Monsanto Gewinne

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Beitragvon Yol » Dienstag 8. April 2008, 21:18

dpa-Bericht:
Der amerikanische Agrar-und Biotechkonzern Monsanto wächst dank Übernahmen und guter Geschäfte in Amerika und Europa weiter kräftig. Der weltgrösste Anbieter profitiert von einer starken Nachfrage nach Saatgut und Herbiziden für Mais und Soja. Monsanto erwartet ein weiteres aussergewöhnliches Jahr, sagt Konzernchef Hugh Grant am Mittwoch am Sitz in St.Louis (Missouri). Der Marktführer bei Agrar-Biotechnologie und genetisch verändertem Saatgut konnte den Überschuss im Ende Februar abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal auf 1,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Der Umsatz kletterte um 45 % auf 3,8 Milliarden Dollar (2,4 Mrd €) Der Gewinn je Aktie stieg von 0,98 auf 2,03 Dollar.
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Beitragvon Phönix » Dienstag 8. April 2008, 21:29

Die starke Nachfrage kommt wohl daher, weil die Landwirte durch schon vorhandene, langjährige Knebelverträge zum Kauf des Saatgutes gezwungen werden. http://www.arte.tv/de/wissen-entdeckung/Monsanto-mit-Gift-und-Genen/TV-Programm---Debatte/1912680.html

Die Doku \"Monsanto - mit Gift und Genen\" wird am [b]19. April um 9h45[/b] auf ARTE wiederholt.
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Beitragvon Juliane » Dienstag 8. April 2008, 21:55

Dieses Interview zeigt, mit wem man es bei den Monsanto Managern zu tun hat:



Interview

„Gen-Raps ist außer Kontrolle“

Der kanadische Bauer Percy Schmeiser ist dem Streit mit dem Konzern Monsanto nicht ausgewichen und hat teuer dafür bezahlt. Doch er kämpft weiter gegen Gentechnik auf den Feldern. Weil er weiß, was sie anrichtet. // Interview: Leo Frühschütz, Fotos: Maria Scherf

Percy, Sie haben vor dem Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen in Genf die kanadische Regierung beschuldigt, Menschenrechte der Verbraucher und Landwirte zu verletzen. Was werfen Sie ihr konkret vor?
Kanada hat vor zehn Jahren den Anbau von genmanipuliertem Raps und Soja erlaubt. Mit der Einführung dieser Genpflanzen haben die kanadischen Bauern jegliche Selbstbestimmung verloren. Ihr Land wird mit Gen-Raps und Gen-Soja kontaminiert, mit allen negativen Konsequenzen: zerstörte Ernten, zerstörte Existenzen.
Gibt es dafür konkrete Beispiele?
Viele. Ein Beispiel bin ich selbst. Meine Frau und ich haben über 40 Jahre lang Raps angebaut und gezüchtet. Wir hatten Sorten entwickelt, die speziell an die regionalen Bedingungen angepasst waren. 1998 stellte sich heraus, dass unsere Rapsfelder und damit unser Saatgut mit Gen-Raps von Monsanto verunreinigt waren. Die Arbeit von über 40 Jahren war zerstört.
Schrot&Korn-Autor Leo Frühschütz im Gespräch mit Percy Schmeiser.
Hat Monsanto den Schaden ersetzt?
Von wegen. Monsanto hat uns vorgeworfen, ihr Saatgut illegal angebaut zu haben und uns vor Gericht auf Patentzahlungen verklagt. Die ersten zwei Instanzen gaben Monsanto Recht. Sie entschieden, dass es egal ist, wie der Gen-Raps auf unsere Felder gelangte. Der Raps sei das Eigentum von Monsanto. Wir mussten Monsanto unser gesamtes Saatgut ausliefern. Das bedeutet, du kannst als Bauer über Nacht deine gesamte Ernte und dein Saatgut verlieren, weil der Wind deine Felder mit Gen-Pflanzen kontaminiert, die du gar nicht haben willst.

Der komplette Text unter

http://www.schrotundkorn.de/2006/200607b01.html
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Beitragvon Phönix » Dienstag 8. April 2008, 22:16

Na, dann kann unseren Biobauern hier, Firmen, wie Demeter, die seit der 20iger Jahre bio-dynamisch anbauen, alte Saaten kultivieren, auch so was blühen. Da nutzen auch nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstände von 150 Metern bzw. 300 Metern zu Feldern mit genetisch verändertem Raps, Mais oder Kartoffeln.
Tolle Zukunftsaussichten haben wir da.
So nach dem Motto: \"Heute stehen wir am Abgrund, Morgen sind wir schon einen Schritt weiter!\"
- Editiert von Phönix am 09.04.2008, 00:21 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 9. April 2008, 00:01

Es gab eine Petition im Bundestag gegen GVO ( gentechnisch veränderte Organismen )im Februar. Viele haben mitgezeichnet. Leider wussten viele nichts davon. Ich habe zufällig davon im letzten Moment erfahren und konnte auch noch mitzeichnen. Wir müssen weiter dagegen kämpfen! Wenn wir es tun, dann wird uns auch geholfen! Da bin ich mir sicher.
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Beitragvon Phönix » Mittwoch 9. April 2008, 00:13

Also gegen GVO unterzeichnen wir doch schon seit Jahren, sicher 2 x im Jahr, bei verschiedenen Organisationen, aber irgendwie scheint es nicht zu reichen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es doch zugelassen. Kam doch in den Nachrichten ein Beitrag, bzgl. Mindestabständen zu konventionelle und bio-dynamischen Anbau. Ich denke mal um da einen Riegen vorzuschieben, braucht man eine Volksabstimmung, bzw. mindestens 45 Mio Unterschriften. Alles zum Haare raufen.
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GVO in Deutschland

Beitragvon Phönix » Mittwoch 9. April 2008, 00:17

Die Regenseite: Mit dem neuen Gesetz treten auch neue Regelungen zum Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland in Kraft. Insbesondere ist zu bemängeln, dass Gen-Bauern jegliche Maßnahmen, die zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den Risiken der Gen-Pflanzen festgelegt wurden, umgehen können. Sie müssen sich nur mit ihren Nachbarn absprechen.

http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artikel/gentechnikgesetz/
- Editiert von Phönix am 09.04.2008, 00:20 -
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Beitragvon Ute » Donnerstag 10. April 2008, 14:12

Zur Abwechslung mal eine gute Nachricht über Monsanto. Das stand gestern bei uns in der Zeitung, da ich in der Nähe wohne habe ich mich besonders gefreut, aber ich denke euch freut es auch.
Ute.
Bitte nur noch ohne
Niedermöllricher Erklärung - Ein kleines Dorf auf dem Kriegspfad
Schwalm-Eder. Ein kleines Dorf ist auf dem Kriegspfad: Am Dienstag haben 15 Frauen und Männer aus Nordhessen in Wabern-Niedermöllrich eine Erklärung unterschrieben, dass sie auf genmanipulierte Pflanzen und Rohstoffe verzichten werden. Landwirte, Bäcker, Metzger, Molkereien und Brauereien, Verbraucherorganisationen, Politiker und Behördenvertreter bekannten sich zu sauberen Lebensmitteln.
Eingeladen hatte die Organisation "Kein Genmais im Schwalm-Eder-Kreis". Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Weltfirma Monsanto dieses Jahr auf die Aussaat von Gen-Mais in Niedermöllrich verzichten will. Der ehemalige grüne Landtagsabgeordnete und Biobauer Martin Häusling frohlockte: "Dieses kleine kriegerische Dorf in Nordhessen hat den Goliath besiegt."
" Und der Präsident des BUND Deutschland, Prof. Hubert Weiger, ergänzte: "Die Meldung, dass Monsanto in die Flucht geschlagen worden ist, hat Menschen in Deutschland ermutigt, Widerstand zu leisten." Die Niedermöllricher Erklärung sei ein bundesweites Signal.
Die Kreisvorsitzende des BUND Schwalm-Eder, Karin Glathe, warnte davor, dass Monsanto auf dem Wege sei, die Ressourcen der Erde zu zerstören. Und der Beauftragte der Evangelischen Kirche, Helmut Koch (Homberg), ergänzte: "Weil wir nicht alles wissen, dürfen wir nicht alles tun, was wir können."
Von Reinhard Berger
Die Erklärung (ein Auszug): 1. Landwirte verpflichten sich, keine gentechnisch manipulierten Kulturpflanzen anzubauen. 2. Unternehmen des Lebensmittelhandwerks verpflichten sich, keine genveränderten landwirtschaftlichen Rohwaren einzusetzen. 3. Verbraucher, Parteien und Verbände unterstützen diese Zielsetzung.
Neben Landwirten, Bäckern, Metzgern haben auch unterschrieben: Landrat Frank-Martin Neupärtl als Erstunterzeichner, Prof. Hubert Weiger, Präsident des BUND Deutschland, Helmut Koch, Beauftragter der Ev. Kirche, Homberg, Karin Glathe, Kreisvorsitzende des BUND, Fritzlar, Monika Vaupel, AsF-Kreisvorsitzende, Wabern, Martin Häusling, Biobauer, Bad Zwesten, Christian Primus, Amt für den ländlichen Raum Kreis Kassel, Bürgermeister Günter Jung, Wabern.

http://www.hna.de//fritzlarstart/00_20080408194600_Bitte_nur_noch_ohne.html
Ute
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