Wanderröte nach Bremsen-Stich

Wanderröte nach Bremsen-Stich

Beitragvon Juliane » Dienstag 26. August 2008, 09:54

In einem Leserbrief in der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" 8/2008 schrieb ein Leser:

"Kann es sein, dass mögliche andere Überträger nur deshalb nicht bekannt sind, weil (deutsche?) Ärzte eine Borreliose allzu fest nur mit Zecken assozieren? Zumindest in meinem Fall war es so. Einige Tage nach dem Stich einer Bremse trat die typische Wanderröte um den Einstick auf. Für meinen Arzt stand nach einer Blutuntersuchung die Diagnose 'Lymne-Borreliose' fest. Mein Hinweis, dass ich definitiv von einer Bremse und nicht von einer Zecke gestochen wurde, wurde mit einem milden Lächeln abgetan. Folgerichtig konnte ich später in meiner Krankenakte lesen: 'Borreliose nach Zeckenstich'

Wieder einmal gilt, dass nicht seein kann, was nicht sein darf...."

bdw, 8/2008 Leserbriefe
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Wanderröte nach Bremsen-Stich

Beitragvon Energiefox » Dienstag 26. August 2008, 11:40

Da hätte ich auch mal eine Frage . Ich bekomme jedes Jahr Zeckenbisse. Hatte auch schon so
einen roten Kreis um den Zeckenbiss. Wurde vom Arzt entsprechend behandelt. Ich möchte nächstes
Jahr nach Bayern fahren, dort sind die Zecken mit noch gefärlicheren Viren belastet. Jetzt die Frage impfen lassen, ich möchte es gerne. Ich befürchte auch das hier eines Tages die Zecken so belastet sind. Habe aus Amerika einen Bericht gesehen, das Wild wurde geimpft mit Fleischbrocken. Die Zecken
bekommen diese krankmachenden Viren vom Wild. Bitte um Nachsicht ich weiß jetzt nicht ob
Viren oder Bakterien.
Nur als Info meine Krankenkasse zahlt, wenn man in Deutschland in einen
Zeckengebiet Urlaub macht wo die Zecken bereits die gefährlichen Viren haben.
Energiefox
 

Wanderröte nach Bremsen-Stich

Beitragvon Clarissa » Dienstag 26. August 2008, 12:55

Ich bin regelmäßig in Bayern und das auch noch in einer Hochburg für FSME und Borreliose, gegen FSME bin ich geimpft denn das Risiko ist geringer als an FSME zu erkranken. Borreliose kann man ja nicht impfen, ist ja nur zu behandeln.
Ich sage ja zum Impfen.
Tip:
Helle Kleidung, Arme, Beine, mit Bündchen, Hosenbeine in die Socken, nach dem Spaziergang gründlich untersuchen, Haare, Kniekehlen, Armbeuge, Schritt, etc. schnell entfernen und Stelle beobachten, ob sich was rötet,wenn, dann umgehend Arzt aufsuchen.

Schönen Urlaub.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Wanderröte nach Bremsen-Stich

Beitragvon Energiefox » Dienstag 26. August 2008, 13:17

Danke für die Info und die guten Tipps Clarsissa.
Ich habe nämlich im Fernsehen gesehen wie schmerzvoll so ein Krankheitsverlauf ist, es können sogar bleibende Schäden nach Infektion mit FSME auftreten. Ich werde mich impfen lassen.

Gruß Energiefox
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Beitragvon Marina » Dienstag 26. August 2008, 21:01

Ich habe mal eine Mann kennengelernt, der trotz FSME-Impfung und nach anschließendem Zeckenbiss mit Antibiotika behandelt wurde, im Rollstuhl landete. Er wurde inkontinent und konnte nicht mehr laufen. Die Zecke hat ihn bei der Gartenarbeit in seinem niederbayerischen Garten erwischt.

Die Bekleidung und die Selbstuntersuchung ist selbst mit FSME-Impfung also noch angeraten. Aber man muss halt auch schauen, welche Gefahr man bei welchen Dingen eingeht. Wenn Du Dich hauptsächlich aus Asphalt aufhälts und nicht gerade den Garten bearbeitest, dann finde ich, dass man sich da nicht so stressen lassen soll mit Impfen. Aber wenn Du Dich beruhigter fühlst, dann lass es machen Energiefox.

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Wanderröte nach Bremsen-Stich

Beitragvon Energiefox » Dienstag 26. August 2008, 21:37

Marina ich wohne direkt am Wald, bei mir im hintern Garten sind Brenneseln und Wildwuchs, selbst
da sind Zecken und es ist glaube es ist nur eine Frage der Zeit, das der Norden Deutschlands
auch von FSME- Zecken heimgesucht wird. Ich hatte bis jetzt auch jedes Jahr mindestens 2 Zecken.Bei
Waldspaziergägnen achte ich darauf fast nur auf Wegen zu gehen. In der Zeckenzeit ist der Befall
hier wirklich schlimm. In meiner Kindheit gab es hier keine Zecken . Ich kann mich jedenfalls nicht
daran erinnern als Kind eine Zecke gehabt zu haben. Wir waren als Kinder viel im Wald und auf den Wiesen. In Bayern mache ich Wanderurlaub. Impfen lassen werde
ich mich. Ich fühle mich denn tatsächlich ruhiger mit einer Impfung.
Gruß Energiefox
Energiefox
 

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Beitragvon Franz » Dienstag 26. August 2008, 22:32

Die Imfung schützt nur vor den Viren. Gegen die Bakterien hilft nur früh erkennen und mit Antibiotika behandeln. Nicht immer zeigt sich eine Wanderröte wie im Bilderbuch. Ich hatte einen Kollegen, der beim Neurologen landete. Keine Wanderröte aber neurologische Symptome hatte er.

Stand gerade was in der FR:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/1584217_Infektion-schnell-behandeln.html
Franz
 


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