Heutzutage werde die Extraversion geradezu idealisiert, schreibt der amerikanische Historiker und Literaturwissenschaftler Christopher Lane in seinem neuen Buch "Shyness - Schüchtern". Ungeachtet ihres natürlichen Temperaments wird von den Menschen erwartet, dass sie kommunikativ und gesellig zu sein haben. Wer scheu ist, ist krank. Die "soziale Phobie" avancierte binnen zweier Jahrzehnte zur Modediagnose, und laut Lane nehmen heute bereits mehr als 18 Millionen Amerikaner Medikamente gegen ihre Schüchternheit.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/1918537_Pillen-gegen-Schuechternheit-Kein-Platz-fuer-die-Stillen.html