von Stier » Mittwoch 18. März 2009, 22:56
Heute erhielt ich folgenden Zeitungsartikel aus der DN - Woche:
DN WOCHE 18.03.2009
Stadt Düren belegt Spitzenplatz in NRW bei Zwangseinweisungen
WARUM KOMMEN SO VIELE DÜRENER in die PSYCHIATRIE?
Sind die Dürener psychisch labiler als in Bochum?
Eine Meldung des gesundheitspolitischen Sprechers der FDP Landtagsfraktion, Dr. Stefan Romberg (39) sorgt jetzt für Gesprächsstoff. Der Politiker weist auf die hohe Zahl von ZWANGSUNTERBRINGUNGEN in DÜREN hin.
Laut NRW Gesundheitsministerium wurden 2007 560 Menschen gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Die Stadt belegt mit 2.07 Zwangseinweisungen pro 1000 Einwohnern nach dem „Psychisch Krankengesetz“ einen Spitzenplatz in NRW.
Zum Vergleich: Die Universitätsstadt BOCHUM kommt, trotz schwieriger sozialer Verhältnisse, auf eine Quote von lediglich 0,27 !
„Zwangseinweisungen sind ein erheblicher Eingriff in die persönliche Freiheit“, so Romberg.
Die Zahlen geben dem Facharzt für Nervenheilkunde Recht.
Romberg fordert deshalb:
„ Die Stadt muss sofort aktiv werden und die Zahl der Zwangsbehandlungen senken. Wenn in Düren das Risiko, dass ein Bürger gegen seinen Willen zwangsuntergebracht wird, fast achtmal höher ist als in BOCHUM, dann weist dies auf ein ernstes Problem in Düren hin“, so der FDP – Gesundheitsexperte.
Das Land NRW stellt inzwischen Mittel für Modellprojekte zur Senkung der Zwangseinweisungen zur Verfügung, die laut Romberg jedoch von der Stadt Düren bisher jedoch nicht abberufen wurden.
„Jetzt muss Düren aktiv werden. Die Stadt, die psychiatrischen Kliniken, der Krisendienst und die beteiligten Ärzte müssen sich dem Thema „Verhinderung von Zwangsunterbringungen“ dringend annehmen“, fordert Romberg.