Zitate aus den Wikiartikel Hochsensibilität
"Hochsensibilität (deutsche Terminologie uneinheitlich; auch: Hochsensitivität, Hypersensibilität oder Überempfindlichkeit) ist ein neuronales Phänomen, bei dem Betroffene stärker als der Populationsdurchschnitt auf Reize reagieren, diese viel eingehender wahrnehmen und verarbeiten. Bis heute existiert jedoch keine eindeutige und anerkannte neurowissenschaftliche Definition des Phänomens, was Hirnforscher auf die noch in den Kinderschuhen steckende HS-Forschung zurückführen.[1] Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Hochsensibilität wurde von der US-amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron 1997 erstmals eingeleitet, ihre Werke gelten bis heute als der Grundstein der HS-Forschung.......
Die Bandbreite möglicher Erscheinungsformen von Hochsensibilität wird als sehr groß dargestellt: Praktisch jeder Sinneseindruck könne stärker und damit detaillierter wahrgenommen werden;[6] häufig wird auch von höherer Intensität des Empfindens von Stimmungen der Mitmenschen berichtet. Intellektuell erfahre man sich z. T. als intensiver und gründlicher analysierend mit einer Affinität zur Spiritualität. Die in diesem Zusammenhang auftretende und intensiv diskutierte Frage des Verhältnisses von Hochsensibilität zu Hochbegabung ist noch ungeklärt. Dennoch lassen sich objektiv viele HS-typische Eigenschaften festlegen, welche von E. Aron erstmals systematisch aufgeführt wurden.
intensives Empfinden und Erleben
Die Reize werden tiefer, intensiver und detaillierter wahrgenommen und gespeichert. Oft wird diese Eigenschaft mit bloßer Nervosität und Empfindlichkeit verwechselt, jedoch ist die Ähnlichkeit rein äußerlicher Natur. Die Überempfindlichkeit im profanen Sinne ist meist eine persönliche unverhältnismäßig starke Reaktion auf Reize, die nicht mit erhöhter Bandbreite der Wahrnehmung eingehen muss, was bei einer HSP (hochsensitive Person) fast immer der Fall ist.[7] Die bloße Empfindlichkeit und Reizbarkeit ist also kein Kriterium für HS.
ausgeprägte subtile Wahrnehmung (vielschichtige Fantasie und Gedankengänge)
erhöhte Schmerzempfindlichkeit
detailreiche Wahrnehmung
hohe Begeisterungsfähigkeit, sehr vielseitige Interessen
sehr ausgeprägtes Langzeitgedächtnis
psychosoziale Feinwahrnehmung (Befindlichkeiten, Stimmungen und Emotionen anderer Menschen werden leichter und detaillierter erkannt)
stärker beeinflussbar durch Stimmungen anderer Menschen
ausgeprägtes intuitives Denken
langer emotionaler "Nachklang" des Erlebten
Denken in größeren Zusammenhängen
ausgeprägter Altruismus, Gerechtigkeitssinn
Harmoniebedürfnis, Gewissenhaftigkeit
Intensives Erleben von Kunst und Musik
Perfektionismus
meist vielschichtige komplexe und stabile Persönlichkeit (Instabilitäten wie bei Borderline, bipolaren Störungen, Psychosen o.ä. sind kein Merkmal der HS; dennoch können solche als Folge einer psychischen Erkrankung durchaus präsent sein)......"
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4t