Nervengift, Migros zieht Produkt zurück

Migros nimmt ihr Flohmittel aus dem Sortiment
Ich frage mich, wie es möglich ist, dass zum Beispiel Futter an Allergien schuld sein soll, hingegen Nervengifte absolut unproblematisch sind. Wie kann es sein, dass ich meinen Hund mit Nervengift einhülle und alles stirbt, was sich auf im niederlässt und trotzdem sollen diese Gifte die Gesundheit meines Hundes fördern. Wenn man weiss , dass in Wollteppichen dieses Nervengift auch zu finden ist und über Jahre hinweg das Ungeziefer abtötet, würde mancher Allergiker etwas daran ändern. Wenn wir Menschen, solche Angst vor Ungeziefer haben, weshalb schützen wir unseren Körper nicht selber mit solchen Giften? Ich denke, diese Frage ist durchaus berechtigt. Wir selber haben mehrere Hunde und wohnen in einem stark mit Zecken befallenem Gebiet. Trotzdem hatten wir in den vielen Jahren noch nie einen Hund , der an einem Zeckenbiss erkrankt ist . Unsere Hunde fühlen sich wohl , wir benutzen nur natürliche Mittel!
Gudrun Plank aus Worpswede klagt inzwischen gegen die Herstellerfirma eines Anti-Floh-Mittels sowie die Tierärzte, die ihr das Spray verkauft hatten. "Völlig ungefährlich" sei das Insektizid, wurde ihr gesagt. Und so versprühte Plank drei Liter des Giftes über mehrere Wochen nach Anweisung in ihrer Wohnung - so lange, bis alle Katzen- flöhe tot waren. Nach nur vier Wochen traten die ersten Vergiftungser-
scheinungen bei der 55-jährigen Malerin auf. Ärzte bescheinigten ihr "Nerven- und Muskelschäden, Gleichgewichtsstörungen sowie erhebliche Leistungsveränderungen durch toxische Stoffe". Ihr Anwalt ist optimistisch, daß seine Mandantin vor Gericht Erfolg hat: "Obwohl das Bundesgesundheitsamt schon Ende der achtziger Jahre vor Langzeit- pyrethroiden in Innenräumen gewarnt hatte, haben hier weder Tierärzte noch Hersteller ausreichend über die Anwendung des Mittels und seine Folgen informiert." Im Gegenteil: Die Gebrauchshinweise seien geradezu "verharmlosend und irreführend".
http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB03_97/Pyrethroide/pyrethroide.html
Mit freundlicher Empfehlung
http://www.mcs-schweiz.info/

von **Brigitte Müller** » Freitag 27. Oktober 2006, 20:14

Und sowas ist einfach frei erhältlich, man sollte die Migros zur Rechenschaft ziehen...

von **Dundee** » Freitag 27. Oktober 2006, 20:34

Hallo CH-MCS- Info,

gibt es in der Schweiz keine Umweltgruppen wie Foodwatch
oder BUND?

Gruß,
Dundee

Hallo Dundee

Für Food schon. Aber die Flohmittel wurden als unbedenklich deklariert.
Gruss
MCS-Team Schweiz

von **Marlene** » Montag 30. Oktober 2006, 06:59

Hallo CH-MCS-Info,

wenn man in der BRD in den 90ern auf Gesundheits- und Wohnungsschäden durch Pyrethroide hingewiesen hat( da selber nachweislich schwerst geschädigt), wurde an allen behördlichen , aufsichtsführenden Stellen abgeblockt. Selbst das ehem. BGA war in unseren Fall einbezogen; man hat aber die Meßergebnisse in der Schublade abgelegt und nicht verhindert, dass der besagte Schädlingsbekämpfer ein weiteres Haus einer Familie mit kleinen Kindern im Nachbarort kontaminiert hat. Von Prävention wollte man einfach nichts wissen; auch Sanierungsvorschläge oder sonstige Hilfen wurden nicht gegeben. Als unbescholtener, steuerzahlender Bürger kommt man sich total alleingelassen vor und kann lebenslang mit den schweren gesundheitlichen und finanziellen Folgen leben. Von der Amtsärztin, der Kreisamtsärztin, den Kreistagsabgeordneten bis zum Landrat gab es nur eine Handlungsweise: "Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen".
Als " bedauerlicher Einzelfall" ( Zitat des ehem. BGA) hat man keinerlei Chance, irgendeine behördliche Hilfestellung zu erfahren; im Gegenteil, ich mußte mich nach der Aufdeckung unserer Schäden noch von der dam. Amtsärztin beschimpfen lassen, dabei hatte sie die Aufsicht über diesen besagten Schädlingsbekämpfer.

Marlene

Liebe Marlene
Ja, diese Ausreden kennen wir bestens, deshalb ist es umso wichtiger das wir weiterkämpfen.
Lieber Gruss
MCS-Team Schweiz
Silvia