Zulassung von Medikamenten: Geheimnisse der Pharmakonzerne

[Kira]

taz.de
18. 10. 2013
Hanno Böck

Zulassung von Medikamenten
Geheimnisse der Pharmakonzerne

In Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten fehlen oft wichtige Informationen für die Verbraucher. Die Industrie will, dass das auch so bleibt.
BERLIN taz | Wenn Pharmafirmen für die Zulassung ihrer Medikamente Studien durchführen, veröffentlichen sie die Ergebnisse in medizinischen Fachzeitschriften. Doch fehlen in den veröffentlichten Studien oft wichtige Informationen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) kürzlich in der Open-Access-Zeitschrift Plos Medicine veröffentlicht hat.

Dazu verglichen die Forscher des Instituts die veröffentlichten Ergebnisse mit den sogenannten klinischen Studienberichten (Clinical Study Reports, CSRs), die bei jeder Medikamentenstudie erstellt werden und meist viele hundert Seiten lang sind. Das Resultat: Viele für Patienten relevante Informationen über Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten finden sich nur in den ausführlichen Studienberichten – diese sind aber in der Regel nicht öffentlich. ...

http://www.taz.de/Zulassung-von-Medikamenten/!125701

#Medikamentenstudien #Geheimnis #Ergebnis #Pharmakonzerne #Wirkung #Nebenwirkungen #nichtöffentlich #Gesundheit

[PappaJo]

Pharmakonzerne arbeiten nach dem Motto: "...widewidewitt Juheirassa! Wir machen uns die Welt, widewidewitt wie sie uns gefällt!" Und schlucken müssen das die anderen.

[Twei]

Und wer solche fragwürdigen Medikamente nicht einnehmen will, der läuft Gefahr, dass ihm eine Phobie unterstellt wird!

[Leckermäulchen]

Und wer solche fragwürdigen Medikamente nicht einnehmen will, der läuft Gefahr, dass ihm eine Phobie unterstellt wird!

Woher weiß Otto Normalverbraucher, um welche Medikamente es sich handelt, wo die Inhaltsstoffe nicht kpl. aufgeführt sind? Wissen das die Teilnehmer an solch einer Studie? Können sie es erfahren?

Wenn jemand wie ich weiß, dass nahezu alle gängigen Gruppen von Medikamenten für ihn ein enormes Risiko bedeuten, überhaupt weiterhin eigenständig leben oder gar überhaupt weiter leben zu können, wenn er sie einnimmt bzw. bekommt und das auch belegen kann, wer wäre dann derjenige, der ihm eine Phobie unterstellt? Oder ist das generell gemeint, Twei?

[Twei]

@Leckermäulchen

... meine Aussage ist insofern zu deuten, dass jede Ablehnung eines Patienten von "Anratungen eines Mediziners" schnell als eine Angststörung sowie chronische Phobie fehlinterpretiert werden kann.

Eine ablehnende Haltung gegenüber pharmazeutischen Medikamenten resultieren bei einem Betroffenen zu meist aus seinen persönlichen Erfahrungen mit diesen bzw. den selbst erlebten "Nebenwirkungen".

Sobald ich z.B. auf einen neuen Mediziner treffe, dieser mir dann üblicher Weise pharmazeutische Medikamente verschreiben möchte und ich diese dann mit meinen Begründungen ablehne, wird (und wurde) immer mit Unverständnis reagiert. - Was dann in deren Berichte geschrieben wird weiß ich nicht.

Aber Neuerdings bin ich sehr skeptisch geworden. Nach meinem letzten Arztbesuch bekam ich durch Zufall einen Bericht in die Hand, der an meinen Hausarzt gerichtet war. Nach einem ärztlichen Eingriff, wurden einfach jene oben genannten Diagnosen mit hinzu vermerkt, nur weil ich ihm 1. die Hand nicht schüttelte und 2. mitteilte, dass ich nicht jedes Medikament vertrage, auf Parabene reagiere und eine Chemikaliensensibilität habe. Allergiepass und MCS-Ausweis wollte er trotz mehrfachem Anbieten meinerseits nicht sehen...

Früher als ich das mit den Allergien und der MCS noch nicht wußte - also so auch noch nicht meine Unverträglichkeiten belegen konnte, reagierten die Ärzte auch immer sehr verständnislos auf meine ablehnende Haltung gegenüber pharmazeutischen Medikamenten. Sie verdienen weniger, wenn sie einem Patienten nichts verschreiben können. Darum ging ich dann irgendwann dazu über, die Diskussionen sein zu lassen und das Rezept entgegen zu nehmen .. ohne es später einzulösen.... - oder das Medikament nur im äußersten Notfall zu nehmen (dann kamen auch immer heftigere Nebenwirkungen!).....

Nun kann ich meine Unverträglichkeiten belegen und da scheint im Hintergrund auf jeden Fall eine nach meiner Auffassung "Diskriminierung" abzulaufen!


Wie sollte ein Mediziner dann auch wissen, was Medikamente und Desinfektionsmittel bei Patienten ausrichten können, wenn die Pharmakonzerne ihre Geheimnisse nicht offen legen?

Und wie will ein Patient dann seine erlebten Nebenwirkungen aufgrund jener "Mittelchen" zurückführen oder beweisen können?

[shadow]

faz.net
Fehlende Evidenz?
Fragwürdige Basis für Arzneizulassungen

28.01.2014 · Yale-Forscher üben Kritik an der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA: Offenbar genügt ihr eine schmale Datenbasis, um neuen Medikamenten die Zulassung zu erteilen. ...
Von Christina Hucklenbroich

http://www.faz.net/aktuell/wissen/mediz ... 72398.html

[Nachtigall]

Beitrag erschienen in Ausgabe 08/2014
Bewertete Evidenz

Kritisch lesen und einordnen

Von Iris Hinneburg / Übersichtsarbeiten und Leitlinien sind wichtige Quellen für die evidenzbasierte Pharmazie. Doch nicht immer sind alle Dokumente mit diesen Bezeichnungen auch tatsächlich zuverlässig und vertrauenswürdig. Eine kritische Lektüre ist daher notwendig. ...

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=50952

[Kira]

siehe auch

Medikamentenstudien - was steckt dahinter viewtopic.php?f=47&t=21872