung am 20.03. 1996 zu Aktenzeichen 2 S 322/95 LG Bielefeld für Recht erkannt:
· für den Unterlassungsanspruch oder Abwehranspruch reicht es, diesen durchzusetzen, wenn lediglich eine abstrakt theoretische Beeinträchtigung indiziert ist.
· Das Urteil stellt dabei wörtlich darauf AB, daß dann der Anspruch begründet ist, wenn eine nie ganz auszuschließende
· Gefährdung oder Belästigung indiziert sein kann.
· LG Stuttgart 5 S 421 / 97

In der Hoffnung auf eine gütliche Klärung der Angelegenheit verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen,
- Editiert von Valburga am 17.02.2008, 17:38 -
Valburga
 

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Beitragvon Clarissa » Sonntag 17. Februar 2008, 17:13

Oh,oh, das riecht nach Problemen und massig Ärger. Die persönliche Freiheit von anderen beschneiden wollen,oh jeh da sehe ich schwarz.
LEIDER!
Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffentlich nimmt man Rücksicht auf dich.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Arnfried » Sonntag 17. Februar 2008, 17:34

[size=12px]Hast du es schon mit einer Aktivkohle-Maske versucht? Vielleicht hilft das, die Geruchsbelastung zu reduzieren.
[/size]
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Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Jens » Sonntag 17. Februar 2008, 18:43

Hallo Valburga,
als an MCS-Erkrankter kann man sich -wenn überhaupt- nur kurze Zeit mit
Sauerstoffversorgung und guter Aktivkohlemaske in einen solchen Raum wagen.
Der vorgehaltene Wollpullover hat noch alle Düfte aufgenommen und die Exposition
verstärkt.
Mit 36 parfümierten Personen in einem Raum, der evtl. noch mit Teppichboden oder
Laminat ausgelgt ist, muss es unweigerlich zu solchen Beschwerden kommen.
Sicherlich hat Dr. E. Schwarz dir nicht gesagt, dass du ohne Probleme eine solche
Veranstaltung besuchen kannst.
In dem ZDF-Beitrag 37 Grad hat doch Chr. Schifferle unsere Beschwerden deutlich
beschrieben.

Es ist dringend erfoderlich, dass du eine 02-Versorgung bekommst und nie ohne eine
gute Maske gehst.
Ich glaube nicht, dass alle Teinnehmer auf ihren "geliebtes Duft" verzichten wollen?
Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute.
Gruß
Jens
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Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Valburga » Sonntag 17. Februar 2008, 18:50

Die Stoffe werden, denke ich auch über die Haut aufgenommen.
Jedenfalls mußte ich meine Kleidung, sofort als ich zu Hause war, waschen, da alles danach duftete.
Es muß ein neuer Gesetztentwurf her! Die WHO hat doch schon genug festgestellt und das schon vor Jahren. Die Bevölkerung darf nicht so lange Zeit vermeid baren Risiken ausgesetzt werden!
Es betrifft immer mehr Menschen!
Valburga
 

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Beitragvon Valburga » Sonntag 17. Februar 2008, 18:53

Danke Jens,
das war jetz fast zeitgleich mit meinem Beitrag.
Hab´s eben erst gelesen.
V.
Valburga
 

Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon schlumpf » Sonntag 17. Februar 2008, 18:57

Hallo Valburga,

ich wünsche Dir auch viel Erfolg bei Deiner Aktion, leider wird auf uns selten Rücksicht genommen ich habe es selbst so erlebt. Aber trotzdem viel Glück, laß Dich nicht unterkriegen!
schlumpf
 

Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Valburga » Sonntag 17. Februar 2008, 18:57

Hallo Jens,
hab noch was vergessen:
Was meinst du mit 02-Versorgung ?
Valburga
 

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Beitragvon Clarissa » Sonntag 17. Februar 2008, 20:00

O² = Oxygen = Sauerstoff
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Valburga » Montag 18. Februar 2008, 23:34

Hab die vergangene Nacht immer wieder Herzflimmern gehabt, so das ich nicht richtig schlafen konnte. Am Morgen war ich total zerschlagen. Und jetzt seit ungefähr 21.30 Uhr habe ich das Gefühl, das es wieder los geht. Ich kann auch kein Lärm mehr vertragen oder lautes Sprechen. Bin Überhaupt nicht mehr belastbar.
Kennt das Jemand von Euch? Und wie kriege ich wieder meinen Normalzustand hin?
Ich kenne das alles von früher, als ich die Zusammenhänge, was Duftstoffe und Chemikalien betrifft noch nicht kannte und deshalb diese Stoffe noch nicht gemieden habe.
Ich mag nicht einmal zum Arzt gehen, wegen der bedufteten Patienten.
Valburga
 

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Beitragvon Anne » Dienstag 19. Februar 2008, 02:12

Hallo Valburga,

nimmst du Magnesium? Ich würde es gerade wegen der Unruhe deines Herzens mal damit versuchen. Auch für die Nerven ist Magnesium sehr wertvoll, denn du scheinst ja auch Lärm im Moment nicht mehr gut zu vertragen. Gerade Chemikaliensensible brauchen sehr viel Magnesium.
Falls es nicht besser wird, dann ist es sicher angebracht, doch mal zum Arzt zu gehen. Hinter der Unruhezustände können auch Schilddrüsenprobleme stecken.

LG Anne
Anne
 

Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Valburga » Mittwoch 20. Februar 2008, 21:55

Hallo Anne,
ja ich nehme Magnesium. Danke für deinen lieben Rat. Das mit der Schilddrüse müste ich auch abklären, doch zuvor muß ich einen neuen arzt finden. Die Massenabfertigung meines Hausartzes, obwohl er Umweltmediziner ist, geht so nicht mehr:
Habe am besagten Abend mir dann noch eine Kalzium-Tablette aufgelöst, das hat geholfen und ich konnte die darauffolgende Nacht besser schlafen. Am nächsten Tag traute ich mich auch wieder zu belasten und war beim Artzt. Mußte 3 Stunden warten. Die Praxis ist total pafümiert. Bin zwischendurch raus. Und nach der ganzen Tortour, als ich endlich dran war, es ist ein Allgemeinmediziner mit Zusatz Umweltmedizin, will der mich abhören. Ich sage ihm ich hätte aber jetzt Herz-Kreislaufprobleme und nichts mit der Atmung. Daraufhin erwiederte er agressiev, er sei nicht das Sozialamt und als Umweltpatient mußte man privat bezahlen. Das wären keine Kassenleistungen.
Durch diesen Schock war ich ert einmal für 3 Stunden Symtomfrei! Aber leider hat das nicht angehalten.
Ich bin nicht mehr die Alte. Kann meinen Gesundheitszustand zur Zeit nicht einschätzen. Bekomme Schwindelanfälle. Wenn ich draußen bin muß ich ständig aufstoßen. In meinem Magen rumort es. Mir wird schlecht von Parfum und Zigarettenrauch. Ich will mir jetzt eine Maske bestellen, da ich schon auf 10 Meter Entfernung Parfum rieche. Wenn die Leute bloß wüßten, wie sie für unsereins stinken...
Außerdem werde ich einen neuen Schwehrbehindertenausweis beantragen. Der erste war von 1999, damals wurde alles auf die Psyche geschoben. Das hat mich sehr getroffen, so das ich diese 30% geheim hielt.
Jetzt denke ich ist ein neuer Versuch fällig. Und vielleicht auch ein Rentenantrag, da ich in einer solchen Gesellschaft nur krank werde und arbeiten gehen, heißt immer sich diesen dummen Stoffen auszusetzen.
Bei dieser tollen Perspektive sind eigendlich Depressionen vorprogrammiert.
Einzige Alternative wäre wir bilden eigene Lebensgemeinschaften, ganze Dörfer nur für Umweltkranke.
(Eigendlich sind ja die anderen krank in iherm Verhalten, denn sonst hätten wir nicht so eine Situation hier auf der Erde!!!) Schulen müssen auch gegründet werden!!!
Bitte alle umweltkranken Lehrer: Lasst uns gemeinsam eine Schule gründen!!!
Schreibt mir!
Liebe Grüße, Valburga
Valburga
 

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Beitragvon Juliane » Mittwoch 20. Februar 2008, 23:15

Eine Schule , wo soll die stehen.

Es muß schon ein Dorf sein. Ein Dorf mit Schule, mit Artpraxis, mit Lebensmittelgeschäft........

Eine Utopie.
Juliane
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Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Valburga » Donnerstag 21. Februar 2008, 00:53

Das ist keine Utopie, Juliane.
Das ist die Zukunft!
Es wird immer mehr MCS-Geschädigte geben.
Der Bedarf wird wachsen. Der Druck wird größer werden.
Vor 10 Jahren konnten wir uns auch keine Nichtraucherzonen in der Öffentlichkeit vorstellen...
Die Spreu wird sich vom Weizen trennen.
Valburga
 

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Beitragvon Andreas » Donnerstag 21. Februar 2008, 04:49

Also Juliane, es gibt ja schon viele duftstofffreie Zonen - öffentliche Gebäude, Schulen, und sogar eine ganze Stadt namens Halifax. Duftstoffreie Zonen, rauchfreie Zonen, eine ganze schafstoffarme Stadt in Japan oder wie war das? Von Regierung gefärdertes Wohnprokjekt in der Schweiz für MCS Kranke oder so...ich kann leider nicht alles so exakt behalten wegen meienr Gehirnschädigung... aber wieso sagst du Utopie? Ich denke du hast diese ganzen Sachen doch bestimt auch mitbekmmen oder?

Valburga hat absolur recht!
- Editiert von Andreas am 21.02.2008, 03:56 -
Andreas
 

Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Juliane » Donnerstag 21. Februar 2008, 08:42

Liebe Valburga, die Spreu vom Weizen trennen, schreibst du. Die meisten Menschen werden sich auch angesichts der sich allseits abzeichneneden Katastrophe unseres Gesellschafts-und Wirtschaftssystems die Augen zu halten und dem Heiligen Florian huldigen:" Heiliger Florian, verschon mein Haus, zünd's andere an".

Die Stimme des Volkes haben wir gerade kürzlich bei Brigitte sprechen gehört.

Und manch einer tut's dann sogar vor laufender Kamera:

Befragt nach den Risiken des Verzehrs chemikalienbelasteter Lebensmittel äußerte sich der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer im Novemer 2005 im ZDF folgendermaßen:

” Ein Guter hälts aus, und um einen Schlechten ists net schad”.

Diese zynische Äußerung zeigt , wo es lang geht.

Die, die nicht chemiekalienkompatibel sind, werden jetzt aussortiert. Nicht brauchbar für die schöne neue Welt.

Lieber Andreas,

du hast den ZDF Film gesehen. Sicher wissen alle Schüler und Lehrer an Lia Ladwigs Schule, dass Duftstoffe für manche Menschen ein Problem sind, haben sie deshalb aufgehört zu duften? Nein.

Ich hatte gestern ein Telefonat mit einer MCS Kranken Lehrerin. Sie berichtete mir, dass sie Besuch bekommen. Sie müsse dann ihre Maske aufsetzten, weil es dem Besuch leider nicht beizubringen wäre, dass sie keine Duftstoffe vertrage.

Vor zwei Jahren hatte ich einen Anruf einer verzweifelten Mutter, deren Kind gerade in die Schule gekommen war. Sie berichtete, dass es dem Kind sehr schlecht gehe, wegen der Duftstoffe der Mitschüler und obwohl es einen Aufruf der Schulleiters und der Lehrerin gegeben habe, wegen des kleinen Buben auf Duftstoffe zu verzichten, habe nur eine einzige Mutter reagiert und ihr Kind fortan ohne Duftstoffe zur Schule geschickt.

Eine andere Mutter berichtete mir, dass ihr Kind trotz mehrerer Gespräche mit Schulleiter und Lehrerin immer wieder unter den gezielten Duftstoffangriffen ihrer Mitschüler zu leiden habe. Der Stuhl, der Ranzen, die Kleidung des Kindes werden immer wieder mit Deo eingesprüht Die Mutter hat MCS, das Kind reagiert mit Astmaanfällen auf Duftstoffe.

Manche Eltern MCS kranker Kinder haben wegen solcher Vorfälle auch schon die Schulen gewechselt, in der Hoffnung, das es dann besser werde. Bis jetzt kann ich über keinen Fall berichtetn, wo sich wenigestens die Elternschaft und die Schüler rücksichtsvoll verhalten hätten. Im Gegenteil.

Helmut Schmidt ist der öffentliche Protest-Vorraucher. Er symolisiert die Freiheit des Individuums in diesem Gesellschaftssystem. In Hessen hat die FDP sogar diese Freiheit zum Wahlkampfthema gemacht.
Juliane
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Beschwerde wegen Chemikaliengebrauchs (Haarspray)

Beitragvon Andreas » Mittwoch 27. Februar 2008, 17:23

Ja, und?

Ich kenne die Situation selber.

Aber ich denke, was ich oben gesagt habe, ist genug Beweis, daß es keine Utopie ist - ist ist ja zum Teil schon Realität.

Ich versteh nicht, warum du hier versuchst so einen Pessimismus auszubreiten.
Andreas
 

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Beitragvon Valburga1 » Donnerstag 28. Februar 2008, 02:08

Danke lieber Andreas,
wir müssen an uns glauben! Es ist unsere einzige Chance!
Mit Pessimismus kommen wir nicht weiter, im Gegenteil wir landen in einer Sackgasse oder im Grab.
Ich werde auch immer wieder klein gemacht und stehe trotzdem wieder auf. Es muß doch weiter gehen!!!
Wo bleiben meine Zuschriften der vielen Umweltkranken Lehrer???
Klickt auf Valburga1, da erscheint meine E-Mail-Adresse und ran an die Tasten, das Leben geht weiter! Wenn wir uns verkrümeln, bleibt nicht viel von uns übrig!
Oder wie seht ihr das?
In Liebe und Verbundenheit,
Valburga1
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Beitragvon kati » Freitag 29. Februar 2008, 13:34

Da wäre doch ein Gesetz gut wie es hier in GB ist: Bildungspflicht aber keine Schulpflicht! So können sich Gruppen von Eltern zusammentun und die Kinder selbst unterrichten, Lehrer einstellen. Die Kinder nehmen dann an der zentralen Prüfung für den Schulabschluß Teil, sowie an Zweischenprüfungen die den Wissens- und Entwicklungsstand der Kinder zu einem gewissen Alter evaluieren.
kati
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Beim Sprayen geraucht - Mädchen verletzt

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 15. Mai 2008, 11:28

Na das ist doch mal etwas anderes.

Explosion auf dem Damen-WC: Drei Mädchen haben sich im luxemburgischen Grevenmacher in einem Toilettenraum schwer verletzt, als sie sich beim Einsprühen mit Deosprays eine Zigarette anzündeten.
Ein Funke habe genügt, um in dem vollgesprayten kleinen Raum eine Verpuffung auszulösen, teilte die Polizei in Grevenmacher am Mittwoch mit. Dabei erlitten die drei Mädchen Verbrennungen im Gesicht und am Oberkörper.

Eine der 15-Jährigen wurde in dem alten Gemeindehaus so schwer verletzt, dass sie mit einem Helikopter ins «Zentrum für schwere Verbrennungen» ins belgische Lüttich geflogen werden musste.

Quelle: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/23592421
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Am Deo zu Tode geschnüffelt

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 29. Mai 2008, 12:00

Ob es nun das Treibgas oder irgendwelche Inhaltsstoffe waren ist leider nicht bekannt.


Der erst 13-jährige Schüler Alessandro aus Hemmoor bei Cuxhaven hat sich an einem Deo-Spray zu Tode geschnüffelt. Die Eltern fanden ihren Sohn leblos in seinem Zimmer liegend, daneben die Spraydose.

Offenbar wollte sich der 13-Jährige durch das Einatmen des Deosprays in einen Rauschzustand versetzen. Ob er das zum ersten Mal ausprobiert oder schon öfter geschnüffelt hat, ist unklar.

Alessandro hatte das lebengefährliche Einatmen des Gases aus der Spraydose unterschätzt. Experten schätzen, dass in Deutschland jedes Jahr 125 Menschen daran sterben. Wer nicht daran stirbt, kann durch das Schnüffeln eine Vergiftung, Atemlähmung, Hirnschäden, lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen und einen Kreislaufzusammenbruch bekommen. Vor allem Jugendliche sind sich dieser Gefahren kaum bewusst.


Quelle: http://www.rtl.de/rtlaktuell/rtl_aktuell_artikel.php?article=19644&pos=2
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