80 % der Ärzte lesen keine engl.sprach. Studien

"'Rund 80 Prozent der deutschen Ärzte können oder wollen keine englischsprachigen Studien lesen", sagt er. "Da fast alles, was an medizinischem Wissen generiert wird, auf Englisch veröffentlicht wird, schaffen wir es nicht, dieses Wissen in die deutsche Gesundheitsversorgung zu überführen.'"
Während andere Staaten alle Übersichtsarbeiten in ihre Landessprache übersetzt haben, besitzen in Deutschland nicht mal alle Kliniken Zugang zur englischsprachigen Cochrane-Bibliothek. In Indien, Südamerika, Australien oder Großbritannien kann jeder Einwohner kostenlos auf die Studien zugreifen, in Deutschland scheiterte der Service bisher an den etwa 900.000 Euro, die der Dienst jährlich kosten würde.
'Wie sollen Patient und Arzt denn gemeinsam entscheiden, was die beste Therapie ist, wenn sich keiner von beiden über die Beweislage zu den Behandlungsmöglichkeiten informieren kann?", fragt Antes
Damit den Medizinern das möglich ist, fordert Bastian mehr Zeit für Ärzte, um sich zu informieren. Zudem dürfe die Weiterbildung der Ärzte nicht länger abhängig von der Pharmaindustrie sein. "In Deutschland ist die Nähe zwischen Industrie und Ärzten viel zu groß. Die Ärzte sollten sich wieder stärker an den tatsächlichen Beweisen orientieren", sagt Bastian."
"Wir wollen, dass weniger Ärzte ihre Patienten töten"
Medizin
16.10.2008
http://www.sueddeutsche.de/wissen/334/314234/text/4/
Während andere Staaten alle Übersichtsarbeiten in ihre Landessprache übersetzt haben, besitzen in Deutschland nicht mal alle Kliniken Zugang zur englischsprachigen Cochrane-Bibliothek. In Indien, Südamerika, Australien oder Großbritannien kann jeder Einwohner kostenlos auf die Studien zugreifen, in Deutschland scheiterte der Service bisher an den etwa 900.000 Euro, die der Dienst jährlich kosten würde.
'Wie sollen Patient und Arzt denn gemeinsam entscheiden, was die beste Therapie ist, wenn sich keiner von beiden über die Beweislage zu den Behandlungsmöglichkeiten informieren kann?", fragt Antes
Damit den Medizinern das möglich ist, fordert Bastian mehr Zeit für Ärzte, um sich zu informieren. Zudem dürfe die Weiterbildung der Ärzte nicht länger abhängig von der Pharmaindustrie sein. "In Deutschland ist die Nähe zwischen Industrie und Ärzten viel zu groß. Die Ärzte sollten sich wieder stärker an den tatsächlichen Beweisen orientieren", sagt Bastian."
"Wir wollen, dass weniger Ärzte ihre Patienten töten"
Medizin
16.10.2008
http://www.sueddeutsche.de/wissen/334/314234/text/4/